„Eine Schande für unser Land“ Der Al-Quds-Tag ruft zur Zerstörung Israels auf. Uwe Becker fordert ein Verbot dieser Demonstrationen, die Antisemitismus fördern.
Der Al-Quds-Tag, ein Tag des Protestes gegen Israel, sorgt immer wieder für heftige Debatten in Deutschland. Insbesondere der Aufmarsch von Sympathisanten des iranischen Regimes und die klare Botschaft zur Vernichtung Israels werfen Fragen auf. Politiker und der Hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker fordern ein grundsätzliches Verbot dieser Veranstaltungen, um den inneren Frieden des Landes zu sichern.
Al-Quds-Tag
Ein jährlich am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan stattfindender schiitischer Gedenktag, den der damalige iranische Religionsführer Ruhollah Musawi Khomeini (1902 bis 1989) im Jahr 1979 im Iran nach seiner Rückkehr aus dem französischen Exil ausgerufen hatte. Mit dem al-Quds-Tag, an dem weltweit Demonstrationen stattfinden, soll den Palästinensern Solidarität für ihren Befreiungskampf ausgesprochen werden.
Wir dürfen nicht zulassen, dass die Vernichtung Israels auf deutschen Straßen gefordert wird, erklärte Uwe Becker, der Beauftragte der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus. Der Al-Quds-Tag, ursprünglich 1979 von Ajatollah Khomeini ins Leben gerufen, fordert die Zerstörung des jüdischen Staates. Jedes Jahr am letzten Freitag des Ramadan finden in verschiedenen deutschen Städten Demonstrationen statt, bei denen Israel als Feind dargestellt und seine Vernichtung gefordert wird. Diese Äußerungen, so Becker, seien nicht nur Ausdruck von Antisemitismus, sondern auch eine erhebliche Gefahr für den sozialen Frieden.
Al-Quds-Tag: Eine Bühne für israelbezogenen Antisemitismus
Die Forderung nach einem Verbot des Al-Quds-Tages wird von vielen Politikern unterstützt. Becker weist darauf hin, dass der Al-Quds-Tag nicht einfach als friedlicher Protest behandelt werden dürfe. An diesem Tag wird nicht für den Frieden demonstriert, sondern für den Sturm auf Jerusalem und die Auslöschung Israels, sagte Becker. Ein solcher Aufruf sei nicht durch das Recht auf freie Meinungsäußerung oder Demonstrationsrecht gedeckt, sondern stelle eine Gefahr für die öffentliche Ordnung dar.
Ein Aufmarsch iranischer Sympathisanten
Der Al-Quds-Tag ist nicht nur ein Symbol des Antisemitismus, sondern auch ein Ausdruck der geopolitischen Spannungen zwischen dem Iran und Israel. Der Iran nutzt die Terrororganisationen Hisbollah, Hamas und die Revolutionsgarden als Instrumente im Kampf gegen Israel. Becker warnt, dass solche Demonstrationen und Hetzkampagnen den Einfluss des iranischen Mullah-Regimes auf deutsche Straßen verstärken könnten. Es darf nicht sein, dass diese Hassmärsche hierzulande stattfinden, so Becker abschließend.
Hintergrund: Die Ursprünge des Al-Quds-Tages
Der Al-Quds-Tag wurde 1979 von Ajatollah Khomeini eingeführt und ruft Muslime weltweit zur Zerstörung Israels und zur Eroberung Jerusalems auf. Im Iran ist dieser Tag offizieller Feiertag und auch in anderen Ländern gibt es jährlich zahlreiche Proteste. In Deutschland hingegen stößt der Al-Quds-Tag immer wieder auf Widerstand – sowohl bei Politikern als auch in der breiten Öffentlichkeit.
Symbolfoto – Al Quds International Day in Tehran ©2025 Von Tasnim News Agency, CC BY 4.0