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Blick in die Ausstellung: Margot und die anderen – Zwangssterilisation

Rückblick: Richter, Täter, Opfer – Zwangssterilisation in Wiesbaden 

Verfahren zur Unfruchtbarkeit dauerten Monate, finanziert von Staatskasse. Der langjährige Richter Dr. Rolf Faber wirft am 22. Februar mit einem Vortrag einen Blick auf das düstere Kapitel Wiesbadener Geschichte. Ein Vortrag über die Praktiken der Zwangssterilisationen während des Dritten Reiches.

Alexander Michel 2 Monaten vor 0

Die Verfahren zur unfruchtbar machen, verliefen Schema und dauerten von der Antragstellung bis zum Eingriff mehrere Monate. Die Kosten trug die Staatskasse.

Während des Dritten Reiches in Wiesbadener Krankenhäusern und in der Pflegeanstalt Eichberg durchgeführten Zwangssterilisation an mehreren 100 Männer und Frauen haben über lange Zeit keine gefunden. Dabei ist es nicht so das die im hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden vorhandenen Akten, die widerspiegeln, nicht genutzt wurden: nur eben nicht in Wiesbaden.

Frauenmuseum Wiesbaden, kurz gefasst: 

Vortrag – Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses Wann: Donnerstag, 22. Januar 2024, 19:00 Uhr
Wo: Frauen Museum, Wörthstraße 5, 65185 Wiesbaden
Eintritt: frei

Mit ihrer Dissertation hat Rita Hohnholz hierzu 2016 eine Arbeit vorgelegt, die dieses Thema grundlegend untersucht. Ein Thema, das nicht vergessen werden darf. Grundlage ihrer Arbeit bilden die Unterlagen des Hauptstaatsarchivs. Grundlage für die gesetzlichen Zwangssterilisierungen im nationalsozialistischen Unrechtsregime das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses (GzVeN) von 1933. Hunderttausende von Menschen wurden in Deutschland aufgrund dieses Gesetzes während des Nationalsozialismus sterilisiert, weil sie nicht in das rassistische, menschenfeindliche System der Nationalsozialisten passten.

Verfahren zur Unfruchtbarkeit dauerten Monate, finanziert von Staatskasse. Der langjährige Richter Dr. Rolf Faber wirft am 22. Februar mit einem Vortrag einen Blick auf das düstere Kapitel Wiesbadener Geschichte. Ein Vortrag über die Praktiken der Zwangssterilisationen während des Dritten Reiches.
Gesetzblatt – zur Verhütung erklranken Nachwuchs.

Die Kooperation von Gesundheitsamt, Justiz und Krankenhäusern in Wiesbaden, die Benennung der beteiligten Personen und Institutionen wie auch die Interpretation der einzelnen Gesetzesparagrafen sind Teil des Vortrages von Dr. Rolf Faber, ehemals Richter am Landgericht, im frauen museum Wiesbaden.

Zur Person

Dr. Rolf Faber war Richter am Landgericht. Er war leitender Ministerialrat im Thüringer Justizministerium. Seit 1970 veröffentlichte er zahlreiche Artikel zur Wiesbadener Stadtgeschichte. 1982 wurde er in die Historische Kommission für Nassau aufgenommen und dort 2009 Mitglied des Vorstands. Seit 2009 ist er zudem Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung e. V. und seit 2010 Mitglied der Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen

Foto oben ©2023 Veranstalter

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Die Dissertation von Rita Hohnholz ist im Internet einzusehen: Zwangssterilisationen in Wiesbaden.
Die Internetseite des Wiesbadener Frauenmuseums finden Sie unter www.frauenmuseum-wiesbaden.de

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Geschrieben von

Weltenbummler mit Hang zu postsozialistischen Stadtlandschaften. Fasziniert von Streetphotography und Urban Research. Filmnerd und Scoreliebhaber. Vollbluthistoriker. Based in Wiesbaden since the Wende.