Kleinunternehmer und Solo-Selbstständige fühlen sich vernachlässigt. Viele Freelancer haben mit Beginn der Pandemie Neuland betreten und erstmals Sozialleistungen beantragt.
Vor dem ersten Lockdown lief alles gut. Spätestens zum zweiten Lockdown haben viele ihre Reserven aufgebraucht: standen vor dem Nichts. Die Leistungen von Bund und Land, wenn sie denn angekommen sind, gleichen einem Tropfen auf dem heißen Stein. Aussicht auf Besserung gibt es kaum. Beratungsangebote – das Jobcenter und Exina helfen weiter. Zusammen unterstützen sie leistungsberechtige Freelancer und Solo-Selbstständige mit Beratungsgesprächen, einem Finanz- und Strategiecheck.
„Wir wollen die wirtschaftlichen Härten der Corona-Pandemie nicht nur mit Leistungen zum Lebensunterhalt auffangen, sondern Selbstständige aktiv beim Weg aus der Krise begleiten.“ – Christoph Manjura, Sozialdezernent
Exina hilft beispielsweise seit Oktober 2020 Kleinunternehmen, Solo-Selbständige und Freiberuflern, die aufgrund der Corona-Pandemie SGB II-Leistungen als Unterstützung erhalten. Gemeinsam mit erfahrenen Trainern erarbeiten die Teilnehmer zusammen mit Coaches Wege aus der Krise. Thematisch werden drei Module in Einzelberatung via Videokonferenz oder als Präsenztermin angeboten.
„Gemeinsam mit den Unternehmern werden Strategien für die Zeit in und nach der Pandemie entwickelt, um damit die Erfolgschancen des Unternehmens zu erhöhen und abzusichern.“ – Christine Littek-Pohl, Geschäftsführerin von Exina
Die Initiative, deren Laufzeit zunächst bis Ende September 2021 angesetzt ist und bis zu 500 Selbstständigen eine Beratung und aktive Unterstützung ermöglicht, wurde durch das Kommunale Jobcenter in Kooperation mit Exina ins Leben gerufen. Betroffene Unternehmer erfahren hier Hilfe bei Antragsstellungen zu Finanzierungshilfen von Bund oder Land oder bei notwendigen betrieblichen Sofortmaßnahmen, wie etwa Kostenreduktionen oder dem Einsatz neuer Kommunikationsmaßnahmen. Die bisherigen Resonanz sei positiv und bestätigen die Initiative, lob Manjura die gelungene Kooperation. Mir ist es wichtig, betroffenen Unternehmen als Sparringspartner zur Verfügung zu stehen und Unterstützung anzubieten, so Manjuar abschließen. Interessierte können sich beim Jobcenter per Mail an KJC-TeamS@wiesbaden.de melden.
Überblick über alle Hilfen
Die Corona-Pandemie hat verheerende Folgen für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Für Künstler geht es um die Existenz. Neben dem Rettungs- und Zukunftspaket NEUSTART KULTUR der BKM hilft die Bundesregierung mit wirtschaftlicher Unterstützung in Milliardenhöhe und weiteren Förderleistungen, von denen auch Kulturschaffende profitieren. Hier gibt es einen guten Überblic mit sämtlichen Hilfsprogrammen des Bundes.
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