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Carol-Nachmann-Preis

Brüderpaar gewinnt Carol-Nachman-Preis für Rheumatologie

Der Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie ehrt seit 52 Jahren herausragende Leistungen in der Rheumatologie. Der mit 37.500 Euro dotierte Preis geht 2024 an die Brüder Prof. Oliver und Prof. Jörg Distler für ihre bahnbrechende Forschung zur systemischen Sklerose.

Volker Watschounek 12 Monaten vor 0

Im Dienste der Rheumatologie Seitdem der Carol-Nachman-Preis ins Leben gerufen wurde, wurden mehr als 80 Personen damit ausgezeichnet.

In einer feierlichen Zeremonie am Freitag, dem 21. Juni, wurden die Brüder Prof. Dr. med. Oliver Distler und Prof. Dr. med. Jörg Distler im Großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses mit dem Carol-Nachman-Preis für Rheumatologie ausgezeichnet. Der Preis, der als einer der höchstdotierten Medizinpreise Deutschlands gilt, wurde vor 52 Jahren ins Leben gerufen und ist mit 37.500 Euro dotiert.

Herausragende Beiträge zur Rheumatologie

Die Brüder Distler, Oliver aus Zürich und Jörg aus Düsseldorf, haben durch ihre innovativen Forschungsarbeiten die Rheumatologie maßgeblich beeinflusst. Oliver Distler und sein Team an der Universität Zürich entwickelten Tiermodelle der systemischen Sklerose (SSc) und führten Registeranalysen durch, die zur Identifizierung wichtiger Biomarker und zur Entwicklung neuer Therapieansätze führten. Seine Forschung hat entscheidend zur Zulassung des ersten Medikaments zur Behandlung der SSc-Lungenfibrose beigetragen.

Jörg Distler, Leiter der Abteilung für Rheumatologie und des Hiller-Forschungszentrums an der Universitätsklinik Düsseldorf, erforschte die chronischen Entzündungsprozesse und deren Auswirkungen auf das Gewebe. Seine Arbeit hat das Verständnis der mikrovaskulären Schäden und der Fibroblastendifferenzierung bei chronischer Fibrose vertieft und neue therapeutische Ansätze ermöglicht, die inzwischen in die klinische Praxis eingeflossen sind.

Würdigung von Lebenswerk und Engagement

Neben den Brüdern Distler wurden auch Prof. Dr. med. Hanns-Martin Lorenz und Rotraut Schmale-Grede für ihre Verdienste um die Rheumatologie geehrt. Lorenz, der das Projekt rheuma2025 initiierte, hat sich für die strategische Weiterentwicklung der Rheumatologie eingesetzt und war von 2017 bis 2018 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. Schmale-Grede engagiert sich seit über 45 Jahren ehrenamtlich für Rheuma-Patienten und hat die Deutsche Rheuma-Liga maßgeblich geprägt. Unter ihrer Führung wuchs die Mitgliederzahl erheblich und die Liga etablierte sich als unverzichtbarer Partner in der rheumatologischen Versorgung.

Tradition des Carol-Nachman-Preises

Der Carol-Nachman-Preis, benannt nach seinem Stifter und Wiesbadener Ehrenbürger Carol Nachman, wurde 1972 gemeinsam mit dem Rheumatologen Prof. Klaus Miehlke und dem damaligen Bürgermeister Alfred Herbel ins Leben gerufen. Seitdem wurden über 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre herausragenden Leistungen in der Rheumatologie ausgezeichnet. Nachmans Engagement und die Unterstützung der Spielbank Wiesbaden, die bislang über 1,6 Millionen Euro zur Verfügung stellte, sichern die jährliche Verleihung des Preises und die damit verbundene Anerkennung bahnbrechender medizinischer Forschung.

Unterstützer und Sponsoren

Der Preis wird auch von AbbVie Deutschland unterstützt, einem in Wiesbaden ansässigen BioPharma-Unternehmen, das sich patientenzentrierter Forschung verschrieben hat. Dank dieser Unterstützung bleibt der Carol-Nachman-Preis ein wichtiger Ansporn für Wissenschaftler, die sich der Bekämpfung rheumatologischer Erkrankungen widmen.

Foto oben ©2023 Volker Watschounek

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Die Internetseite zum Carol-Nachmann-Preis finden Sie unter www.wiesbaden.de.

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