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Speedmarathon, Hessische Polizei und Kommunen drücken in Sachen Tempo auf die Bremse

Blitzer um Wiesbaden: Speedmarathon 2021

Die Polizei führt beim Speedmarathon diese Woche wieder in sieben Bundesländern strenge Geschwindigkeitskontrollen durch​. Auch Hessen ist mit von der Partie und Wiesbaden steht dem am 21. April in nichts nach.

Praktikant 3 Jahren vor 0

Hessens Polizei und Kommunen rufen beim Speedmarathon die Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens ins Bewusstsein: am Mittwoch zwischen 06:00 Uhr und 22:00 Uhr.

In Hessen kommen am Mittwoch beim Speedmarathon an mehr als 200 Messstellen über 500 Polizisten und Mitarbeiter der teilnehmenden Kommunen zum Einsatz. Im Wiesbadener Stadtgebiet ist aktuell keine Messstation bekannt. Um Wiesbaden wird etwas auf der A 3, Richtung Köln, auf Höhe von Autobahnkilometer 155 gemessen, wie schnell Sie unterwegs sind. Auch auf der L 3022 in der Gemarkung Brechen oder in der Gemarkung Heidenrod an der B 260 ist mit Geschwindigkeitskontrollen zu rechnen.

Rückblick: Speedmarathon 2020

Die Polizei registrierte 2020 insgesamt 122786 Verkehrsunfälle auf Hessens Straßen. Das warem 17,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Bei 17439 Unfällen verunglückten 22614 Personen, ein Minus von 17,9 Prozent. Dabei erlitten 18578 leichte Verletzungen, 3831 Personen trugen schwere Verletzungen davon und 205 Menschen starben im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall.

Tempo ist Hauptunfallursache

Der Gesamtanteil der Verkehrsunfälle mit der Hauptunfallursache Geschwindigkeit liegt mit ca. 7 Prozent vergleichsweise niedrig. Bei Kollisionen mit Personenschäden erhöht sich dieser Anteil jedoch auf knapp 16 Prozent. Betrachtet man die Unfälle in Hinblick auf die Schwere der Folgen, nimmt die Hauptunfallursache Geschwindigkeit deutlich zu: Bei über einem Viertel der Schwerverletzten hat nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit zur Unfallentstehung beigetragen, bei Getöteten war dies bei knapp der Hälfte der Fall. Damit ist Geschwindigkeit mit deutlichem Vorsprung die Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit Getöteten und Schwerverletzten.

Innerorts glimpflicher

Während innerorts das Gros der Zusammenstöße lediglich Sachschäden zur Folge haben, nehmen auf Autobahnen und der Landstraße die schweren Unfallfolgen wegen der deutlich höheren Geschwindigkeiten zu. Machten Verkehrsunfälle auf Landstraßen im vergangenen Jahr zwar etwa nur ein Viertel am Gesamtunfallaufkommen in Hessen aus, so verloren 130 Menschen dabei ihr Leben, das entspricht einem Anteil von 63 Prozent aller 2020 im Straßenverkehr verstorbenen Menschen. Innerorts kehrt sich das Verhältnis um: Etwa 65 Prozent der Unfälle geschehen innerhalb geschlossener Ortschafen, dabei starben im zurückliegendem Jahr 43 Menschen (= 21 Prozent).

Kein Kavaliersdelikt

Mit dem Druck auf das Gaspedal beeinflusst jeder Verkehrsteilnehmer die Sicherheit im Straßenverkehr und damit die Lebensqualität aller! Geschwindigkeitsverstöße sind keine Kavaliersdelikte, sie werden von den Betroffenen überwiegend bewusst und kalkuliert begangen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus innerorts um 2 km/h die Zahl der Verunglückten um 15% senkt. Dies wird insbesondere deutlich, wenn man bedenkt, dass bei 65 km/h acht von zehn zu Fuß Gehende bei der Kollision mit einem Pkw sterben, während bei 50 km/h acht von zehn zu Fuß Gehende überleben.

Geschwindigkeit ist ein Killer!

Ob Verletzte oder gar Getötete nach einem Verkehrsunfall zu beklagen sind, liegt an vielen Faktoren: Wie viele Insassen befinden sich im Wagen? Prallt ein kleines Fahrzeug mit geringer Knautschzone frontal gegen eine Oberklasse oder stößt es seitlich und damit weniger geschützt gegen ein Hindernis? In allen Fällen ist die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls der entscheidende Faktor, ob die Insassen verletzt überleben oder sterben. Jeder Verkehrsteilnehmer hat Einfluss auf die Geschwindigkeit und damit auf seine eigene Lebensqualität und die der anderen.

Hintergrund Speedmarathon

Grenzen überschreiten, um Leben zu retten! ROADPOL ist ein europaweites Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. ROADPOL steht für European Roads Policing Network. Hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union, handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation mit Hauptsitz in London. Dieses Polizei-Netzwerk hat die Aufgabe, europaweit nationale Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.

Foto: ©2021 Polizei / Text Valentin Korkin 

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Die offizielle Internetseite zum Speedmarathon in Hessen finden Sie unter www.polizei.hessen.de.

 

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Geschrieben von

Emilia Carvalho von Carl-von-Ossietzky-Schule hat sich wohl gefühlt. Zwei Wochen lang hat sie bei Wiesbaden Lebt! in den Online-Journalismus hineingeschnuppert, uns auf Presseterminen begleitet und wie andere Praktikanten eigene Texte geschrieben. Habt Ihr auch Lust auf ein Praktikum, dann bewerbt Euch doch. Emilia Carvalho, vom 29. Januar bis zum 9. Februar 2024