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Dr. Oliver Franz, CDU-Rathausfraktion

Vier Jahre, Bürgermeister Dr. Oliver Franz bilanziert

Neuausrichtung beim Stadtmarketing, Beitritt zur Gigabit Region, Belebung der Innenstadt und viele andere Themen hat der amtierenden Bürgermeister Dr. Oliver Franz in den letzten Jahren angeschoben. Jetzt, wo seine Amtszeit mit großen Schritten dem Ende entgegen schreitet, zieht er Bilanz.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Am Abend des 30. März 2017 stand fest, Wiesbadens neuer Bürgermeister wird Dr. Oliver Franz. Das ist jetzt fünfeinhalb Jahre her. Zeit eine erste Bilanz zu ziehen.

Bürgermeister Dr. Oliver Franz ist seit dem 1. Oktober 2018 als Dezernent für das Thema Wirtschaft zuständig. Mit gewissem Stolz blickt er während seiner Amtszeit, die im kommenden Jahr am 30. Juni 2023 endet, auf die vergangenen vier Jahre zurück. Dr. Oliver Franz zieht ein durchweg positives Resümee. Viele städtische Wirtschaftsprojekte wurden von ihm realisiert und viele weitere initiiert beziehungsweise angestoßen. Dazu zählt er die nachfolgend genannten.

(1) Organisatorische, personelle und thematische Stärkung der Wirtschaftsförderung

Die als eine Abteilung im Amt für Wirtschaft und Liegenschaften geführte Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung wurde von Bürgermeister Dr. Oliver Franz direkt seinem Dezernat als Stabsstelle zugeordnet. Mit der Bildung des Referats für Wirtschaft und Beschäftigung ist das Thema Wirtschaft inhaltlich und organisatorisch deutlich aufgewertet worden. Personell wurde der Bereich durch Wiesbadens Bürgermeister verstärkt: Waren es vorher 14 Mitarbeitende, so sind es heute 23.

Mit der Wirtschaftsförderung konnte Dr. Franz auch inhaltlich neue Schwerpunkte setzen: So wurden in den vergangenen Jahren  die Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone verbessert, ein neue Gründerklima geschaffen, der Industriestandort Wiesbaden verbessert, die Kommunikation mit den Unternehmen sowie die Flächenverfügbarkeit optimiert, der schnellerer Internetzugang ausgebaut – um nur einige Themen zu nennen.

(2)Belebung der Innenstadt als Herausforderung

Bürgermeister Dr. Oliver Franz initiierte das Dialogforum Innenstadt. In diesem Gremium befassten sich städtische Verwaltung und Stakeholder der Innenstadt mit der Aufwertung des Stadtkerns, und zwar vor allem mit erforderlichen Verbesserungen bei Sicherheit, Sauberkeit, Beleuchtung und Stadtmöblierung. Die Ergebnisse wurden als Arbeitsaufträge in die Fachverwaltung kommuniziert und werden dort abgearbeitet.

Noch vor der Pandemie wurde mit dem ersten Citymanager ein Innenstadtkümmerer eingestellt. Während der Corona-Pandemie und den Lockdowns galt es die örtlichen Betriebe schnell und effektiv vertrieblich zu unterstützen  und die Innenstadt mit vielen kleinen Events nach der Schließphase wieder zu beleben, die Stadtmomente.

Neustart nach Corona

Die Corona-Pandemie hatte gravierende Auswirkungen auf Innenstädte, insbesondere Frequenzrückgänge und zurückhaltendes Einkaufsverhalten der Kunden. Im Juli 2021 fand daher ein bundesweit beachteter und wegweisender Innenstadtgipfel #Revival City“ im RheinMain CongressCenter (RMCC) statt. Diese Veranstaltung im hybriden Format ermöglichte den Austausch mit Experten und stellte Best-Practice-Beispiele aus anderen Städten vor. Die 15 Panels der zweitägigen Konferenz verfolgten täglich rund 250 Gäste republikweit per Stream. 50 Teilnehmende waren an den beiden Tagen vor Ort laut Hygiene-Konzept zugelassen. Die rund 60 Experten und Vor-Ort-Praktiker entzündeten ein Feuerwerk von guten Beispielen, die bereits in Städten umgesetzt worden sind, und entfesselten die Phantasie für das, was auf die Städte mit der Digitalisierung von Handel, Dienstleistungen, Kultur und Verwaltungshandeln zukommt.

Masterplan Innenstadt

Auf Initiative von Bürgermeister Dr. Oliver Franz wurde im selben Jahr mit der Erstellung eines Masterplans Innenstadt begonnen, welcher schließlich auch von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Er enthält über 100 Einzelmaßnahmen zur Attraktivierung der Innenstadt – von der Begrünung, über die Stadtmöblierung und bessere Beleuchtung bis hin zur Bespielung von Plätzen und neuen Events. Mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen wurde im Rahmen von „Restart City“ direkt begonnen. Hierbei handelt es sich um eine kurzfristige Unterstützung mit einem Budget von 440.000 Euro für die Wiesbadener Innenstadt. Dieses Projekt wurde coronabedingt aus dem „Masterplan Innenstadt“ herausgelöst und wurde aufgrund der Dringlichkeit zeitlich vorgezogen. Mit dem Ziel den Einzelhandel und die Gastronomie beim Restart nach dem monatelagen Lockdown zu unterstützen.

Wiesbaden Bike Experience Days

Die Wiesbaden Bike Experience Days fanden vom 1. bis 3. Juli 2022 zum ersten Mal in der Wiesbadener Innenstadt auf dem Schlossplatz statt. Ein Festival rund um das Thema Fahrrad. Das Programm war vielseitig: E-Bikes testen, BMX Flatland Show, Workshops, Bike Film Festival, Live Musik, Cargo Bikes, Fahrrad Touren, Slow Race Wettbewerb, Repair Shop, Ausstellung historischer Fahrräder, Fahrradbörse, Fahrrad Leasing, Wiesbadener Wasser, Lokale Bikeshops. Mehr als 10.000 Besucher waren vor Ort.

(3) Fortschreibung Einzelhandelskonzept

Im Jahr 2020 wurde das Einzelhandelskonzept für die Landeshauptstadt Wiesbaden fortgeschrieben, um es an die aktuelle Nahversorgungssituation anzupassen. Die Schwerpunkte lagen hier auf der dominierenden oberzentralen Einkaufslage der Innenstadt, dem größten Stadtteil Biebrich, sowie dem neu geplanten Stadtteil Ostfeld.

(4) Ansiedlung und Bestandspflege am Wirtschaftsstandort

Klassische Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist die Ansiedlungsakquise und Bestandspflege der Unternehmen. Da Gewerbeflächen in Wiesbaden leider unverändert knapp sind, ist die Zahl der bedeutenden Gewerbeansiedlungen überschaubar. Davon dürfen auch folgende positive Einzelfälle nicht ablenken: Im Dezember 2020 investierte der MAN Truck & Bus Servicebetrieb 12,5 Millionen Euro in den neuen Standort im Petersweg West in Wiesbaden. Mit 24500 Quadratmetern verdoppelt sich nicht nur die Fläche, es werden auch neue Mitarbeiter eingestellt. Außerdem entsteht im Petersweg aktuell auf 4000 Quadratmeter Fläche der neue Geschäftssitz der Malerfirma Pitkowski, womit mehr als 40 Arbeitsplätze am Standort gesichert werden.

Die Bedeutung der Schaffung und Ausweisung neuer Flächen für Gewerbe, insbesondere auch für Handwerksbetriebe war, ist und bleibt ein drängendes Thema für die Landeshauptstadt Wiesbaden. Deshalb haben Bürgermeister Dr. Oliver Franz und der früherer Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler einen Prozess zur Identifikation von gewerblichen Flächen gestartet. Seitlich der A66 liegende Flächen sollen mittelfristig entwickelt werden. Das Stadtplanungsamt ist hiermit befasst.

(5) Aktivitäten zum Gründerstandort Wiesbaden

Das Team Gründerservice und junge Unternehmen wurde im Jahr 2020 neu geschaffen und besteht aus fünf Mitarbeitern. Das Team bietet Gründern für den Standort ein leicht zugängliches und zeitgemäßes Informationsangebot, professionelle Beratung, abwechslungsreiche Events zu aktuellen Themen und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten an. Das Ziel ist es, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden weiterhin für Gründungen der verschiedensten Branchen als attraktiver Standort platziert wird.

Mietzuschuss

Für eine gutes Gründerklima in der Stadt sorgen zwei neue Ansätze: 2021 wurde das Pilotprojekt Mietzuschuss gestartet, das junge Unternehmer mit Geschäftssitz in Wiesbaden gerade in den ersten drei Jahren finanzielle Unterstützung bietet. Das Programm unterstützt Gründer aller Branchen und in allen Lebenslagen. Aufgrund des großen Erfolges wurde das Programm ab 2022 verstetigt.

Gründerstipendium

Neu gestartet wurde in 2022 das Wiesbadener Gründerstipendium InnoStartWi. Wie der Name bereits ausdrückt, zielt dieses auf innovative Start-ups, die in Wiesbaden ihren Geschäftssitz nachweislich planen oder diesen bereits haben. Innovativ kann dabei das Geschäftsmodell, das Produkt oder die Dienstleistung sein. Von über 20 Start-ups, die sich beworben hatten, konnten sich vier für InnoStartWi qualifizieren.

Wiesbaden gründet!

In 2021 startete gemeinsam mit der Hochschule RheinMain die neue Online-Veranstaltungsreihe Wiesbaden gründet! Impulse für Entrepreneure. Aufgegriffen werden aktuelle Themen, die junge Unternehmen in der Gründerregion Wiesbaden bewegen. Das neue Programm ergänzt die seit Jahren etablierte Veranstaltungsreihe GRÜNDERwissen kompakt, die in Kooperation mit der Hochschule RheinMain jeweils im November stattfindet.

Ein neues Innovations- und Kreativzentrum entsteht in den Räumlichkeiten des Alten Gerichts in der Moritzstraße. Der private Betreiber, die heimathafen GmbH, erhält eine Anschubfinanzierung von bis zu 1,2 Millionen Euro ab 2022. Auf rund 1800 Quadratmetern wird es ein öffentliches Café, Coworking-Spaces, ein Labor für soziale Innovation sowie Konferenz- und Eventräume geben.

Gesunde Start-ups

Als Branche im Gründerspektrum fällt der Gesundheitssektor in der Landeshauptstadt als besonders gründungsstark auf. Unter dem Motto Gesunde Start-ups für ein gesundes Wiesbaden wurde daher 2021 ein Netzwerk aufgebaut, in dem Austausch und Information zu aktuellen Themen im Vordergrund stehen. Junge Unternehmen und Start-ups der Gesundheitsbranche haben im Rahmen von regelmäßigen Veranstaltungen die Möglichkeit, sich branchenspezifisch zu informieren und untereinander zu vernetzen. Themen wie Digitalisierung in der Pflege, Neue Quartiersansätze, Branchenspezifische Fördermöglichkeiten oder Digitalisierung in der Gesundheitsbranche wurden bereits aufgegriffen.

Neue Formate zum Austausch und Netzwerken

Wie zu Beginn seiner Amtszeit angekündigt, wurde vom Wirtschaftsdezernenten Dr. Oliver Franz die Veranstaltungsreihe Branchengespräche eingeführt. Im Fokus steht dabei ein branchenspezifischer Austausch in kleinerer Runde, der oftmals durch einen kurzen Impulsvortag eines Experten angereichert wird. Neben der Vernetzung der Unternehmen ist der Erfahrungsaustausch und Informationsfluss auch Richtung Stadt ein wertvoller Effekt dieser Gesprächsreihe. Die klassischen Formate des Betriebsbesuchs in einem Einzelbetrieb und Wirtschaftsdezernent vor Ort in einem Gewerbegebiet wurden natürlich fortgeführt. Unmittelbar nach dem Ausbruch des Ukrainekrieges  lud Bürgermeister Dr. Oliver die energieintensiven Industriebetriebe der Landeshauptstadt zum Austausch ein.

(6) Stärkung des Industriestandortes

Ein großes Anliegen war es, den Industriestandort zu stärken. Mit der Schaffung einer neuen Stelle zur Förderung der Industrie („Industrieförderer“) konnte eine Ansprechpartnerin zur besseren Vernetzung der Industrieunternehmen in Wiesbaden (September 2019) eingestellt werden.

Die durchgeführte Industriebefragung 2020 legte den Fokus der Öffentlichkeit stärker auf die Industrie und deren Belange in einer sehr von Dienstleistungen geprägten Stadt. Sie diente gleichzeitig als Grundlage für die Konzeptionierung des WiesbadenIndustrieNetzwerks W-I-N. Die Veranstaltungen für die Industrieunternehmen, die im Rahmen des neu etablierten informellen Industrienetzwerks zu industrierelevanten Themen durchgeführt werden, dienen dem Wissenstransfer, dem Austausch und der Kontaktpflege. Themen waren zum Beispiel: Erstellung digitaler Geschäftsmodelle, Künstlicher Intelligenz, strategischer Personalarbeit, Fördermöglichkeiten und Folgen des Ukrainekriegs. Strategische Kooperationspartner wie das RKW Kompetenzzentrum (Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V.), die HessenAgentur, die WiBank und andere stellen hierfür ihre Expertise zur Verfügung.

Kick-off-Workshop

Aus einem breit aufgestellten Kick-off-Workshop im November 2020 ging der Auftrag hervor, einen Industriebeirat zu gründen. In zehn Workshops zwischen Januar und März 2021 entwickelten Vertreter von Industrieunternehmen, den lokalen Hochschulen, der Gewerkschaft IG BCE, der IHK und Handwerkskammer Wiesbaden sowie der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU – Geschäftsstelle Wiesbaden-Rheingau-Taunus) das Konzept für einen Industriebeirat. Mit der „Gemeinsamen Erklärung“ konstituierte sich der Wiesbadener Industriebeirat am 6. Oktober 2021 unter dem Vorsitz des Wirtschaftsdezernenten Dr. Oliver Franz. In den Sitzungen tauschen sich die Mitglieder zu industrierelevanten Themen aus und geben dem Wirtschaftsdezernenten Rückmeldungen zu Problemen aus der unternehmerischen Praxis, die auf lokaler Ebene, Landes- oder Bundesebene einer politischen Adressierung bedürfen. Darüber hinaus entwickelt der Industriebeirat die Maßnahmen, die im Rahmen des IndustrieNetzwerks W-I-N für das Folgejahr durchgeführt werden sollen, und legt den Schwerpunkt für seine eigene Arbeit fest.

(7) Fachkräfteinitiative Industrie

Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und damit die Stärke des Wirtschaftsstandorts Wiesbaden zu erhalten, wurde eine Fachkräfteinitiative begonnen. Aufgrund der bisher gut verlaufenden Vernetzungsarbeit im Industriesektor und der vor allem dort drängenden Problematik wurde mit der Industrie gestartet. Der Prozess und das Konzept können und sollen dann als Blaupause für eine Fachkräfteinitiative für die Gesundheitswirtschaft dienen. Die durchgeführte Online-Umfrage „Industriestandort Wiesbaden – Schlaglicht auf die Fachkräftesituation“ bildete den ersten Schritt im Rahmen der Fachkräfteinitiative Industrie. In drei Workshops wurden Bedarfe und Herausforderungen bei der Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden herausgearbeitet und erste Ideen für eine Fachkräfteinitiative entwickelt.

(8) Fachkräfteprojekt Übergang Schule-Ausbildung-Beruf

2020 wurde der zuvor im Projektstatus befindliche Jobnavi verstetigt und den Mitarbeitenden konnten Planstellen angeboten werden. Seit 2008 war das Ziel dieser Beratungsstelle, Wiesbadener Jugendliche auf unkompliziertem und niederschwelligem Weg den Zugang zu Praktikum und Ausbildung zu ermöglichen. Die Aufgaben des Jobnavi wandelten sich zu einem Beratungsangebot auch für Eltern und vor allem der intensiveren Unterstützung von Unternehmen bei der Sicherung ihres Fachkräftebedarfes z.B. durch die Initiierung der Veranstaltungsreihe Job in Echt. Zukünftig ist eine engere Verzahnung mit der Fachkräfteinitiative geplant.

(9) Fachkräfteprojekt Hebammen

Seit mehreren Jahren ist im Hebammenberuf bundesweit ein signifikanter Fachkräftemangel zu verzeichnen. Auch die Zahl der in Wiesbaden ausgebildeten Nachwuchskräfte für den Hebammenberuf reicht nicht aus, um eine ausreichende Betreuungssituation für werdende Mütter sicherzustellen. Auf Kosten des Wirtschaftsdezernats wurde für den Ausbildungsjahrgang 2020 ein Fachkräftepakt zur Stärkung der Hebammenausbildung aufgelegt, um sieben zusätzliche Hebammenausbildungsplätze zu schaffen. Das Ausbildungsplatzkontingent an der Hebammenschule der Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden wurde von 18 auf insgesamt 25 Plätze angehoben. Damit schließt der letzte Ausbildungsjahrgang, bevor der Hebammenberuf akademisch ausgebildet wird.

(10) Beitritt zur Gigabit Region Frankfurt Rhein Main

Gerade wegen der zunehmenden Homeoffice-Möglichkeiten kommt der entsprechend notwendigen Breitbandinfrastruktur nochmals größere Bedeutung zu. Deshalb beteiligte sich die Stadt Wiesbaden 2021 an der Gründung der Gigabit Region Frankfurt Rhein Main. Gemeinsames Ziel ist der schnellere und vor allem marktgetriebene Glasfaserausbau: Bis 2025 sollen alle Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie Gewerbebetriebe in der Gigabitregion mit einem glasfaserbasierten, gigabitfähigen Internetzugang ausgerüstet werden. Bis 2025 sollen die Hälfte und bis 2030 sogar 90 Prozent aller Haushalte in der Gigabitregion mit einem glasfaserbasierten, gigabitfähigen Internetzugang ausgerüstet werden.

(11) Organisatorische Neuaufstellung im Bereich Kongress und Marketing

In seinen Funktionen als Vorsitzender der Betriebskommission der Wiesbadener Kongress- und Tourismus-Holding TriWiCon und Aufsichtsratsvorsitzender der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH waren große Herausforderungen zu meistern. Zunächst erfolgte – in Ausführung eines entsprechenden Stadtverordnetenbeschlusses – die Verschmelzung der Rhein-Main-Hallen GmbH und der Kurhaus Wiesbaden GmbH auf die Wiesbaden Marketing GmbH zum Beginn des Jahres 2019. In der Konsequenz erfolgte die Umfirmierung der Wiesbaden Marketing GmbH zu Wiesbaden Congress & Marketing GmbH, die unter der Ägide von Dr. Oliver Franz schließlich neu ausgerichtet wurde: Anstelle der zunächst drei Geschäftsführer zeichnet Martin Michel nun als alleiniger Geschäftsführer verantwortlich. Die Reduzierung der Anzahl der Geschäftsführer hatte die Implementierung zwei neuer Prokuristenstellen zur Folge: Fortan verantwortet Simon Rottloff die Outdoor-Veranstaltungen der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH. Eine weitere Prokuristenstelle für den Bereich Vertrieb ist derzeit noch ausgeschrieben. Günter Göpfert komplettiert als kaufmännischer Prokurist die Geschäftsleitung.

(12) Neuausrichtung der Gastronomie im Kurhaus und RMCC

Wirtschaftlich und juristisch herausfordernd war die Sicherstellung und Neuausrichtung der gastronomischen Versorgung im Kurhaus Wiesbaden, die mit der Änderung des Spielbankvertrags einherging. Die Gesellschaftsanteile der Kuffler Beteiligungen GmbH & Co. KG wurden von der Unternehmerin Valeska Benner (Benner Holding) übernommen. Damit einhergehend wurde die Struktur der Spielbankgesellschaft verändert. Nachdem sich die Firma Kuffler aus dem Catering des RMCC zurückgezogen hatte, wurde die europaweite Neuausschreibung für die Gastronomie im RheinMain CongressCenter in Angriff genommen, die sich derzeit in den finalen Zügen befindet.

Vom Messestandort zum Impfzentrum

Nach der Eröffnungsphase des im April 2018 in Betrieb genommenen RheinMain CongressCenters (RMCC) gelang es binnen kürzester Zeit, das RMCC deutschlandweit als stark nachgefragten Veranstaltungsort für Messen, Kongresse und Tagungen zu etablieren. Dem stetigen Aufwärtstrend des modernen Veranstaltungszentrums wurde mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ein jähes Ende gesetzt. Stattdessen wurde im RMCC erfolgreich ein Impf-Zentrum eingerichtet und bis September 2021 betrieben.

Aus für den Ball des Sports

Das Bemühen, den renommierten und medienträchtigen Ball des Sports im RMCC zu halten, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Zwar gelang es, von Lotto Hessen eine Beteiligungszusage von zwei Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren zu erhalten, doch die Mehrheit in der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung erteilte einem verlängerten Engagement der Stadt dennoch eine Absage. Dies geschah trotz deutlicher Proteste aus der Wiesbadener Wirtschaft, die wiederholt auf die positiven Effekte des Balls für die lokale Wirtschaft hingewiesen hatte. Damit wurde nicht nur ein wichtiger Impulsgeber für die Wertschöpfung aufgegeben, auch der Verlust der hohen medialen Aufmerksamkeit für den Standort wurde in Kauf genommen.

(13) Improvisationsgeschick und neue Tourismusstrategie

Die Corona-Pandemie bestimmte die Handlungsfelder für den Tourismus. Es gelang, die touristische Vermarktungsstrategie unter Beteiligung der Partner neu auszurichten: Individual-Erlebnisse rückten in den Mittelpunkt der Vermarktung und digitale Erlebnisbausteine gewannen an Bedeutung. Von Erfolg gekrönt war der Wiesbaden Gutschein, dem sich rund 100 Partner anschlossen. Der Gutschein leistete einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels während der Lockdowns. Den veränderten Anforderungen unter anderem an eine zunehmende Digitalisierung im Tourismus wird die neu erarbeitete Tourismusstrategie 2026+ gerecht, die im engen Einvernehmen mit zahlreichen Partnern und Multiplikatoren entstand. Wegweisend ist ferner die neu gegründete Tourismus Destination WIESBADEN RHEINGAU, die unter anderem die Vermarktungs- und Buchungs-Aktivitäten bündelt. Mit der Gründung der neuen Destination ist der Zugang zu jährlich 125000 Euro Fördermitteln des Landes Hessen verbunden.

Improvisation Rheingauer Weinwoche

Guter Wille und Improvisationsgeschick führten dazu, dass die Rheingauer Weinwoche, die in den Jahren 2020 und 2021 wegen Corona abgesagt werden musste, zumindest in kleinerem Umfang stattfinden konnte. Dazu wurden vom Wirtschaftsdezernenten die Weinprobierstände auf dem Kranzplatz und dem Bowling Green veranlasst. Zeitgleich mit der Ausweitung der Weihnachtsbeleuchtung in der Wiesbadener Fußgängerzone wurde 2021 trotz der Pandemie erstmals ein Kinder-Sternschnuppenmarkt, den es auch künftig geben wird, auf dem Luisenplatz veranstaltet. Die Gründung dieses Marktes, der mit einer Kinder-Eisbahn und einer Lichtinszenierung einherging, wurde von der Wiesbadener Bevölkerung und den Gästen der Stadt begeistert gefeiert, da die Lockdown-Zeiten den Kindern besonders zusetzten.

(14) Mehr Leben in der Fußgängerzone und ein „Runder Tisch“

Der in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung implementierte Schlemmerplatz auf dem Wiesbadener Wochenmarkt ist, wie die weiteren Veranstaltungen – dem Coffee-Tastival, dem Kindertag und dem Äpplerfest -, ein weiterer Baustein zur Belebung der Innenstadt.

Ebenso wurde darüber hinaus das Konzept eines Sommermarktes auf dem Mauritiusplatz entwickelt und in diesem Jahr vom 1. Juni bis 31. August erstmals erfolgreich umgesetzt. Das Ziel der Aufwertung und Belebung des Mauritiusplatzes wurde zweifelsfrei erreicht  und den Besuchern der Innenstadt ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm geboten.

Der von Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz begleitete Runde Tisch der Wiesbadener Traditionsveranstalter hat sich bereits bestens etabliert. Die Treffen, die während des Lockdowns auch in digitaler Form stattfanden, werden als wichtige Austausch- und Informationsplattform geschätzt. Der Kreis bewährt sich als wichtiges Forum, um sich insbesondere während der Pandemie gegenseitig über aktuelle Planungsstände und Entscheidungsprozesse zur Durchführbarkeit von Veranstaltungen auszutauschen.

Foto oben ©2019 Privat

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.