Das Gras ist feucht, die Luft klar. Ben Nink sprintet an – dann greift er sich ans Bein. Diagnose: Muskelfaserriss und Zwangspause im Audfbau.
Die Vorbereitung lief gut. Hoch motiviert, austrainiert, mit präziser Körpersprache präsentierte sich Ben Nink in den ersten Tagen des Trainingslagers des SV Wehen Wiesbaden in Fügen. Dann passierte es: Der junge Verteidiger fasste sich plötzlich an den hinteren Oberschenkel – hielt inne und legte eine Pause ein. Dr. Michael Müller, Mannschaftsarzt und Spezialist für Sportverletzungen vom Medical Point Wiesbaden, Diagnose: Muskelfaserriss im Oberschenkel. Damit ist der 18-Jährige für unbestimmte Zeit außer Gefecht.
Ausgebremst im Aufwind
Ben Nink, der im vergangenen Jahr aus der U19 in den Profikader rückte, galt als einer der großen Hoffnungsträger in der Defensive des Drittligisten. Mit robustem Zweikampfverhalten und feinem Stellungsspiel hatte er sich in den Fokus gespielt. Trainer Nils Döring wollte ihm in der neuen Saison vermehrt Einsatzzeiten geben – ein Plan, der nun auf Eis liegt. „Für Ben ist das natürlich bitter“, sagte Döring wieder zu Hause in Wiesbaden.
Geduld und gezielte Rehabilitation
Wie lange Ben Nink ausfällt, ist noch offen. Je nach Heilungsverlauf kann ein Muskelfaserriss mehrere Wochen bis zu zwei Monate beanspruchen. Nink wird in den nächsten Tagen von der medizinischen Abteilung des Vereins betreut. Für Wehen Wiesbaden bedeutet die Verletzung einen Engpass in der Defensive. Zwar stehen mit Bjarke Jacobsen und Sascha Mockenhaupt erfahrene Alternativen bereit, doch der langfristige Plan, die junge Garde frühzeitig einzubinden, erhält damit einen Dämpfer. Ob er zum Saisonauftakt im Kader steht, ist derzeit ungewiss.
Symbolfoto – Training ©2024 Pixabay
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