Gastronom Patrick Ecklelmann,
Man kann die Gastronomie nicht neu erfinden, aber man kann ihr mit seinen gesammelten Eindrücken ein individuelles Flair verleihen und das seinen Gästen präsentieren. Das machen Patrick Eckelmann und sein Geschäftspartner Shannon Cuomo seit dem 7. Dezember 2014. Ihr Herzblut gehört dem Wohnzimmer, Ihrem Wohnzimmer – einem Wohnzimmer, dem sie mit über die Jahre gesammelten Eindrücken aus Bars und Restaurants ihren Stempel aufgedrückt haben, eine Location, in der sich viele wie Zuhause fühlen.
Weihnachten im Walde (Fortsetzung),
… an dem die Sonne wieder zurr Erde kommt und das Licht siegt.
Wenige Tage vor Weihnachten, ganz früh, nahm Knurz seinen Wanderstock zur Hand und steckte den silbernen Faden, den die Elster gebracht hatte, ein und gingen hinaus. Als er zu der kleinen Tanne mit ihrem letzten Licht kam sprach er: Guten Morgen, kleine Tanne, wie geht es dir? Und die Tanne antwortete Ich hüte mein Licht mit Sorgen und warte und hoffe auf den Tag. Der Zwerg weiter und trat zu jedem Baum. Er berührte sie mit seinem Stock und sprach: Ihr Bäume, die ihr traurig dasteht mit euren kahlen Asten, freut euch, heute ist Sonnenwende! Dann klopfte mit dem Stock auf den Schnee, der den Waldboden bedeckte: Gräser und Blumen, die ihr in eisig-harter Erde schlaft, freut euch, heute ist Sonnenwende! Schließlich trat er hinaus aus dem Wald, blicke über die Felder, hob seinen Stock und sprach: Keimendes Korn unter dem Schnee, freue dich, heute ist Sonnenwende. So verkündete der Zwerg allem das große Fest.
Bald ist Weihnachten
Inzwischen war es Mittag geworden, und der kam an den Waldweg, wo er nun schon dreimal die Bauernkinder gesehen hatte. Er nahm den silbernen Faden aus der Tasche, legte ihn auf den Weg und versteckte sich. Da kamen auch schon die Kinder, die Buben schwanen ihre Schultasche, warfen sich mit Schneebällen und riefen: Bald ist Weihnachten, bald ist Weihnachten! Das Schwesterlein aber ging fröhlich nebenher, und als es einmal zu Boden blickte, sah es den silbernen Faden und hob ihn auf. Es rief die Brüder heran: Seht her, was ich gefunden habe! Auch im Walde wird Weihnachten!
Ja, es gibt sie!
Die Buben kamen. Sie rätselten hin und her, wo wohl der silberne Faden herkomme? Das Schwesterlein aber sagte leise: Ich kann es mir gut denken, ein Zwerg wird ihn verloren haben. Diesmal lachten die Brüder nicht. Sie glaubten es fast, denn wie käme sonst ein silberner Faden in den Wald? Das kleine Mädchen steckte ihn in die Tasche, und die Kinder sprangen fröhlich nach Hause. Der Zwerg aber dachte, so, ihr Bürschchen, nun werdet ihr doch bald glauben, dass es Zwerge gibt! Aber ihr sollt es noch deutlicher erfahren!
Als Knurz in sein Haus trat, war Frau Knauer eifrig dabei, das Stübchen zu putzen und zu fegen. Heute musst du noch ein wenig warten, bis es Mittagbrot gibt Alter, sagte sie – erst muss alles Blank sein, dann ist Weihnachten.