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Sascha Lenz

Offener Brief an Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende

Die Initiatoren von „Wir wollen auch Morgen noch für euch da sein – Rettet die lokal Gastronomie“ und der aktuellen Gutschein-Aktion „Heimatliebe – Rette Deinen Lieblingsort“ haben ihre Zeit genutzt und einen offener Brief an den Wiesbadens Oberbürgermeister geschrieben,

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Hilferuf von Wiesbaden inhabergeführten Gastronomiebetrieben. Die Krise hat Sie an den Rand der Existenz gebracht. In einem offenen Brief wenden Sie sich an Wiesbadens OB: einer von Ihnenist  Sascha Lenz.

Sehr geehrter Herr Mende,

während die Tage und Wochen der Corona-Krise verstreichen, sind wir dabei unterzugehen. Wir haben keine Mittel mehr zur Verfügung, um unsere Existenz aufrecht zu erhalten und fühlen uns mittlerweile im Stich gelassen. Die Soforthilfen sind aufgebraucht seit dem letzten Monatswechsel, und wir können unseren Verbindlichkeiten Mitarbeiter*innen, Vermietern und Anderen gegenüber nicht mehr nachkommen.

Wir, das ist der Zusammenschluss von Gastronomen aus Wiesbaden, die das Gutschein-Projekt Heimatliebe Mitte März gegründet haben (www.wiesbaden.help). Mittlerweile bieten über 140 Betriebe in Wiesbaden Ihre Gutscheine darüber an und das Projekt wurde vielfach in Deutschland kopiert. Wir, das ist der Zusammenschluss all jener Gastronomen, die maßgeblich an der kulturellen Vielfalt der Wiesbadener Gastronomie und des Wiesbadener Nachtlebens beteiligt sind. Wir, das sind auch größtenteils kleine Unternehmen, die jahrelang zum Charme unserer Heimatstadt beigetragen haben. Wir sind keine Lobbyisten und kein Verband, wir sind die Gesichter und Unternehmer des Wiesbadener Gastro- und Nachtlebens.

Zentraler Aufruf

Herr Mende, wenn jetzt neben den angekündigten Lockerungen nicht eine weitere echte finanzielle Soforthilfe kommt, werden viele Betriebe die nächsten Wochen nicht überleben. Die heute angekündigten Auflagen für die Gastronomie soweit bekannt werden den Sterbeprozess für diejenigen unter uns, die unter diesen Bedingungen überhaupt öffnen können, nicht aufhalten, sondern nur verlangsamen. Und wir reden hier über Wochen, nicht über Monate.

Wir wissen, dass alle Beteiligten Behörden auf Bundes- Landes- und Kommunal-Ebene ihr Bestes tun. Wir wissen auch, dass alle unter großem Druck stehen und bereits einige Maßnahmen zur Unterstützung getroffen worden sind. Diese Maßnahmen haben kurzzeitig geholfen, sie werden uns aber nicht retten. Die Soforthilfen sind aufgebraucht, und die Bereitstellung von Krediten sorgt nur für Aufschub der Probleme nicht für Lösungen!

Was wir brauchen, ist Dialog. Sprechen Sie mit uns! Wir sind auch bereit, Verantwortung in Unserer Stadt zu übernehmen. Sollen wir einen Lieferdienst für Risikogruppen hochziehen? – Wir sind bereit. Sollen wir einfache To-Go-Mahlzeiten für die Menschen in unseren Vierteln zur Verfügung stellen? – Wir sind bereit. Sollen wir Wiesbaden weiter bereichern? – Wir sind bereit.

Was wir brauchen

– einen „Runden Tisch“ sehr zeitnah, um über unsere gemeinsame Zukunft zu sprechen
– Unterstützung bei Landes- und Bundesentscheidungen über
+ Steuernachlässe anstelle von Stundungen und Aufschiebungen
+ Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bis zum 01.03.2021
+ Rechtlichen Schutz vor Vollstreckungsmaßnahmen aufgrund von Dauerschuldverhältnissen
(bei Miet-, Leasing- und Kreditverträge)

Was wir an konkreten Maßnahmen kurzfristig vorschlagen, die die Stadt Wiesbaden unverzüglich umsetzen könnte:

– unbürokratische Erlaubnis zur Aufstellung von mehr Außenplätzen im „öffentlichen Raum“, Vergrößerung der Terrassen unter Einhaltung der feuerpolizeilichen und Infektionsschutz-Regeln (wie dies von vielen Ländern und Gemeinden bereits erprobt wird

– ein zweites Soforthilfepaket für die laufenden Kosten der Gehälter, die nicht durch KUG aufgefangen werden (gerade für unsere Minijobber*innen und studentischen Aushilfen), der Mieten, der sonstige laufenden Kosten

– Zurverfügungstellung eines kostenlosen Wochenmarkt-Stellplatzes für einen Gastronomiestand auf dem Wiesbadener Markt (Mittwochs und samstags), der zum Verkauf von lokalen Gastronomieprodukten und zum Ausschank der vielen beteiligten Gastronomen im regelmäßigen Wechsel von uns gestaltet wird. Als Unterstützung unserer neuen Aktion „Wir wollen auch Morgen noch Für Euch das sein – Rettet die lokale Gastronomie“ mit der wir ab KW 22 als großangelegte Aktion auf 250 Plakatwänden und in den Sozialen und klassischen Medien für unsere Anliegen werben werden. Wir waren immer für Wiesbaden da. Für die Bürger und Tourist. Und wir wollen auch dies Morgen noch sein.

Herr Mende, helfen Sie uns, eine Basis für unser Fortbestehen zu schaffen! Unterstützen Sie unser Anliegen! Sprechen Sie mit uns bei einem Runden Tisch! Retten Sie mit uns die Vielfalt und Lebensqualität unserer Heimatstadt! Sonst sind wir insolvent und einfach weg.

Mit freundlichen Grüßen

Amadeus-2ZKB, Amigos, Aurum-Mediterrane, Badhaus.Bar, Bäckerbrunnen – die Altstadtkneipe, Bar no.One, Bastian’s, c/o*food/bar/lounge, Café Eden, Chez Mamie, Das 60/40, Das Lokal, Das Wohnzimmer, Die Waffel, Don Panino, GLYG.in.Flaschen, Heaven Wiesbaden, Josephine Soul Food Café, Les Deux Dienstbach, Lenz –Genuine Drinks, Litfaßsäule, I Punkt, Manoamano Bar & Pizza, Mathilda Restaurant, Mia-Gelateria, Mike’s Flair, Otto’s – das Restaurant, Perfect Day, Peranni’s, Pizzeria Portofino, Riesling im Hindukusch, Schoppenhof, Sherry & Port, Bistro/Bar Trend, TAG.WERK, Tom & Sally’s, Da Vincenzo, Wakker Mende

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Einblicke in Wiesbadens Gastronomie gibt die Übersicht unter www.wiesbaden.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.