60 Jahre Mozart-Gesellschaft Wiesbaden e. V.

Die Mozart-Gesellschaft Wiesbaden, seit den 60er Jahren aktiv, lebt weiterhin ihre Leidenschaft für Musik im Rhein-Main-Gebiet. Das Jubiläumsprogramm startet eindrucksvoll.

In den 60er Jahren gab es eine Aufbruchsstimmung in der klassischen Musik. Unangefochtene Stars wie Herbert von Karajan und auch Leonard Bernstein, der u. a. 1963 mit dem New York Philharmonic Orchestra bei der Eröffnung des Lincoln Center for the Performing Arts in New York City musizierte, prägten den Zeitgeist des Klassikpublikums, wie auch Maria Callas, Mstislav Rostropovich oder Arthur Rubinstein. In dieser Zeit wurden zahlreiche Konzertvereine gegründet, von denen heute nur noch sehr wenige am Start sind. Die Mozart-Gesellschaft Wiesbaden, mit Gründungsjahr 1963, gehört dazu und ist nach wie vor eine der aktivsten Vereinigungen ihrer Art im Rhein-Main-Gebiet.

Jubiläumsprogramm startet mit „8 Jahreszeiten“

Acht Jahreszeiten steht als Überschrift über einem außergewöhnlichen Konzert. Die Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi und die Jahreszeiten von Astor Piazzolla spiegeln in der Gegenüberstellung zwei Zeiten und vor allem zwei Stile. Die Leitung des renommierten Württembergischen Kammerorchesters hat Lena Neudauer inne, eine der renommiertesten Geigerinnen der jüngeren Generation. Am Sonntag, 10. Oktober übernimmt sie auch sämtliche Soloparts an diesem außergewöhnlichen Abend im Herzog-Friedrich-August-Saal der Wiesbadener Casino-Gesellschaft, Friedrichstraße 22, in dem die fünf Orchesterkonzerte der Saison stattfinden.

Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert Nr. 4

Nicht weniger interessant wird es am Sonntag, 26. November 2023. Die erst 18-jährige Anne Sophie Luong, wird zusammen mit der Sinfonietta Köln unter der Leitung von Chefdirigent Cornelius Frowein ihr Debüt in Wiesbaden geben. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Violinkonzert Nr. 4 hat sich die junge Musikerin ein ambitioniertes Solowerk ausgesucht. Mit den Sinfonien in d-Moll op. 15,3 von Carl Stamitz und Nr. 44 e-Moll, auch „Trauersinfonie“ genannt, von Joseph Haydn wird das Programm komplettiert.

Carl Philipp Emanuel Bachs Flötenkonzert G-Dur

Weiter geht es beim dritten Orchesterkonzert, am Sonntag, 21. Januar 2024 mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim. Unter der Leitung von Lukas Beikircher wird die ARD-Preisträgerin Leonie Bumüller als Solistin an der Querflöte mit Carl Philipp Emanuel Bachs Flötenkonzert G-Dur und Antonio Vivaldis Flötenkonzert g-Moll, auch La notte genannt, gleich zwei virtuose Solokonzerte interpretieren. Ottorino Respighis Antiche Danze ed Arie – Suite Nr. 3 und Edvard Griegs Suite Aus Holbergs Zeit runden das Programm romantisch ab.

Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau

Am Sonntag, 18. Februar fördert die Mozart-Gesellschaft Wiesbaden auch in dieser Saison junge hochbegabte Musiker. Mit der Jungen Streicherakademie Mainz, die von ihrer Gründerin, der Geigenprofessorin Annette Seyfried, angeleitet wird, unterstützen wir Musizieren auf höchstem Niveau. Obwohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Orchesterkurse alle noch Teenager sind, ist das Ergebnis immer erstklassig, so Nizar Kassem, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Mozart-Gesellschaft, der sich besonders für den musikalischen Nachwuchs einsetzt. Unter der Leitung von Christian Rohrbach steht programmatisch die Harfe mit Werken von Debussy, Elgar, Mahler und Bartók im Mittelpunkt.

Festival des Deutschen Musikwettbewerbs

Der Höhepunkt der Saison ist sicher der Auftakt des Festivals des Deutschen Musikwettbewerbs. Am Freitag, 26. April 2024 begleitet die Sinfonietta Köln unter der Leitung von Cornelius Frowein Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs. Möglich macht dieses Konzert die Unterstützung unseres Förderers Anxo Management Consulting mit Sitz in Frankfurt. Wir sind über das wertvolle Engagement sehr dankbar, erläutert Beate Zedler, Schatzmeisterin der Mozart-Gesellschaft.

Kammermusik mit vier Quartetten und selten gehörten Werken

Das polnische Ãtma Quartet eröffnet am Sonntag, 15. Oktober den Reigen hochkarätiger Kammermusikkonzerte. Im Kulturforum Schillerplatz entspinnt sich ein höchst interessantes Programm in dem das Streichquartett g-Moll op. 46,3, des vollkommen zu Unrecht vergessenen Komponisten André George Louis Onslow, im Mittelpunkt steht.

Musik und Museum mit einer Karte

Mit Bearbeitungen von Bizets Carmen und Rossinis Barbier von Sevilla ist musikalische Abwechslung garantiert. Am 25. Februar bringt das Live-Quartett mit vier Klarinetten einen komplett anderen Sound auf die Bühne des Vortragssaals im Landesmuseum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2-4. Auch die weiteren Konzerte haben hier ihren traditionellen Spielort. Unter dem Motto Musik und Museum mit einer Karte kann man Kammermusik und im Anschluss ein Museumsbesuch verbinden.

Drittes Kammerkonzert

Beim dritten Kammerkonzert am 10. März kooperiert die Mozart-Gesellschaft mit dem Amt für Kulturmanagement der Stadt Offenbach am Main. Das Motto des Projekts lautet „Mozart André Offenbach – der Klang der Zeitkapsel. Zum 250-jährigen Bestehen des Musikverlags Johann André“. Das Polish String Quartet Berlin interpretiert in dieser Matinee Raritäten der Klassik von Mozart und André. Beim letzten Kammerkonzert am Sonntag, 21. April 2024 tanzen die vier Saxofone des Audax Saxophonquartett. Unter dem Motto „Danse Saxophoniste“ erklingen Werke von Ravel, Farkas, Bartók, Saint-Saëns und Grieg.

Familien und Kinder im Fokus

Der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden ist es ein großes Anliegen, auch Kinder und Jugendliche an die Musik heranzuführen. Mit einer Familienkarte zahlen sie für vier Personen in den Kammerkonzerten lediglich 29 €. Der Preis der Familienkarte für die Orchesterkonzerte beginnt bei 35 €. Diese Karten sowie weitere Ermäßigungen sind ausschließlich direkt bei der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden unter 0611-30 50 22 oder karten@mozartwiesbaden.com erhältlich. Die anderen Karten kosten je nach Konzert 6 € bis 59 € und sind bei der Tourist-Information am Marktplatz in Wiesbaden und bei allen gängigen Vorverkaufsstellen erhältlich. Im Internet bei www.ztix.de .

Für Familien geht es mit dem Musical für Kinder von 4 bis 9 Jahren Kuno Knallfrosch am 12. November in die neue Saison. Die witzige Geschichte dreht sich um den kleinen Frosch Kuno, der wegen seines besonderen Talents, laut zu knallen, von den anderen Fröschen vom Teich verjagt wird. Auf seiner Reise trifft er andere musikverrückte Tiere wie den irren Specht Woody, den röhrenden Elch Sören, den Eierschneider spielenden Gockel Broiler und die sprachlich eingeschränkte Katze Mimi. Sie wollen nach Bremen, landen aber in Hamburg, wo ihre Musik einschlagenden Erfolg hat. Die 6-köpfige Knallfrosch-Combo und ihr Sprecher Oliver Glaap vom Hessischen Rundfunk, der mit viel Humor und Stimmakrobatik in die verschiedenen Rollen schlüpft, hauchen der Geschichte Leben ein.

Bild oben ©2022 JMA

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Die Internetseite der Mozart-Gesellschaft Wiesbaden finden Sie unter www.mozartwiesbaden.com.