Das vergessene Auto und eine Menge offener Fragen
Stellen Sie sich vor: Sie parken, gehen shoppen und schwupps, das Auto ist weg. Genau das passierte einer 83-jährigen Dame im Oktober 2012 in Wiesbaden. Ihr Toyota blieb nach dem Einkauf spurlos verschwunden – trotz Polizeisuche.
Das Schicksal hatte einen verschmitzten Plan. Zwei Jahre später wurde das Auto auf einem Parkplatz in der Otto-Wallach-Straße gefunden, ohne Kennzeichen, aber mit einer Geschichte. Die Besitzerin? Leider inzwischen verstorben, der Schlüssel? Bei Verwandten in Mainz. Die Polizei hat den Toyota jetzt endlich wieder öffnen können. Ob die Dame einst ohne Kennzeichen nach Wiesbaden gefahren ist, unbekannt! Ob die Versicherung weiter bezahlt wurde, unbekannt. Warum niemanden aufgefallen ist, dass das Fahrzeug keinen TÜV mehr hatte, wenn dm so war, unbekannt…
Wo man hinschaut, Bibelverse
Vor ein paar Jahren verwandelte ein damals 47-Jähriger aus Wiesbadens Stadtteil Sonnenberg erstmals die Stadt in eine riesige Tafel für biblische Weisheiten. Ob an Bushaltestellen, Laternen oder Plakaten – keine weiße glatte Fläche war und ist heute noch vor seinem schwarzen Filzstift sicher. Der Täter, der sich lieber als „Jesus Christus“ vorstellt, hinterlässt Bibelverse in Großbuchstaben und unterschreibt die freudig mit „MfG Gott“ oder „Der wahre Gott“.
Als er dingfest gemacht wurde, wen wundert es, wurde dem Sonnenberger Schizophrenie und schuldunfähig attestiert. Anzeigen und Schadenersatzforderungen liefen und laufen damit ins Leere. Also wundert euch nicht, wenn irgendwo bald wieder ein erleuchtender Spruch auftaucht!
Unangenehme Duftnot, „Eau de Wiesabden“
Jeder kennt’s: Ein schöner Herbsttag, die Sonne lacht, und man ergattert einen freien Platz im Café. Doch dann – zack – steigt einem ein ganz eigener Duft in die Nase. Willkommen beim „Eau de Wiesbaden“! Wer die Innenstadt zu Fuß erkundet, weiß Bescheid: Manchmal riecht’s ein bisschen… nach faulen Eiern. Entschuldigung! Schuld daran ist? Ein, nicht die Kanalisation, sondern die 26 heißen Quellen, die tief unter der Stadt brodeln. Zwischen Kurhaus, Kochbrunnen und der Kaiser-Friedrich-Therme entströmt dieser „Duft“ regelmäßig den Gullydeckeln. Am Kranzplatz kannst Du sogar noch einen Schluck von der Quelle nehmen – Prost! Fun Fact: Vor 150 Jahren haben Kurgäste hier bis zu vier Liter täglich von dem Zeug getrunken. Na dann, guten Durst
Kurz, kürzer, Wiesbaden: Die Mini-Bundesstraßen von Hessen
Wiesbaden hat nicht nur viel Geschichte, sondern auch besonders kurze Straßen! Die B263 zum Beispiel war früher mal eine große Nummer. Sie verband die Innenstadt mit der A671 und zog sich durch die komplette Mainzer Straße. Heute? sind ganze 700 Meter davon übrig – einmal blinzeln, und Sie sind schon auf der A66! Aber keine Sorge, kurz heißt hier schnell und direkt.
Und dann gibt’s da noch die B262: Die Schiersteiner Straße verspricht 1,3 Kilometer pures Fahrvergnügen. Sie führt aus der Innenstadt kommend direkt zur A643. Das wirklich Kuriose daran? Der Rest dieser Bundesstraße liegt über 100 Kilometer entfernt, mitten in der Eifel. Ein bisschen wie ein Puzzlespiel auf der Landkarte! Das klingt nicht nur rekordverdächtig, es ist es!
Wiesbaden liefert für die Freiheit – aus Amöneburg nach New York
Wussten Sie schon, dass das Fundament der Freiheitsstatue in New York seinen Ursprung in Amöneburg hat? Ja, genau, in Amöneburg bei Wiesbaden. Im Jahr 1864 lieferte Wilhelm Gustav Dyckerhoff höchstpersönlich tonnenweise Zement aus seiner Portland-Cement-Fabrik „Dyckerhoff & Söhne“ für dieses Mammutprojekt. Über 8.000 Fässer Zement traten die Reise über den großen Teich an und formten eine Betonmasse, die damals die weltweit größte ihrer Art war. Amöneburg und Wiesbaden – auch auf internationaler Bühne stark vertreten!
Die Polizei – dein Freund und Helfer?
Ein Tag in Wiesbaden. Ein Herr parkt seinen silbernen VW an einer belebten Straße, stadteinwärts. Parkplätze? Rar wie eh und je. Doch er findet einen freien Platz. Eine Stunde später: Das Auto ist weg. Keine Spur. „Ich nutze doch EasyPark, das dürfte nicht passieren!“ Mit Blick aufs Handy läuft er die Straße rauf und runter. Fehlanzeige. Die Positionsdaten führen ins Nirvana. Er ruft den Abschleppdienst an – nichts. Die Verkehrspolizei hat auch keinen Rat. Also: Auto als gestohlen melden. Die Polizei schickt eine Streife vorbei um die Anzeige aufzunehmen. Vor dem Schreibkram, schlägt sie vor den Bereich noch einmal abzufahren, – und dann, der große Moment! Die Streife findet das Auto, rund 500 Meter weiter. Eine Geschichte mitten aus dem Leben.