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Vater und Sohn, Wolfgang und Dirk Hanusch beim Start der 34. HMSC Oldtimner Rallye. Nild: Volker Watschounek

20 Stunden Rennatmosphäre – auf dem Rücksitz

Faszination alte Autos. Stehen sie sinst meist in der Garage, werden die alten Autos in Wiesbaden Anfang Mai gepuztzt und poliert und dann ausgeführt – zur HMSC Oldtimer Rallye durch den Rheinau und Taunus.

Volker Watschounek 8 Jahren vor 0

Die 33. HMSC Oldtimer Rallye Wiesbaden führte knapp 100 Teilnehmer auf eindrucksvolle Touren durch Wiesbaden und Umgebung.

Der Duft von Benzin und Motorenöl hängt noch in der Luft. Hinter mir liegen zwei Etappen der 33. HMSC Oldtimer Rallye in einem Daimler Benz 170 DA OTP, einem restaurierten Polizeiauto aus dem Jahr 1951. Nach zweimal zehn Stunden Rennatmosphäre als Mitfahrer bin ich infiziert. Nicht Bordbuchlesend, sondern aus der zweiten Reihe von der Rückbank aus beobachtend.

Vater und Sohn, Wolfgang und Dirk Hanusch beim Start der 34. HMSC Oldtimner Rallye. Nild: Volker Watschounek

Dirk Hanusch erklärt mir die Werkzeuge der Rallye-Piloten. Hier den Kilometerzähler. Bild: Volker Watschounek

Dass Rallye fahren nicht gleich Autofahren bedeutet, und dass eine Oldtimer-Rallye Finessen birgt, der selbst modernste Technik nicht gewachsen ist, hat mich nach wenigen Kilometern nicht abgeschreckt. Kurznachdem Start am Rathaus erklären mir Wolfgang Hanusch und sein Sohn Dirk, dass das Bordbuch für traditionelle Fahrer unerlässlich sei. Wir sind auf dem Weg zu unserer ersten gemeinsamen Wertungsprüfung, einer von vielen, die wir an den zwei Renntagen passieren werden.

Anstatt eine Strecke nur abzufahren und um Positionen zukämpfen, tragen die Rallye-Teilnehmer Wertungsprüfungen auf abgegrenzten Teilabschnitten aus, die schließlich zur Gesamtwertung führen. Es zählt nicht das Tempo und wer zuerst durchs Ziel kommt. Es geht darum, bei den Wertungsprüfungen abgesteckte Zeitabschnitte so exakt wie möglich in vorgegebenen Zeiten zu fahren – auf die Zehntelsekunde genau.

Seit der ersten HMSC Oldtimer Rallye 1983 mit dabei, verlassen sich Wolfgang und Dirk Hanusch auf ihr Geschick im Umgang mit Bordbuch, Stoppuhr und Kilometerzähler – darauf, die traditionellen Werkzeuge richtig zubedienen. Dass das Vorteile haben kann, zeigte sich an der Russisch-Orthodoxen-Kirche auf dem Neroberg. Die Fahrer mussten dort eine durch Lichtschranken markierte Strecke in exakt vier Sekunden – sprich 4,000 Sekunden – zurücklegen.

Aus der Innenstadt zum Jagdschloss Platte. Bild: Volker Watschounek

Aus der Innenstadt zum Jagdschloss Platte. Bild: Volker Watschounek

Vom Jagdschloss Platte in den Taunus

Von der russischen Kapelle führte die Strecke zum historischen Jagdschloss Platte, wo die nächste Wertungsprüfung auf die Fahrer wartete – eine Art Doppelprüfung mit zwei Zeitvorgaben auf einer Strecke. Natürlich unter Einhaltung der Straßenverkehrsordnung. Benachteiligungen untereinander wurden durch striktes Einhalten der Startzeiten und Startabstände weitgehend vermieden. Befanden sich dann doch zwei der rund 100 Teilnehmer nahezu zeitgleich am Jagdschloss, so zählte das Prinzip Rücksicht und es wurde der vorgelassen, der sich bereits in der Wertungsprüfung – zwei Runden um den Parkplatz in – einmal 25 und einmal 20 Sekunden befand.

Mittagspause in Bad Schwalbach

Auf einer Strecke von fünfzig Kilometern ging es vom Jagdschloss Platte mit vier weiteren Wertungsprüfungen zum Restaurant „DaNunzio“ in Bad Schwalbach – zur ersten offiziellen Fahrerpause. Die Fahrer hatten sich die kleine Stärkung redlich verdient. Etwa 20 Minuten Pause waren für jedes Teamvorgesehen.

Spätestens nach den nächsten 60 Kilometern waren mir dann auch die Zeichen im Bordbuch und die Anforderungen der verschiedenen Wertungsprüfungen vom Prinzip her klar. Wenn es mich auch ein wenig in Fingern und Füßen gejuckt hat und ich mich gerne einmal versucht hätte, war ich aber dankbar, mich der Natur und der Suche nach schönen Fotomotiven hingeben zu können. Dass ich dabei am Ende immer wieder das eine oder andere erfolgreiche Fahrerteam vor die Linse bekam, etwa die Startnummer 10: reineGlückssache.

Der Lagonda Tourer LG45 aus dem Jahr 1935 am Schloss Johannisberg. Bild: Volker Watschounek

Der Lagonda Tourer LG45 aus dem Jahr 1935 am Schloss Johannisberg. Bild: Volker Watschounek

Am Ende der ersten Etappe belegte eben die Startnummer 10 in ihrem Lagonda Tourer LG45 aus dem Jahr 1935 mit 600 Punkten Platz eins. Hinter Wilfried Schäfer und Sandra Hübner auf Platz zwei kam das Damen-Team der Deutschen Bank Wealth Management mit Corinna Charifi und Peggy Elstner (576Punkte). Auf Rang drei, Hans und Gabriele Brückmann in ihrem Volvo PV 544 aus dem Jahr 1965 mit 569 Punkten.

Weiter an Tag Zwei – Burgen und Schlösser-Tour

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier.

Die offizielle Internetseite zur HMSC Oldtimer Rallye finden Sie unter hmsc.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.