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Juna Grossmann stellt ihr Buch „Schonzeit vorbei" vor, erschienen im Kroemer Verlag

Juna Grossmann spürt die zunehmende Judenfeindlichkeit

Juna Grossmann enthüllt in ihrem Buch die zunehmende Judenfeindlichkeit in Deutschland. Offene Angriffe nehmen zu, die Angst wächst. Am 18. Januar stellt Sie sich Ihren Fragen in der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden.

Volker Watschounek 9 Monaten vor 0

Der Bezug ist nicht verloren gegangen. Offene Angriffe und Antisemitische Äußerungen nehmen zu, die Angst wächst. Juno Grossmann beichtet.

Die Autorin Juna Grossmann legt in dem aufrüttelnden Buch Schonzeit vorbei offen, welche Erfahrungen sie als Jüdin in Deutschland macht. Die judenfeindlichen Angriffe werden nicht nur lauter, sondern auch bedrohlicher. Eindringlich schildert sie, wie sich die Angst im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte in ihrem Leben breitgemacht.

Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, kurz gefasst

Vortrag – Von Schutzjuden zu Gemeindebürgern
Wann:
Dienstag, 12. Dezember 2023, um 19:00 Uhr
Wo: Rathaus Wiesbaden, Großer Festsaal, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden
Anmedldung:
 Um Anmeldung per E-Mail an lehrhaus@jg-wi.de wird gebeten.Eintritt: frei

Eine persönliche Odyssee durch die zunehmende Bedrohung Grossmann, 1976 in (Ost-)Berlin geboren und mit einem Studium in Sonderpädagogik, hat in Gedenkstätten und Museen gearbeitet. Und auch sie konnte sich nicht vor den wachsenden judenfeindlichen Angriffen schützen. In ihrem Buch schildert sie eindrücklich, wie sie sich plötzlich bewusst wurde, dass auch sie auf gepackten Koffern lebt – bereit zur Flucht vor einem Hass, der immer greifbarer wird.

Leben im Schatten der Bedrohung

Die Autorin, Leiterin des Ausstellungsbüros eines Berliner Museums, enthüllt ihre persönlichen Erfahrungen im Kontext einer Gesellschaft, die sich mit einer besorgniserregenden Zunahme von Judenhass konfrontiert sieht. Die offenen Angriffe und die lauter werdenden Ressentiments zwingen Grossmann dazu, ihre Ängste und den ständigen Begleiter der Unsicherheit zu thematisieren.

Ein Abend der Reflexion und Solidarität

In Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat Wiesbaden, der Katholischen Stadtkirche und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wiesbaden lädt die Jüdische Gemeinde Wiesbaden zu einer Lesung mit Juna Grossmann ein. Der Abend am 18. Januar um 19 Uhr verspricht, Einblicke in die Realität jüdischen Lebens in Deutschland zu gewähren.

Ein Aufruf zur Solidarität

Die Lesung findet im Rahmen der Reihe 27. Januar – Erinnern an die Opfer statt, die an die Opfer des Holocaust erinnert. In Kooperation mit verschiedenen Partnern zeigt die Veranstaltungsreihe auch Filme, die das Bewusstsein für die historischen und aktuellen Herausforderungen schärfen sollen. Die Teilnahme an der Lesung ist kostenfrei, jedoch ist eine Anmeldung mit E-Mail lehrhaus@jg-wi.de erforderlich. Lassen Sie uns gemeinsam gegen den aufkommenden Hass ein Zeichen setzen und Solidarität zeigen.

Leseprobe

„Ich hätte mir bis zu diesem Dialog nie vorstellen können, eines Tages dieses, mein Land verlassen zu wollen. Im 21. Jahrhundert, in einem Land mit einer fast 2000-jährigen jüdischen Geschichte, geht man davon aus, dass Juden nur auf der
Durchreise sind. Ich kenne die Geschichten der russischen Einwandererfamilien, die hier neu anfangen mussten, weil sie in ihrer Heimat verfolgt wurden. Ich bin dankbar, dass ich das nicht erleben musste, dass die religiöse Diskriminierung mit dem Ende der DDR überwunden war – so dachte ich zumindest.

Zur Person Juna Grossmann

Juna Grossmann, geboren 1976 in (Ost-)Berlin, hat Sonderpädagogik studiert und arbeitet seit vielen Jahren in Gedenkstätten und Museen. Sie leitet das Ausstellungsbüro eines Berliner Museums und moderiert mit anderen die Sendung „Aus der Jüdischen Welt“ im Deutschlandfunk Kultur. Seit 2008 betreibt Juna Grossmann den Blog irgendwiejuedisch.com und engagiert sich ehrenamtlich bei meetajew.de.

Foto oben ©2022 ZDF/Konrad Waldmann

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Das vollständige Programm des Jüdischen Lehrhauses finden Sie hier.
Die Internetseite der Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden finden Sie unter www.jg-wi.de.

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