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Oliva Russek kann den Ball nur noch ins Aus spielen.

Tiebreak-Drama: VC Wiesbaden unterliegt Münster

Der VC Wiesbaden zeigte im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen den USC Münster eine beeindruckende Aufholjagd. Nach einem 0:2-Rückstand kämpfte sich das Team in den Tiebreak, unterlag jedoch mit 2:3 (20:25, 15:25, 27:25, 25:21, 13:15).

Volker Watschounek 1 Monat vor 0

Der VC Wiesbaden verliert ein packendes Heimspiel gegen den USC Münster mit 2:3. Nach starker Aufholjagd fehlen am Ende nur Nuancen.

Das Spiel begann vielversprechend für die Gastgeberinnen. Mit einem 7:1-Vorsprung setzten sie die Münsteranerinnen früh unter Druck. Doch wie aus dem Nichts drehte sich das Blatt. Eine Menge Eigenfehler schlichen sich ins spiel des VC Wiesbaden ein.

Volleyball Bundesliga Frauen, 2024.2025, 11. Spieltag

VC Wiesbaden – USC Münster, 2:3

Satz 1: 20-25 | 4-8, 12-16, 17-21
Satz 2:
15-25 | 7-8, 15-16, 21-18
Satz 3: 27
-25 | 6-8, 13-16, 17-21
Satz 4: 25-21 | 6-8, 13-16, 21-17
Satz 5: 13-15 | 3-5, 4-10, 6-12

MVP Gold – Mia Kirchhoff

MVP Silber – Olivia Rusek

Starting Six, VCW
19, Greta Kiss – 14, Jonna Wasserfaller – 22, Ana-Marija Jonjev – 4, Tanja Großer – 17, Rachel Joy Gomez – 11, Celine Jebens
Starting Six, Ladies in Black Aachen

16, Mikala Mogensen – 3, Esther Spöler – 15, Mia Kirchhoff – 7, Elena Kömmling – 8, Luisa van Clewe – 9, Emilia Jordan – 2, Lara-Marie Schaefer, L

Man spiele nicht, wie man im Training trainiere, kommentierte ein Außenstehender. Münster nutzte die Schwächen konsequent aus und zog vorbei. Der Satzverlauf verdeutlichte die Probleme: Von 10:10 über 17:21 bis zum Endstand von 20:25. Der zweite Satz zeigte ein ähnliches Bild. Wieder startete der VCW gut, konnte den Schwung aber nicht halten. Beim 17:15 sorgte eine wiederholt umstrittene Schiedsrichterentscheidung für laute Pfiffe aus den Rängen. Danach wirkte das Team gehemmt und verlor auch den zweiten Durchgang – deutlich,  mit 15:25.

Wendepunkt: Kampfgeist statt Resignation

Nach zwei verlorenen Sätzen wachte das Team um Trainer Tigin Yağlıoğlu auf. Im dritten Satz blitzte das wahre Potenzial des VC Wiesbaden auf. Mit leidenschaftlicher Feldabwehr, angeführt von Libera Rene Sain, und präzisen Angriffen von Tanja Großer spielte sich das Team in einen Rausch, konnte aber die Führung beim Stand von 16:12 nicht durchbringen. Die Punkten gingen hin und her. Die Halle wurde zum Tollhaus. Beim Stand von 23:23 nahm Yağlıoğlu nochmal eine Auszeit. Wiesbaden kämpfte und entschied den Satz knapp mit 27:25 für sich. Die Euphorie trug die Mannschaft auch in den vierten Satz. Mit sichtlichem Selbstvertrauen und einer geschlossenen Mannschaftsleistung erkämpfte sich der VCW hier ein verdientes 25:21. Der überraschende Ausgleich zum 2:2 brachte die Zuschauer endgültig in Ekstase – der Tiebreak war erreicht.

Herzschlagfinale im Tiebreak

Der fünfte Satz begann ausgeglichen. Punkt für Punkt lieferten sich beide Teams ein spannendes Duell. Nach einem Seitenwechsel bei 9:8 für Wiesbaden schien die Sensation möglich. Doch Münster bewies Nervenstärke und fand in der Crunchtime zurück in die Spur. Abstimmungsprobleme und eine schwache Annahme brachten den USC erneut in Führung. Drei Matchbälle beim Stand von 11:14 konnte Wiesbaden nur teilweise abwehren. Schließlich verwandelte Münster den letzten Punkt zum 15:13 und entschied das Spiel für sich.

Ein Blick nach vorne: Neues Jahr, neue Chancen

Trotz der Niederlage lässt die Leistung des VC Wiesbaden für die kommenden Spiele hoffen. Besonders die Aufholjagd nach dem 0:2-Rückstand zeigt, dass das Team unter Trainer Tigin Yağlıoğlu auf einem guten Weg ist. Die Mannschaft hat heute eine unglaubliche Moral bewiesen. Wir müssen an unseren Fehlern arbeiten, aber die Leistung in den letzten Sätzen war ein positives Signal, so der Trainer nach dem Spiel.

Impressionen vom Spiel

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Spielverlauf

Erster Satz (20:25, 0:1)

Der VCW startete konzentriert und profitierte zunächst auch von Fehlern des USC (3:0, 9:4). Der berappelte sich und brachte nun die Gastgeberinnen arg in die Bredouille. Jetzt häuften sich beim VCW die Eigenfehler – die Sicherheit war weg. Folge war ein satter Fünfpunkterückstand (13:18). Tigin Yağlioğlu versuchte es u.a. mit Mehrfachwechseln auf der Zuspielposition (Adriana Wełna, Ana-Marija Jonjev) und im Mittelblock (Marlene Rieger, Jonna Wasserfaller). Der USC ließ sich nicht einschüchtern (19:23). Dann der erste von fünf Satzbällen … der zweite saß, weil VCW-Mittelblockerin Rachel Gomez (USA) patzte. Kurzer Moment der Stille in der ansonsten wie gewohnt lauten Halle – so hatte man sich den sportlichen Jahresauftakt nicht vorgestellt.

Zweiter Satz (15:25, 0:2)

Durchwachsener Beginn der Hessinnen (5:5), die bis zum Schluss kein „System in ihr System“ bekamen. Maue Angriffslösungen und beide Auszeiten brachten keine Wende (8:11, 10:16, 11:21). Mehr als 15 Punkte waren angesichts der unharmonisch agierenden Elemente nicht mehr drin. Der USC erspielte sich mit Leichtigkeit zehn Satzbälle (14:24) und machte rasch auch den zweiten Satz klar.

Dritter Satz (27:25, 1:2)

Die VCW-Fans gaben nochmal alles – an ihnen lag es an diesem Nachmittag nicht. Das tat gut, ihr Team brachte nun mehr Energie und „Brain“ aufs Parkett (14:11). Rachel Gomez, die bis dahin wenig Akzente setzte, machte wichtige Punkte (18:15). Beim 18:17 holte Tigin Yağlioğlu seine Mädels nochmal an die Seitenlinie. Dann lauter Jubel … das 18:18 wurde zurückgenommen, der VCW lag nun mit 19:17 in Front. Aber: Die Münsteranerinnen bissen sich in der Crunchtime fest (20:20, 21:21). Gréta Kiss erschmetterte das 22:21, Power Lady Mia Kirchhoff antwortete prompt (22:22). Dann VCW-Auszeit beim 23:23. Zwei Matchbälle für den USC konnten Tanja Großer und Gréta Kiss bravourös abwehren – und dann setzte der USC den Ball in Netz! Nun lag der VCW mit 26:25 vorn! Und dann wieder Gréta Kiss … Yes! Das 27:25 hatten die Wiesbadenerinnen mutig erkämpft.

Vierter Satz (25:21, 2:2)

Der VCW konnte den Schwung zunächst nicht mitnehmen (0:3, 9:12). Tigin Yağlioğlu gab dem Zuspiel mehrfach Anweisungen. USC-Diagonale Mia Kirchhoff demonstrierte eindrucksvoll, wie auf ihrer Position zu agieren ist. Die VCW-Abwehr fand keine Mittel … Aber dann schalteten die Hessinnen in den fünften Gang! 16:16, 17:16 (feiner Block), 20:16! Münsters Chefcoach Matthias Pack kassierte Gelb, weil er sich heftig echauffierte. VCW-Außenangreiferin Tanja Großer ballerte das Runde zum 21:18 aufs Parkett und sorgte wenig später für Verwirrung bei den Gegnerinnen (22:18). Rachel Gomez erspielte vier Satzbälle (24:20) … und kurz darauf hatte der VCW den Satzausgleich geschafft, weil ein USC-Ball ins Aus trudelte.

Tiebreak / Fünfter Satz (13:15)

Münster begann in der entscheidenden Phase entschlossener, der VCW tat sich hingegen schwer (4:7), auch in der Annahme. Auf Qualität kam es längst nicht mehr an, nur noch auf den Willen. Bei 6:8 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Olivia Rusek setzte jetzt drei beeindruckende Zeichen (9:8) – und wenig später USC-Außenangreiferin Mikala Mogensen ihr Service ins Netz (10:10). Aber nun machte ihr Team zwei Punkte in Folge (10:12) und für den VCW wurde es eng (11:13). Die 2:3-Niederlage lag bereits in der Luft, als Gréta Kiss unbedrängt ins Aus schlug. Sie machte ihren Fauxpas umgehend wieder gut. Es folgte ein vehementes Statement von Oliva Rusek zum 13:14, was Matthias Pack zu einer Auszeit in höchster Not veranlasste. Aber dann war es leider ein VCW-Eigenfehler durch Gréta Kiss, der dem Spiel aus Wiesbadener Sicht eine unschönes Ende bereitete.

Tabelle, 1. Bundesliga Volleyball Frauen, 14. Spieltag,

PlatzVereineSpSNSätzeDiffP
1Dresdner SC1311235:132233
2MTV Stuttgart1311235:142131
3SSC Schwerin1310336:132331
4SC Potsdam129330:141626
5VfB Suhl135820:27-715
6VC Wiesbaden145920:32-1215
7Ladies in Black Aachen134921:30-914
8USC Münster123912:30-189
9SW Erfurt130133:39-360

Foto – Oliva Russek kann den Ball nur noch ins Aus spielen. Anna-Marta Jones bleibt nur das Zusehen. ©2025 Volker Watschounek

Der Kader des VC Wiesbaden für die Saison 2024.2025 Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Mitte lesen Sie hier.

Die Seite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.

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