Mit einem winterfesten Wohnmobil und der passenden Ausrüstung sicher durch Schnee und Eis ins Winterwunderland. Wiesbaden lebt! verrät, worauf es ankommt.
Wer im Sommer schon das Camper-Leben liebt, wird sich im Winter kaum zurückhalten können. Campingplätze in verschneiten Regionen punkten mit einer Atmosphäre, die jede Postkarte übertrifft. Vom Platz direkt auf die Skipiste starten, abends in der Sauna entspannen – und all das ohne die Massen herkömmlicher Winterurlauber.
Damit Wintercamping gelingt, braucht es allerdings etwas mehr als nur einen fahrbaren Untersatz und Lust auf Schnee. Eine gute Vorbereitung schützt vor Kälte, Feuchtigkeit und ungewollten Überraschungen.
Die richtige Ausrüstung: Das A und O
Ein winterfestes Wohnmobil ist die Basis. Doch auch die beste Isolation hilft wenig, wenn der Gasvorrat knapp wird. 11 Kilogramm Gas reichen etwa zwei bis drei Tage, abhängig von Außentemperatur und Fahrzeuggröße. Wintergas ist Pflicht, da es auch bei Minusgraden zuverlässig bleibt.
Zusätzlich verhindert eine kontinuierliche Heizung das Einfrieren von Leitungen. Damit Abwassertanks nicht zur Eisskulptur werden, sollte der Ablasshahn geöffnet bleiben. Das Abwasser landet in einem Eimer – ein unkomplizierter Trick, der größere Probleme vermeidet.
Praktische Helfer gegen Frost und Feuchtigkeit
Ein Vorzelt bietet nicht nur zusätzlichen Stauraum, sondern hält den Eingangsbereich trocken und frei von Schnee. Damit der Strom nicht ausfällt, gehören frostsichere Kabel b ins Gepäck. Achtung: Diese so verlegen, dass sie nicht unter die Räder eines Schneepflugs geraten.
Schneeketten und Winterreifen
Auf verschneiten Straßen ist Vorsicht gefragt. Winterreifen mit mindestens vier Millimetern Profil sind unverzichtbar. Schneeketten bieten zusätzliche Sicherheit und sollten immer griffbereit sein.
Praktische Tipps für die Reise
Ein gut geräumter Campingplatz erleichtert das Rangieren und Abstellen des Wohnmobils. Auf Schnee abgestellte Fahrzeuge benötigen Bretter unter den Hubstützen, um ein Absacken bei Tauwetter zu verhindern. Außerdem: Handbremse lösen und stattdessen den ersten Gang einlegen, damit nichts festfriert.
Campingplätze mit Extra-Komfort
Viele Wintercamping-Plätze sind bestens ausgestattet: beheizte Sanitäranlagen, Trocknungsräume für Skikleidung und sogar Saunen oder Pools sind keine Seltenheit. Wer direkt an der Piste parken will, sollte frühzeitig buchen, da diese Plätze schnell vergeben sind.
Gut vorbereitet ins Winterwunderland
Wintercamping ist mehr als nur eine Alternative zum Hotelurlaub. Es ist Freiheit, Abenteuer und Entschleunigung zugleich. Wer die richtige Ausrüstung mitbringt und Sicherheitsregeln beachtet, wird den Zauber verschneiter Nächte und glitzernder Tage in vollen Zügen genießen können.
Campingplätze gleich an der Piste
Skigebiet Zugspitze
Deutschlands einziger Gletscher garantiert Schneespaß auf 22 Pistenkilometern zwischen 2000 und 2720 Metern. Ideal für Skifahrer, die auf Naturschnee setzen. Camping-Tipp: Das 5-Sterne Camping Resort Zugspitze und Camping Erlebnis Zugspitze in Grainau bieten Komfort und Nähe zur Piste.
Skigebiet Karwendel
Mit der Gondel auf 2244 Meter – und die Dammkar wartet: Deutschlands längste unpräparierte Tiefschneepiste (7 km). Langlauf-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Camping-Tipp: Der Naturcampingpark Isarhorn liegt idyllisch an der Isar, direkt am Karwendelgebirge – perfekt für Wintersportler und Naturfreunde.
Skigebiet Kitzbüheler Alpen
Ausgezeichnet als eines der besten Skigebiete weltweit: 179 Pistenkilometer, 36 Skirouten und Highlights wie das Bärenland für Familien. Camping-Tipp: Das Tirol Camp Energiebrunnen in Fieberbrunn liegt an der Talstation und bietet Ruhe sowie kurze Wege zu Restaurants und Geschäften.
Foto – Campingbus im Schnee ©2024 Thirdman / Pexels
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