Der Baum steht – Weihnachten und der Sternschnuppenmarkt können kommen. Wenn’s richtig schön eisig wird, schmeckt der Glühwein gleich noch besser.
Nach all den Problemen und der Schmach vom letzten Jahr, sieht der Wiesbadener Weihnachtsbaum aus der Entfernung bereits jetzt richtig gut aus. Mit dem Tieflader wurde die 28 Meter hohe und 8 Tonnen schwere Nordmanntanne aus Westernohe nach Wiesbaden gebracht und bei bayerischer Musik mit einem Kranwagen aufgerichtet. Beträgt der Kronendurchmesser rund sieben Meter, wurde die Tanne für den Transport unten merklich ausgedünnt. „Das ist ganz normal,“ erklärte Wiesbadens Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz, denn wer hat schon den Platz, eine Tanne mit einem Durchmesser von 17 Metern und mehr aufzustellen. Ganz zu schweigen davon, dass ein Baum solchen Ausmaßes kaum zu transportieren sei.
„Wenn der Baum auf dem Tieflader verpackt ist, darf er nicht höher sein als 3,50 Meter.“ –
Nicht nur für den Transport, sondern auch für die in Wiesbaden vorgesehenen Platz Position am Rathaus ist es wichtig, die unteren ausladenden Äste zu stutzen, erklärte Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz während der Aufstellung des Wiesbadener Weihnachtsbaums. Und was machen Kreative, wenn darunter auch noch das Krippenspiel Platz haben muss. Sie sägen die Äste einfach ab. Das vereinfacht den Transport.
„In den nächsten Tagen wird erst die Krippe aufgestellt. Danach werden unten herum Äste in den Stamm gesteckt.“ – Martin Michel, Wiesbaden Marketing
Zum ersten Mal mit dabei war auch die hessische Weihnachtsbaumkönigin Marina I. aus Homberg/Efze. Sie ist im Dezember 2017 in die Fußspuren von Sabine Leib getreten und wird für die nächsten Monate als erste Königin aus Nordhessen für den hessischen Baum werben. Das heißt: Marina Weinreich wird Weihnachtsmärkte eröffnen, den Baum an die Staatskanzlei übergeben und auch Spenden-Bäume an örtliche Vereine, Seniorenheime und Hospize überbringen.
„Direkt aus der Kultur, frisch geschnitten – immer mehr kommen zu uns, suchen sich ihren Baum aus und sägen ihn mit der Hand ab. Für den Weihnachtsbaum gilt nach wie vor: umso frischer umso besser.“ – Marina Weinreich, Hessische Weihnachtsbaumkönigin
Für die Krofdorfer Weihnachtsbaumexpertin ist das nur eine von vielen Aufgaben. Zusammen mit ihrem Mann Carsten betreibt sie einige Weihnachtsbaumkulturen im Gleiberger Land. Darüber trainiert die Pferdewirtin Kinder beim Voltigieren – auch Kinder mit Psychomotorischen Störungen.
Anders als 2017 hatten sich gleich mit Beginn der eine Reihe von Zuschauern eingefunden um mit anzusehen, wie die Nordmanntanne vom Tieflader in echter Maßarbeit in die Öffnung am Boden gebracht wurde. Denn an der ersten offiziellen Glühweinbude zwischen den halb aufgebauten Ständen des Sternschnuppenmarkt sorgten wie jedes Jahr Die lustigen Holzhackerbuben mit zünftiger Musik für Unterhaltung. Und den ersten Glühwein gab es auch schon – obzwar bei 10 Grad plus hatte man im Grunde keine Lust einen zu trinken – anziehender war da der Duft der Bratwürste vom Imbiss-Stand von Alfons Schramm.
„Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat mit etwa 4.250 Hektar Forst einen großen Waldbestand. Da gibt unendlich viele Nadelhölzer und so gesehen für die privaten Haushalte von Wiesbaden nicht nur private Angebote, sondern auch die Angebote der Stadt. Der städtische Forst wird auch in diesem Jahr wieder seine Aktionstage anbieten.“ – Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz
Gefragt nach dem Weihnachtsbau zuhause erklärt Wiesbadens neuer Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz, dass er in diesem Jahr deutlich kleiner ausfallen wird. Aus einem Altbau in einen Neubau gezogen, werde der Weihnachtsbaum wegen der hoch sein. „Er wird geschmückt wie jedes Jahr immer mit den gleich Utensilien die wir da so haben. Das sind wegen der Kinder keine Echtkerzen, sondern auch LED-Leuchten, Kugeln – und kein Lametta.“