Die ersten Weihnachtsmärkte sind eröffnet. Das Stellen des Weihnachtsbaum zeigt, lange dauert es auch in Wiesbaden nicht mehr. Am 28. November ist es soweit. Bis dahin strahlt „Noah“.
Am Dienstagvormittag wurde vor dem Rathaus in Wiesbaden der diesjährige Weihnachtsbaum gestellt. Ein Kraftakt, der nach neun Monaten Vorbereitungszeit seinen Höhepunkt gefunden hat. Neuen Monate, geprägt vom Aussuchen des Baums, Gesprächen mit der Stadt, dem Koordinieren aller Teams un Mitarbeiter – wohlgemerkt, erst nach dem offiziellen Startschuss im September. Es sei wie jedes Jahr. Zwar würden alle genau wissen, dass Ende November ein Baum gebraucht werde. Das es viel Zeit koste, die Gewerke zu koordinieren und Genehmigungen einzuholen. Das es … Trotzdem reize man die zur Verfügung stehende Zeit nicht selten bis aufs letzte aus. Impressionen von der Baumsuche vor Ort gibt es hier.
Namensfindung
Sei 2022 offiziell. Wiesbadens Weihnachtsbaum hat einen Namen. War es im vergangenem Jahr mit Emilie der meist gewählte Mädchenname für Neugeborene, fiel die Wahl in diesem Jahr auf den meistgewählten Jungennamen. 2024 ist dann wieder ein Mädchen andere Reihe, folgt auf Noah …
In Frankfurt ist es Tradition, die Presse beim Schlagen des großen Weihnachtsbaums mit einzubinden. In Wiesbaden gab es zwar nie echte Pressereisen. Trotzdem erinnert sich Martin Michel, Geschäftsführer von Wiesbaden Marketing, an Zeiten, in denen die Medien stärker involviert waren. Clemens Fuidl, einstiger Weihnachtsmannbeauftragter der Stadt, hätte mit Wirtschaftsdezernent Detlef Bendel Pressetermine organisiert, bei denen verschiedene Bäume begutachtet und schließlich ausgewählt wurden. In diesem Jahr begab sich vor gut einer Woche alleine nach hausen v. d. Höhe, wo er den diesjährigen Weihnachtsbaum aus inspizierte – eine imposante Küstentanne aus einer aufgegebenen Tannenbaumplantage in der Nähe von Kiedrich.
Die Küstentanne – Exotik auf dem Schlossplatz
Die Wahl der Küstentanne mag einige überraschen, ist sie doch eigentlich in den Küstengebieten Kaliforniens beheimatet. Vereinzelt haben sie den Weg über die Jahre nach Europa gefunden. Mit ihren kleinen, weichen Nadeln mit der auffälligen blaugrünen Farbe verleihen sie dem Weihnachtsbaum ein einzigartiges Erscheinungsbild. Bekannt für ihre Robustheit und Langlebigkeit, sind Küstentannen ideale Kandidaten für festliche Saison. Mit einer beeindruckenden Größe von bis zu 100 Metern zählen sie zu den größten Bäumen der Welt, und der 27 Meter hohe Weihnachtsnaum auf dem Schlossplatz wird sicherlich auch majestätisch erstrahlen.
Trend zum Zweitbaum
Die 32-Jährige Deutsche Weihnachtsbaumkönigin Sophia Adlberger beobachtet den Trend zum Zweitbaum. Wie im vergangenen Jahr war sie auch diesmal in Wiesbaden mit dabei, als der Weihnachtsbaum gestellt wurde. Auf die Besonderheiten der Küstentanne angesprochen, musste sie passen – Nicht ganz, sie stamme aus keiner der Küstenregion, nicht aus Norddeutschland. Im elterlichen Betrieb in Aying, wischen Chiemsee und Tegernsee, gebe es diese besondere Tannenart jedenfalls nicht. Dort kultiviere man in erster Linie klassisch, die Nordmanntanne.
Pflegetips für den Weihnachtsbaum
Im Gespräch erzählt die Weihnachtsbaumkönigin, dass viele Menschen den Weihnachtsbaum heute bereits in der Adventszeit aufstellen, manche auf der Terrasse, wo es schön kühl ist. Durchaus auch geschmückt, um den Baum kurz vor Weihnachten einfach ins Wohnzimmer zu holen. Andere stellen den ersten Baum gleich in der Adventszeit auf. Damit der Weihnachtsbaum bis Heilige Drei Könige hält, ist es wichtig, die Frische des Baums bis Weihnachten zu bewahren, Di folgenden Tipps der Weihnachtsbaumkönigin unterstützen sie dabei vielleicht: Baumstumpf frisch anschneiden. Wasserzufuhr sicherstellen. Kühl und feucht aufstellen. Nicht benötigte Äste entfernen. Schutz vor Zugluft gewährleisten.
LED-Lichter verwenden. Leichte Ornamente und Dekorationen bevorzugen. Un wenn am Ende alles nichts hilft, dann eben zum Zweitbaum greifen und kurz vor Heiligabend aufstellen. So wie es in der Vergangenheit immer war – ohne Adventsbaum.
Preisentwicklung
Trotz leicht gestiegener Preise im Vergleich zum Vorjahr erwartet die Branche in diesem Jahr einen ähnlich guten Absatz des sauerländischen Verkaufsschlagers. Auf dem Wiesbadener Schlossplatz äußerte sich die Weihnachtsbaumkönigin optimistisch und schätzte den Preisrahmen für Nordmanntannen in diesem Jahr auf 21 bis 29 Euro pro laufenden Meter, einen Euro mehr als im vergangenen Jahr.
Foto oben @2022 Volker Watschounek
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