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Leben in Wiesbaden - Mieten und Mietnebenkosten

Vielen droht Wohnkostenüberlastung

Die meisten Wiesbadener sind im Allgemeinen mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Gleichwohl sehen sie einen deutlichen Handlungsbedarf in Hinblick auf bezahlbare mieten und bezahlbaren Wohnraum.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Vielerorts steigen die Mieten. Aber nicht nur große wie kleine Wohnungen werden teurer. Gas, Wasser, Müll – die Kosten rund ums Wohnen ziehen seit Jahren an. Viele leiden an Wohnkostenüberlastung.

Die Belastungen durch die Wohnkosten sind für alle Bevölkerungsgruppen deutlich zu spüren. Verschiedene Erhebungen zeigen, dass die Mieten in Wiesbaden trotz Mietpreisbremse weiter steigen. Das liegt nicht allein am Mietzins, sondern auch and er steigenden Wohnnebenkosten. Die aktuelle Bürgerumfrage „Leben in Wiesbaden“ legt den Finger in die Wunde, und führt für einige die Wohnkostenüberlastung an Licht.

8,67 Euro pro Quadratmeter

Wiesbadener Mieter bezahlten 2018 im Durchschnitt bei einer mittleren Wohnungsgröße von 75 Quadratmetern (Median) eine monatliche Nettokaltmiete von rund 650 Euro. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von 8,67 Euro. Der Preis liegt zwar noch deutlich unter den im Vergleichszeitraum auf dem Mietmarkt aufgerufenen Angebotsmieten (10,50 Euro pro Quadratmeter), allerdings haben sich seit 2014 auch die Bestandsmieten deutlich verteuert. Relativ starke Zuwächse in den zu zahlenden Mieten sind nicht nur in den bereits „teureren“ Regionen Wiesbadens zu verzeichnen, sondern auch in den bisher noch günstigeren Bereichen der eher dörflich geprägten Vororte.

Wohnkostenüberlastung bei vielen

Insgesamt geben die Befragten Personen für den Kostenpunkt „Wohnen“ inklusive Neben- und Betriebskosten mehr als ein Viertel (27 Prozent) ihres Haushaltsnettoeinkommens aus. Bei Befragten in Mietverhältnissen liegt dieser Anteil im Schnitt deutlich höher als bei Wohneigentümern  – 31 Prozent im Vergleich zu 19 Prozent. Je geringer das Haushaltseinkommen ist, umso höher ist der prozentuale Anteil, der für diesen unumgänglichen Kostenpunkt ausgegeben werden muss. Den höchsten Anteil am Haushaltsbudget machen die Wohnkosten für Alleinerziehende aus. Sie bezahlen rund 43 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel, die zur Miete wohnen 42 Prozent. Diese beiden Gruppen liegen somit deutlich über der lange Zeit als üblich und wünschenswert angenommenen Grenze der durchschnittlichen Wohnkostenbelastung von 33 Prozent des Einkommens.

Werden 40 Prozent oder mehr des Haushaltsnettoeinkommens für die Wohnkosten aufgebraucht, gilt dies in gängiger Weise als Indikator für eine Wohnkostenüberbelastung. In Wiesbaden wird diese Marke von 22 Prozent der Befragten mit auswertbaren Angaben erreicht oder überschritten.

Hohe Wohnzufriedenheit

Die hohen Ausgaben für Wohnkosten und die unterschiedlich ausgeprägte Wohnsituation für Befragte im Mietverhältnis und in Wohneigentum schlagen sich auch in der subjektiven Wahrnehmung nieder. Ein Fünftel der Befragten empfindet die Wohnkosten des eigenen Haushaltes als große Belastung. Befragte in Wohneigentum fühlen sich im Vergleich zu Mieterhaushalten deutlich weniger belastet (neun Prozent gegenüber 32 Prozent) und insgesamt deutlich zufriedener mit ihrer Wohnsituation und der Wohngegend.

Stadträumlich gesehen ist feststellbar, dass die Zufriedenheit mit der Wohnsituation insbesondere in den östlichen Ortsbezirken mit bis zu 89 Prozent sehr hoch ist. In den Ortsbezirken Mitte und Westend/Bleichstraße fällt sie mit 66 Prozent und 62 Prozent deutlich geringer aus.

Immobilienpreise

Wegen der zur Zeit niedrigen Zinsen investieren immer mehr Menschen in Eigentum. Die günstigen Zinsen haben auf dem Immobilienmarkt zu einer Preisexplosion geführt und die Peise in den vergangenen Jahren enorm steigen lassen. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Eigentumswohnungen haben den Statistikern zufolge zwischen 2008 und 2018 um knapp 50 Prozent angezogen. Seit 2015 hat sich die Zunahme noch einmal beschleunigt. Seither stiegen die Preise jährlich zwischen 4,7 und 7,5 Prozent.

Details zum Thema Wohnen

Wer an Details zum Thema Wohnen und Wohnzufriedenheit interessiert ist: Die Wiesbadener Stadtanalyse „Wohnzufriedenheit und Wohnkostenbelastung“ kann unter www.wiesbaden.de/umfrage oder www.wiesbaden.de/stadtforschung kostenfrei aus dem Internet heruntergeladen werden. Dort sind auch alle bereits erschienenen Ergebnisberichte zu den anderen Themen der Bürgerbefragung Leben in Wiesbaden abrufbar: Wahrnehmung und Bewertung Wiesbadens, „Fakten und Einstellungen zum Verkehr, Digitaler Wandel in Wiesbaden.

Weitere Nachrichten lesen Sie hier.

Mietangebote im Internet finden Sie unter www.immobilienscout24.de.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.