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Mr Zehn Prozent, 10 Prozent Dankesgottesdienst

Trauer um „Mister Zehn Prozent“

Das Evangelische Dekanat Wiesbaden und die „Zehn-Prozent-Aktion“ trauern um ihren anonymen Wohltäter. Der Großspender, der seit 1981 als „Mister-zehn-Prozent“ jedes Jahr Menschen dazu bewegt hatte, auf einen Teil ihres Einkommens zu verzichten, ist gestorben.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Über Jahrzehnte hinweg hatte der Unternehmer aus dem Rhein-Main-Gebiet jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag gespendet – und damit viel bewirkt.

Die Zehn-Prozent-Aktion trauert um ihren jahrzehntelangen Großspender. Der anonyme Wohltäter, der seit 1981 in der Rolle des Mister Zehn-Prozent war, ist am 6. Dezember mit Anfang 70 gestorben. Er hinterlässt seine Ehefrau, seine Töchter und Enkelkinder.

„Ich bin selten einem Menschen wie ihm begegnet. Er war unfassbar bescheiden, tief gläubig, warmherzig und großzügig.“ – Pfarrerin Bea Ackermann

40 Jahre lang hat der Unternehmer aus dem Rhein-Main-Gebiet, der immer anonym bleiben wollte und es auch geblieben ist, jährlich einen hohen Betrag für die Zehn-Prozent-Aktion gespendet. Er war damit das Zugpferd für tausende weitere Spender. In diesem Frühjahr erst, acht Monate vor seinem Tod, hat er den Staffelstab an einen neuen Mister Zehn-Prozent übergeben. Für die aktuelle Spendenrunde haben beide bereits 40000 Euro zur Verfügung gestellt.

„Als engagierter und mutiger Christ lebte Mister Zehn-Prozent nach der biblischen Botschaft. Und dazu gehörte für ihn ganz unverzichtbar das Abgeben und Teilen mit den Notleidenden.“ – Pfarrerin Bea Ackermann

Sie sei selten einem Menschen wie ihm begegnet. Er sei unfassbar bescheiden gewesen, tief gläubig, warmherzig und großzügig, beschreibt Pfarrerin Bea Ackermann, Vorsitzende der Zehn-Prozent-Aktion und langjährige Weggefährtin  den Mann. Mit seinem Geld habe er in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Hilfsprojekte in aller Welt unterstützt und die Zehn-Prozent-Aktion in einer Weise geprägt hat, die ganz im Sinne der Nachfolge Jesu Christi und seinem Gebot der Nächstenliebe steht.

„Wir werden ihn als Mensch und Vorbild unfassbar vermissen.“ – Pfarrerin Bea Ackermann

Auf Initiative von ihm habe die Zehn-Prozent-Aktion das Projekt vor der Haustür etabliert. So wird jährlich zusätzlich ein Hilfsprojekt aus der näheren Umgebung finanziell unterstützt. Diese Hilfe für die Ärmsten der Armen auch in unserem Land war ihm zeitlebens wichtig, so Ackermann. Sein Herz hing dabei oft an Projekten, die in der Öffentlichkeit umstritten sind: Anlaufstellen in Rotlichtvierteln, ärztliche Hilfe für Asylsuchende ohne Bleiberecht, Friedensinitiativen in Krisengebieten und in Konfliktfeldern.
Pfarrerin Ackermann ist dankbar, dass bereits im vergangenen Jahr ein neuer „Mister“ gefunden wurde und die Zehn-Prozent-Aktion damit weitergeht.

Hintergrund

Ins Leben gerufen hat die Zehn-Prozent-Aktion ein Frankfurter Kaufmann im Jahr 1968. Er hat zehn Prozent seines zu versteuernden Jahreseinkommens für Selbsthilfeprojekte in Afrika und Lateinamerika zur Verfügung gestellt. 10000 Deutsche Mark sicherte er damals zu – allerdings nur dann, wenn auch 20 Gleichgesinnte bereit wären, auf den Zehnten ihres Verdienstes, des Taschengeldes oder ihrer Rente zu verzichten. Er wollte Menschen aus allen Bevölkerungskreisen dazu bewegen, es ihm gleichzutun. Nach diesem Prinzip funktioniert die Spendenaktion bis heute. Die aktuelle Spendenrunde läuft noch bis Ende März 2022. Es werden 400 Mitspender gesucht.

Die Schirmherrschaft der Zehn-Prozent-Aktion hat seit 1981 Brot für die Welt. Träger ist das Evangelische Dekanat Wiesbaden.

Symbolfoto oben ©2021 Volker Watschounek

Weiter Nachrichten aus dem Evangelischen Dekanat Wiesbaden lesen Sie hier.

Die offizielle Internetseite zur Aktion finden Sie unter www.zehn-prozent-aktion.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.