Seit Tanina Witte das Buchstabieren gelernt hat, schreibt sie und performt. Seit sie die Freude entdeckt hat, die es macht, Dinge laut auszusprechen.
Publikum hat entschieden: Die Literatur lebt – und sie lebt laut. Auf der Leipziger Buchmesse hat Tania Witte am Donnerstagvormittag, 27. März, den Preis der Jungen Literaturhäuser 2025 erhalten. Die Autorin, Journalistin und Spoken-Word-Künstlerin füllt Räume mit ihren Geschichten, bewegt mit Stimme und Text.
Eine Stimme, die bleibt
Tania Witte spricht nicht nur – sie performt. Wer sie einmal auf der Bühne erlebt, taucht ein in einen Rhythmus aus Worten, Bildern und Emotionen. Sie erzählt, atmet, betont, hält inne – lässt Gedanken tanzen. Ihre Romane für Jugendliche zeichnen sich durch feine Beobachtungen aus, treffen den Ton einer Generation, die sich selbst noch sucht. Identität, Vielfalt, Toleranz – ihre Themen treffen mitten ins Herz.
Schon lange bewegt sich die Autorin zwischen den Medien. 2017 erhielt sie den Martha-Saalfeld-Förderpreis, 2019 den Mannheimer Feuergriffel. Ihre Bücher, darunter Marilu und Die Stille zwischen den Sekunden, wurden ausgezeichnet, geliebt, gelesen. Doch ihre größte Kraft entfaltet sich dort, wo sie direkt auf ihr Publikum trifft – live, nah, ungefiltert.
Literatur, die Bühne braucht
Der Preis der Jungen Literaturhäuser ist eine Auszeichnung mit besonderer Dynamik. Er geht nicht nur an Schriftsteller mit herausragenden Werken, sondern an jene, die ihre Texte zum Erlebnis machen. Nominiert waren neben der in Trier geborenen Witte auch Josephine Mark und Kathrin Schrocke. Alle drei brachten ihre Geschichten in Bewegung, doch am Ende überzeugte Witte mit ihrer einzigartigen Präsenz.
Seit 2022 wird der Preis im Wechsel mit dem Preis der Literaturhäuser vergeben. Wer ihn gewinnt, wird von Kindern und Jugendlichen gewählt. Über einen Monat hinweg konnten sie online abstimmen – begleitet von Social-Media-Kampagnen, Schulprojekten, Literaturhausbesuchen. Die Entscheidung fiel auf eine Autorin, die die Bühne ebenso liebt wie das geschriebene Wort.
Ein Preis, der verbindet
Neben dem Preisgeld von 8000 Euro wartet auf die Preisträgerin eine besondere Reise: Alle drei Nominierten sind nun zu Lesungen in verschiedenen Literaturhäusern eingeladen. Begegnungen mit jungen Leserinnen und Lesern stehen im Mittelpunkt. Literatur lebt, wenn sie geteilt wird – genau das ist der Kern dieses Preises.
Tania Witte wird sich auch in Zukunft mit Stimme und Worten einbringen. Wer ihre Lesungen besucht, nimmt nicht nur Geschichten mit nach Hause, sondern ein Erlebnis, das nachhallt. Literatur ist eben mehr als Text – sie ist Klang, Energie, Begegnung. Und genau das hat Tania Witte auf beeindruckende Weise bewiesen – und wer wissen möchte, ob und wann Witte in Wiesbaden ist, der folgt uns am besten auf Facebook.
Foto – Tania Witte ©2025 Carina Nietsche
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