Schlichterspruch: Öffentlicher Dienst einigst sich

Verdi hatte in den vergangenen Monaten mit unzähligen Warnstreiks regelmäßig den öffentlichen Dienst lahmgelegt.

Unbefristete Streiks bei Müllabfuhren, Pflegediensten oder Schwimmbädern sind vom Tisch. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur haben sich die Tarifparteien von Bund, Kommunen und Gewerkschaften am späten Samstagabend auf einen Schlichterspruch geeinigt. Die Einigung ist die größte Tariferhöhung seit Jahrzehnten im öffentlichen Dienst. Für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sollen zunächst steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 3000 Euro die Auswirkungen der Inflation dämpfen. Die ersten 1240 Euro gibt es bereits im Juni, und ab Juli bis Februar 2024 sollen dann monatlich jeweils 220 Euro fließen. Das hört sich doch schon mal gut an!

Mindestens aber 340 Euro mehr

Aber das sei noch nicht alles: Laut DPA erhalten die Beschäftigten ab März 2024 einen Sockelbetrag von monatlich 200 Euro brutto sowie eine Erhöhung von 5,5 Prozent – mindestens aber 340 Euro brutto mehr. Das Ergebnis zeigt, das Durchhalten und der Kampf haben sich gelohnt! Die Angestellten im Öffentlichen Dienst könnt aufatmen. Und die Verbraucher dürfen sich ebenso freuen. Unbefristete Streiks wird zumindest im Öffentlichen Dienst keine mehr geben.

Wo kann es noch Stress geben

Wenn der Tarifstreit im öffentlichen Dienst beigelegt ist, heißt das nicht, dass alle Streikenden der vergangenen Wochen zufrieden sind. So sind an Flughäfen und auf der Schiene weiterhin Warnstreiks stattfinden. Der Tarifabschluss gilt nicht für die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Hier geht es um andere Branchen. Wer auf Bahn und Flug angewiesen ist, sollten weiterhin gut informiert sein und sich gegebenenfalls auf längere Wartezeiten und Unannehmlichkeiten einstellen.

Foto oben ©2023 Volker Watschounek

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Südost lesen Sie hier.

Die Internetseite von ESWE Verkehr finden Sie unter www.eswe-verkehr.de.