Die Sache mit dem Parken hat so seine Tücken: nach der nervigen Suche, heißt es erst in der Innenstadt erst einmal bezahlen. 2,00 Euro, 4,00 Euro… – kommt ganz drauf an.
Die Stadtverordnetenversammlung am 6. September hat entschieden. Die Preise fürs Parken in Wiesbaden ziehen an. Die werden sukzessive bis zum Jahresende im Innenstadtbereich um durchschnittlich 25 Prozent erhöht. Los geht es im Kernstadtbereich rund um das historische Fünfeck.
„Kein Langzeitparker muss den wertvollen Platz im öffentlichen Straßenraum beanspruchen.“ – Andres Kowol, Verkehrsdezernent
Die teurere Kern-Tarifzone wird in diesem Zuge nach Süden hin bis zum Hauptbahnhof und nach Osten hin bis zur Paulinenstraße ausgedehnt. „Wir haben mit der neuen Tiefgarage RMCC, der Tiefgarage Bowling Green und den Parkhäusern Theater und Liliencarré vier komfortable Angebote insbesondere für alle Autofahrer mit längerer Parkdauer, also beispielsweise Theater- oder Messebesucher“, erklärt Wiesbadens Verkehrsdezernent Andreas Kowol. Die Umstellung und teilweise Umorganisation der übrigen Tarifzonen erfolgt dann in den darauf folgenden Wochen bis ins neue Jahr hinein.
Parkgebühren steigen
Nachdem in den letzten sechs Jahren die Höhe der Parkgebühren unverändert geblieben ist, soll hiermit nicht nur eine Anpassung an die generelle Preisentwicklung stattfinden, sondern auch der begrenzte Parkraum im öffentlichen Straßenraum effizienter für eher kürzere Parkdauern genutzt werden. Die Gebührenerhöhung folglich wird über die Verkürzung der Tarif-Intervalle vollzogen, ein Intervall kostet weiterhin 50 Cent. Die Gebührenerhöhung ist Bestandteil des Sofortpakets zur Luftreinhaltung, um ein drohendes Dieselfahrverbot abzuwenden. Es geht einher mit dem Ziel der Stadt, für Wege in die Innenstadt alternative Verkehrsmittel wie Bus, Rad- und Fußverkehr attraktiver zu machen.
Elektroautos sparen beim Parken
Elektrofahrzeuge können ab sofort auf 20 innerstädtischen Standorten mit jeweils zwei Parkplätzen von 8 bis 20 Uhr bis zu zwei Stunden mit Parkscheibe parken, nachts sogar unbegrenzt. Dort können E-Fahrzeuge zusätzlich bis Ende des Jahres gratis mit Ökostrom der ESWE Versorgungs AG geladen werden; ab 2019 wird dieser Service kostenpflichtig. Das Sofortpaket zur Luftreinhaltung sieht außerdem vor, Elektrofahrzeuge künftig von Parkgebühren im öffentlichen Raum zu befreien, um Anreize für einen Umstieg auf E-Mobilität zu setzen.
„Mit dem hessischen Schülerticket sind die Berufsschüler für 365 Euro im Jahr zu einem unschlagbaren Preis mit Bus und Bahn mobil. Dadurch kann eine relevante Zahl von Autofahrten vermieden werden.“ – Andres Kowol, Verkehrsdezernent
Auf dem Parkplatz Berufsschulzentrum in der Balthasar-Neumann-Straße wird die Parkgebühr für 12 Stunden von 2 auf 4 Euro erhöht.
Parken in Deutschland
Stadt | 2 Stunden On-Street | 2 Stunden Off-Street |
---|---|---|
Stuttgart | 7,00 € | 4,69 € |
München | 6,00 € | 5,66 € |
Hamburg | 6,00 € | 4,75 € |
Frankfurt a. M. | 6,00 € | 4,15 € |
Berlin | 6,00 € | 3,65 € |
Köln | 6,00 € | 2,45 € |
Düsseldorf | 5,80 € | 2,39 € |
Wiesbaden | 4,00 € | 6,00 € |
Essen | 4,00 € | 4,37 € |
Bremen | 4,00 € | 2,53 € |
Dortmund | 3,00 € | 3,99 € |
Quelle: INRIX, Juli 2017 / Wiesbaden Paulinenstraße / Dernisches Gelände