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Berliner Mauer, Kollage

Ministerpräsident Volker Bouffier zu 60 Jahre Mauerbau

Ministerpräsident Volker Bouffier erinnert an den 13. August 1961, an den Bau der Berliner Mauer, dem sichtbarste Element des SED-Unrechtsregimes. Hessenweit hat Innenminister Peter Beuth zum Gedenktag an allen öffentlichen Gebäuden Trauerbeflaggung angeordnet.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

„Einst ein Geruch von Stahl, Beton und Schießpulver – heute ein historisches Ereignis. Es erinnert  an die Werte der Demokratie als unser höchstes Gut.“ Bouffier gedenkt dem Mauerbau.

Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat zum 60. Jahrestag dieses historischen Ereignisses den mindestens 610 Todesopfern der Mauer und der innerdeutschen Grenze gedacht. Die Erinnerung an diese Menschen, ihren Wunsch nach Freiheit, ihren Tod und das große Leid ihrer Angehörigen steht an erster Stelle, wenn wir an den Mauerbau im Speziellen und an die Deutsche Teilung im Allgemeinen denken. 28 Jahre lang hat die Berliner Mauer Ost und West getrennt und das Leben vieler Menschen bestimmt. Sie wurde zum Symbol der konfliktreichen Nachkriegsordnung und der innerdeutschen Teilung, welche erst mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 endete, sagte der Ministerpräsident.

„Der Mauerbau ist ein historisches Ereignis, welches uns heute an die Werte der Demokratie als unser höchstes Gut erinnert. Mit dem 13. August 1961 kappte die DDR-Führung die letzte Verbindung ihrer Bürger in die Freiheit. Sie schloss für die 17 Millionen Menschen in der DDR das letzte Atemloch in den freien Teil Berlins und damit in die Bundesrepublik Deutschland.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier

Für das Land Hessen mit seiner 269 Kilometer langen Grenze zu Thüringen war der Berliner Mauerbau ein weiterer Schicksalsschlag für die durch Jahrhunderte gewachsene kulturelle Verbindung zwischen Hessen und Thüringen. Auch wenn die sogenannte grüne Grenze bereits seit 1952 von der DDR zu einer befestigten Staatsgrenze ausgebaut und das Grenzregime sukzessive verschärft wurde, stehe der 13. August 1961 auch für die Trennung zwischen Hessen und Thüringen, betonte der Regierungschef. Zu dem verminten Todesstreifen und Selbstschussanlagen kam nach dem Mauerbau ein doppelter Stacheldrahtzaun hinzu: Ein Geruch von Stahl, Beton und Schießpulver: Der maschinengewordene Freiheitsentzug, so Bouffier.

„Mit dieser letzten Kapitulation des sozialistischen Staates vor Demokratie und Liberalität war jede Verbindung zwischen den Menschen Hessens und Thüringens im Grunde unmöglich gemacht worden. Dass es noch fast 30 Jahre dauern sollte, bis mit dem Mauerfall, dem Untergang der DDR und der Wiedervereinigung unseres Vaterlandes diese Verbindung endgültig wiederhergestellt werden konnte, gehört zu den größten Tragödien der hessischen Geschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier

Die deutsche Teilung und die damit verbundenen Schicksale seien in Hessen unmittelbar erlebbar gewesen, so der Ministerpräsident. Von jetzt auf gleich wurden ganze Dörfer auseinandergerissen. Familien, Liebende, Freundinnen und Freunde wurden gewaltsam getrennt – oft ohne Nachricht und Informationen über die genauen Umstände. Junge Leute wissen heute nur noch aus Erzählungen, was die deutsch-deutsche Teilung für das Leben der Menschen im Osten und Westen bedeutete: Dass es verboten war, zu reisen, wohin man wollte. Dass man nicht lesen durfte, was man wollte – dass es keine Freiheit gab, zu sagen, was man denkt!

„Die Erinnerung daran darf aber nie verblassen, denn sie lehrt uns, dass es Werte gibt, für die wir uns gerade auch heute noch einsetzen müssen – die Werte der Freiheit und der Demokratie.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier

Bouffier betonte außerdem, dass es nach dem Mauerbau umso dringender zur Aufgabe der Politik geworden sei, unter diesen Bedingungen ein gemeinschaftliches kulturelles Verständnis und einen gesellschaftlichen Zusammenhalt zwischen Ost und West aufrechtzuerhalten. In besonderer Weise habe Hessen in diesem Sinne auf Thüringen geblickt. Unter erheblicher Behinderung der DDR-Führung und der Staatssicherheit der DDR wurden kontinuierlich Beziehungen geknüpft, die gerade in den 1980er Jahren Familienzusammenführungen sowie den Austausch von Schul- und Erwachsenengruppen möglich machten. Nach dem Mauerfall verabschiedete die Hessische Landesregierung im Dezember 1989 noch vor der Wiedervereinigung mit dem „Aktionsprogramm Hessen-Thüringen“ ein Unterstützungsprogramm für den demokratischen Aufbau Thüringens. Hieraus entwickelte sich die langfristige Kooperation der beiden Länder. „Dieses gegenseitige Verantwortungsgefühl trägt die Beziehungen des Landes Hessen und des Freistaates Thüringen noch heute. An Tagen wie diesem sind wir uns dieses Gefühls noch einmal besonders bewusst“, sagte Bouffier abschließend.

Foto oben ©2021 Bundesarchiv, Bild 173-1321 / Helmut J. Wolf | Bundesarchiv, Bild 183-88574-0004 / Stöhr / CC-BY-SA 3.0 | Jungmeister Eigenes Wer CC BY-SA 4.0 | Wiesbaden lebt!

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Wen es interessiert: In seiner Mediathek dokumentiert das ZDF szenisch und eindrucksvolle  den Mauerbau: Ein Tag im August

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.