Mobilität in Ballungsräumen stoppt an vielen Landesgrenzen. Hessen denkt Mobilität neu und aus einem Guss – im Interesse aller.
Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main pulsiert. In dieser nationalen und internationalen Verkehrsdrehscheibe im Herzen Europas kreuzen sich täglich die Wege von hunderttausenden Pendlern und Wirtschaftsunternehmen. Um die Mobilität der Zukunft in der prosperierenden Region klug zu gestalten, hatten die Mitglieder des Strategieforums FrankfurtRheinMain einen wichtigen Beschluss gefasst: ein länderübergreifendes Mobilitätskonzept zu erstellen.
„Für die dynamische Entwicklung der Metropolregion ist es wichtig, dass Menschen, Unternehmen und Betriebe in der Region mobil sein können – überall, zu jeder Zeit, auf Dauer und intelligent vernetzt.“ – Axel Wintermeyer
Hessen setzt sich eine Mobilität, die nicht an Landesgrenzen aufhört zum Ziel. Staatsminister Axel Wintermeyer und die Vorsitzende des Strategieforums freuen sich, dass vergangene Woche die Ausschreibung des länderübergreifenden Mobilitätskonzeptes gestartet ist. Damit sollen die vorhandenen Angebote besser aufeinander abgestimmt werden, wobei alle Verkehrsträger wie Busse, Bahnen, Autos, Fahrräder und natürlich auch Fußgänger miteinbezogen werden. Außerdem sollen Faktoren wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung sowie alle Raumtypen – städtische Ballungsgebiete ebenso wie der ländliche Raum – berücksichtigt werden
„Wir befinden uns mitten im Auswahlverfahren und sind glücklich, ein breites und interessantes Portfolio von Bietern mit großer Expertise und langjährigen Erfahrungen für unser Mobilitätskonzept ansprechen und zur Abgabe von Teilnahmeanträgen gewonnen zu haben.“ – Axel Wintermeyer
Auf die europaweite Ausschreibung haben sich Bieter und Bietergemeinschaften aus ganz Deutschland haben beworben. Hessen erwartet, dass das Land durch die Erstellung des länderübergreifenden Konzeptes einen einmaligen Blick auf die gesamte Region erhält und die Mobilität gemeinsam denkt.
„Auch die Entwicklungen der verstärkten Home-Office Nutzung wollen wir mitbetrachten, um länderübergreifende Mobilität zukunftsfähig zu gestalten.“ – Axel Wintermeyer
Berücksichtigt werden soll dabei auch, welche mittel- und langfristigen Effekte die Corona-Pandemie möglicherweise auf den Mobilitätssektor haben wird. Von den rund 2,5 Millionen Beschäftigten in der Metropolregion pendelten nach einer Erhebung der Bundesagentur für Arbeit vom Sommer 2020 in der Vor-Corona-Zeit rund 1,3 Millionen Menschen täglich auf dem Weg zur Arbeit in die Region hinein oder von einem in einen anderen Landkreis. Durch die zunehmende Verlagerung der Arbeit ins Home-Office waren diese Zahlen spürbar um fast 50 Prozent zurückgegangen. Sollte der Trend zum Homeoffice in Zukunft anhalten, könnten Verkehrswege in der Region weniger belastet sein als vor der Pandemie, Busse und Bahnen deutlich leerer als zuvor. Dafür fahren mehr Menschen mit dem Rad oder sind zu Fuß unterwegs.
„Wir denken die Region gemeinsam. Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos, der Austausch ist offen und konstruktiv und davon profitieren alle.“ – Axel Wintermeyer.
Die Mitglieder des Strategieforums haben sich außerdem zur Bewerbung der Stadt/Region Frankfurt als World Design Capital 2026 ausgetauscht und begrüßen die positive Resonanz in der Metropolregion auf die Bewerbung. Die Bewerbung wird durch die Kulturfonds FrankfurtRheinMain GmbH unterstützt, deren Geschäftsführerin Karin Wolff mit den Mitgliedern des Strategieforums über die länderübergreifende Zusammenarbeit in Kulturaktivitäten in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main diskutierte.
Hintergrund
Zum Mobilitätsfaktor
Zur Berechnung des Mobilitätsfaktors wurden folgende vier Faktoren zueinander ins Verhältnis gesetzt: Bevölkerung anteilig Metropolregion (Bevölkerung in den jeweiligen Landkreisen und kreisfreien Städten), Pendlersaldo (statistischer Mittelwert zwischen Ein- und Auspendlern), Anzahl Wege, die pro Tag zurückgelegt werden und gefahrene Tageskilometer pro Person.
Zum Strategieforum
Im Strategieforum arbeiten die Landesregierungen aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg, die Wirtschaftskammern der Region sowie Landräte und Oberbürgermeister an der Zukunft der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage des Strategieforums unter: www.strategieforum-frankfurtrheinmain.de
Mitglieder des länderübergreifenden Strategieforums FrankfurtRheinMain
- Hessische Landesregierung: Staatsminister Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei
- Bayerische Landesregierung: Staatsrätin Karolina Gernbauer, Amtschefin der Bayerischen Staatskanzlei
- Landesregierung Rheinland-Pfalz: Staatssekretär Fabian Kirsch, Chef der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
- Landesregierung Baden-Württemberg: Staatsminister Dr. Florian Stegmann, Chef der Staatskanzlei Baden-Württemberg
- Kommunalvertreter Hessen – Kreisfreie Stadt: N.N., Oberbürgermeister/in Stadt Frankfurt am Main
- Kommunalvertreter Hessen – Landkreis: Landrat Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises
- Kommunalvertreter Bayern, Region Bayerischer Untermain: Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Aschaffenburg
- Kommunalvertreter Rheinland-Pfalz: N.N., Oberbürgermeister/in Stadt Mainz
- Kommunalvertreter Baden-Württemberg: Landrat Stefan Dallinger, Kreis Rhein-Neckar
- Regionalverband FrankfurtRheinMain: Thomas Horn, Verbandsdirektor
- Handwerkskammer FrankfurtRheinMain: Susanne Haus, Präsidentin
- IHK Darmstadt: Matthias Martiné, Präsident
- IHK Frankfurt am Main: Ulrich Caspar, Präsident
- IHK Aschaffenburg: Dr. Heike Wenzel, Präsidentin
- IHK Rheinhessen: Peter Hähner, Präsident
- IHK Rhein-Neckar: Manfred Schnabel, Präsident
Foto oben ©2023 Pixabay
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