Lucy Fricke liest in Wiesbaden im Literaturhaus (Villa Clementine) aus „Das Fest“: Ein Mann, der nicht feiern will, und Freunde, die ihn ins Leben ziehen.
Ein runder Geburtstag, ein gealterter Filmregisseur und eine Freundin, die ihn in die Vergangenheit schleudert: Lucy Fricke schickt ihren Protagonisten Jakob in Das Fest auf eine Reise voller Erinnerungen, Begegnungen und Überraschungen. Wer die Bestseller-Autorin live erleben möchte, hat am Donnerstag, den 20. März, um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden die Gelegenheit dazu.
Literaturhaus Wiesbaden, kurz gefasst
Lesung – Das Fest
Wann: Donnerstag, 20. März 2025, 19:30 Uhr
Eintritt: 11,00 Euro im VVK, 9,00 Euro ermäßigt
Wo: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden
Journalistin Ariane Binder (SWR) wird den Abend moderieren, während Fricke Einblicke in die Entstehung ihres Romans gibt und ihre Figuren zum Leben erweckt. Die Veranstaltung ist Teil der Themenreihe „Freunde fürs Leben“, die sich mit ungewöhnlichen und tiefgehenden Freundschaftsmodellen beschäftigt.
Vom Nicht-Feiern zum Feiern des Lebens
Jakob hat seinen Zenit überschritten, glaubt er. Einst gefeierter Filmemacher, steckt er nun tief im eigenen Weltschmerz. Fünfzig Jahre – eine Zahl, die ihn eher lähmt als antreibt. Feiern? Auf keinen Fall. Doch dann tritt Ellen auf den Plan. Seine Jugendfreundin lässt nicht locker und zwingt ihn, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Plötzlich tauchen alte Freunde, Ex-Partnerinnen und vergessene Erinnerungen auf. Und mit ihnen die Frage: Ist das Leben wirklich schon vorbei, oder beginnt es gerade erst?
Lucy Fricke verpackt diese Geschichte in ihren gewohnt scharfzüngigen, humorvollen Stil. Sie lässt ihre Figuren stolpern, lachen, leiden – und am Ende vielleicht doch ein wenig weiser werden. Das Fest ist eine Hommage an das Leben, die Freundschaft und den Mut, sich der eigenen Geschichte zu stellen.
Lucy Fricke: Von „Töchter“ zu „Das Fest“
Die 1974 in Hamburg geborene Autorin hat sich mit ihren Romanen einen festen Platz in der deutschsprachigen Literatur gesichert. Spätestens mit „Töchter“, das 2018 mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet und verfilmt wurde, gelang ihr der große Durchbruch. Ihre Bücher sind in mehrere Sprachen übersetzt worden und treffen einen Nerv: Zwischen Melancholie und scharfem Witz skizziert Fricke Figuren, die scheitern, sich aufrappeln und am Ende doch überrascht feststellen, dass das Leben noch ein paar Überraschungen bereithält.
Foto – Wolfgang Schorlau ©2025 Elke Wetzig – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
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Die Internetseite der Villa Clementine finden Sie unter www.wiesbaden.de.
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