Gute Stimmung und Freude unter den Standbetreibern wie unter den Gästen waren deutlich zu spüren. Die Musik auf der Bühne versprühte Leichtigkeit und Sein: das Flair aus Kuba.
Am Sonntag präsentierten sich die Bands auf den Bühnen rund um das Rathaus und die Besucher der 43. Rheingauer Weinwoche noch einmal in bester Feierlaune. Ganz gleich ob am Nachmittag oder erst am Abend: Am letzten Tag der 43. Rheingauer Weinwoche wurde zu den Klängen der Funky Vibes, Haight Ashbury, Mr. Supernatural, Maria Rahtkens Duo, Kharma und allen voran Los 4 del Son überall gesungen, getanzt und gefeiert. Ein Wiedersehen mit der kubanischen Band auf der Rathausbühne gibt es am 1, September beim Sommerfest.
Sonntagnachmittag, Los 4 del Son
Hatte der Eine oder Andere sich wegen der Sanierungsarbeiten des Hessischen Landtags oder wegen der extremen Hitze Anfang August noch Sorgen um das Wiesbadens Weinfest gemacht, sind nach zehn Tagen alle glücklich und zufrieden. Das Deutsche Rote Kreuz etwa attestiert dem Fest eine gesittete und friedliche und unter allen Besuchern nahezu freundschaftliche Atmosphäre.
„Obwohl das Publikum deutlich jünger geworden ist, ist das Wort Exzesse auf der Weinwoche ein Fremdwort.“ – Patrick Glaffig, Deutsche Rote Kreuz
Als hätten sich das Rote Kreuz, die Stadtpolizei und die Polizei abgesprochen loben auch die Ordnungshüter das durchweg positive Verhalten der Weinfest-Besucher. Hier und da beklagten sich zwar einzelne Gäste über kleinere Diebstähle – im Großen und Ganzen war es aber eine Veranstaltung ohne ruppigen Auseinandersetzungen und genauso ruhig wie in den vergangenen Jahren . Und am Ende hat auch das Wetter mit milderen Temperaturen bestens mitgespielt, sodass der gute Tropfen dann doch deutlich besser als befürchtet und unverdünnt floss.
Hier folgt ein Rückblick in Reimen zum Wiesbadener Weinfest 2018, das nach 10 herrlichen Sommertagen leider viel zu früh zur Neige ging:
Ein Weinkenner bin ich zwar nicht,
halt auch das Glas nicht erst ins Licht,
doch weiß ein Tröpfchen ich zu schätzen,
in Ruhe mich mal hinzusetzen
inmitten einer frohen Runde,
selbst nach schon fortgeschrittener Stunde.
Weshalb soll man sich auch beeilen,
wenn vieles einlädt zu verweilen?
So gab es manches Stelldichein
bei einem Gläschen guten Wein.
Auch das Programm zog an die Massen
aus ihren Häusern und den Gassen.
Für Unterhaltung war gesorgt –
Wen immer man hat ausgeborgt,
der hat sich blendend dort geschlagen,
so gab es keinen Grund zu klagen.
Und die Musik – durchwegs ein Hit,
jedoch mein eigener Favorit
das Thomas Gundert Duo war,
da kam ins Schwärmen ich sogar.
Die Kharma Band war auch dabei,
was dringend zu erwähnen sei.
Sie machte Stimmung ganz fraglos
und jeder Song war ganz famos.
Trotz ziemlich hohen Temperaturen
kam mancher Zuschauer auf Touren.
Wo einer über Hitze klagte,
ein anderer ein Tänzchen wagte.
Und es war wieder rappelvoll,
das sag ich ehrlich ohne Groll.
Doch leider weiß man schon hinlänglich,
auch diese Tage sind vergänglich.
Die Weinwoche ging nun zu Ende
am Schlossplatz und Dern’schen Gelände.
Die „längste Weintheke der Welt“,
zu der man gerne sich gesellt,
war wieder einmal sehr gelungen
und einem guten Plan entsprungen.
Die Weine schmeckten wunderbar,
ich freu mich schon aufs nächste Jahr!