Über 50 Musiker, viele Leute im Backstage Bereich, das Netzwerk der Wiesbadener Kulturszene haben für den Frieden ein Konzert auf die Beine gestellt: ein Zeichen gegen den Krieg.
Die Bilder von Kämpfen und Explosionen, die Kriegsrethorik, die Toten, die Flüchtenden: All das mache uns betroffen. Der Überfall Putins Armee auf die Ukraine mache uns fassungslos. Traurig. Wütend. Aber er macht uns nicht stumm, so Wiesbadens Oberbürgermeister am Sonntagnachmittag auf dem Dern’schen Gelände.
Gegen 15:30 Uhr war der Marktplatz gesäumt von 2500 Menschen. Mit gelb-blauen Fahnen, mit Transparenten und Schildern demonstrierten sie für den Frieden und gegen den barbarischen Krieg, den Russlands Diktator Wladimir Putin gegen unschuldige Ukrainer führt.
„Wir verneigen uns vor diesem unglaublichen Mut, dieser Zivilcourage, dem Putin-Regime die Stirn zu zeigen. Danke für dieses Zeichens wegen, dass wir hoch achten.“ – Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende
Mit dem Überfall auf die Ukraine hat sich viel verändert. Die Gewissheit oder die Hoffnung, dass ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Frieden in Europa etwas Selbstverständliches sein sollten, sei uns genommen worden, so Mende weiter. Das lehre uns: Selbstverständlich ist nichts. Und so dürfe sich keiner einlullen oder einschüchtern lassen.
„Auch wenn Wladimir Putin ignorant und taub gegenüber allen Stimmen der Vernunft ist, so appellieren wir hier und heute: Lassen Sie die Waffen ruhen. Ziehen Sie Ihre Truppen zurück.“ – Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende
Das „Friedens“-Konzert wurde getragen von der Zivilgesellschaft, und auch das ist eine Ermunterung. Vor nicht hätten die Autokraten dieses Welt mehr Angst, hielt der Oberbürgermeister fest. Vor nichts mehr, als vor einer Zivilgesellschaft, die demokratisch, freiheitlich und friedliebend ist. Eben jene Gesellschaft, die am Sonntagnachmittag auf die Straße gegangen war: freie Menschen, die sich zusammengetan haben und auf dem Dern’schen Gelände die Stärke der Demokratie präsentieren.
Spendenaktion der Hofköche
Mit den Wiesbadener Hofköchen, die russisches Essen verkauft und die kompletten Einnahmen gespendet haben, wurden insgesamt 2700 EUR gesammelt. Die Spenden kommen je zur Hälfte zwei Hilfsprojekten zugute. Mit den Spenden bringt der Wiesbadener Mathias Päßler dringend benötigte Hilfsgüter über Prag in die Ukraine. Außerdem wird der Solibus e.V. unterstützt. Der Verein organisiert den Transport von Kriegsflüchtlingen, denen das Stranden an der ukrainischen Grenze droht, nach Berlin.
Ein Zeichen für den Frieden
Fotos oben @2022 Volker Watschounek / Wiesbaden lebt!
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