Erst die Fahne und dann die Ordensverleihung. Als wäre nichts gewesen, standen sie auf der Bühne und flachsten herum. Den roten Faden während der Verleihung der 17 Stadtorden waren die Puschel.
Weihnachtsfeier oder Fastnacht? Was will man schreiben, wenn auf den Fotos in der Menge die Stände des Sternschnuppenmarkts nicht wegzuretuschieren sind, wenn der Wiesbadener Weihnachtsbaum beim Blick in die Menge das Bild prägt. Fastnacht eben in einer Zeit, die sich immer schneller dreht, in einer Zeit, wo die Lebkuchen bereits im Spätsommer die Regale der Supermärkte zieren. Das alles spielte bei der traditionellen Kampagneneröffnung mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr, Bürgermeister Dr. Oliver Franz und dem 1. Vorsitzenden der Dacho Wiesabden Simon Rottloff keine Rolle. Und weil man wie 2021 den Start der fünften Jahreszeit mit der Verleihung der närrischen Stadtorden verband, präsentierte sich der Schlossplatz um 11:11 Uhr prächtig.
Wiesbadener Fastnachtsvereine
Der Carnevalverein Narrenlust Waldstraße e. V., der Karnevalsverein Die Spinner Wiesbaden 1926 e. V., der Sonnenberg Karneval Verein Die Narhalla 1992 e. V., der Taunusstein Carneal Verein Die Gockel e. V., die Dachorganisation Wiesabden, die Carnevalsgemeinschaft Fidele-Elf Wiesbaden/Mainz e. V., der Carneval- und Brauchtumsverein Nordenstadt 1975 e. V., die Fassnachtsgemeinschaft Die Colpe und die Wiesbadener Carneval-Gesellschaft Sprudel von 1862 e. V. sandten Delegationen ihrer Vereine. Ein schönes Bild ergab sich, mit dem man allenfalls in Karnevalshochburgen wie Düsseldorf, Köln oder Mainz mithalten konnte. Dazu gesellten sich viele Besucher, etwa Christa Gabriel, Stadtverordnetenvorsteherin a. D. mit Leib und Seele Fastnachterin. Oder Stadtrat Christoph Manjura, der gleich einen Blick auf die Liste der Ordensträger warf, damit er wisse, wen er alles gratulieren müsse. Auch Theo Baumstark, Ortsvorsteher Nordost, schaute mit Hund vorbei. Weil er eben auf dem Weg ins Rathaus war.
Die Sache mit dem Puschel
Wie war das noch mal mit dem Puschel? Wikipedia liefert unter den Begriff lediglich einen Verweis auf das Eichhörnchen aus der Anime-Serie. Das war sicherlich nicht gemeint, als Rottloff dem ersten Bürger der Stadt Obermayr eine neue Fastnachtsmütze aufsetzte. Seine eigens mitgebracht aus dem Jahr anno dazumal, die bereits sein Vater getragen hatte, wie wir seit der Kampagnensitzung der Fidele-Elf im letzte Jahr wissen, wurde durch eine neue Mütze der Dacho ersetzt. Gut steht sie ihm. Findet ihr nicht auch? Und einen Puschel hat sich nicht. Ganz anders die Mütze von Wiesbadens Oberbürgermeister. In den geschwungenen Reden wurde stets angedeutet, dass der Puschel etwas Weibliches an sich habe. Ein Schelm, der falsche dabei denkt. Bei den ausgeteilten Wort-Spitzen war dann auch das eine oder andere schräge Gesicht nicht zu übersehen. Und klar ist, alle hatten ihren Spaß. Helau!
Verleihung der Stadtorden
Verleihung der närrischen Stadtorden an verdiente Fastnachter, die in ihren Fastnachtsvereinen viel Zeit opfern und sich vor, während und nach der Kampagne in ihrem verein engagieren. Einen Orden haben bekommen: Karen Heitkemper und Gisela Schneider (Narrenlust Waldstraße), Andrea Hering und Brianna Morrow (Die Spinner), Michaela Laicher (Die Narhalla), Karina Beck und Alexandra Eisfeld (Die Gockel), Giuliana Ditzer und Sebastian Raub (Fidele Elf), Jutta Lindhoff und Waltraud Schumacher (Carneval- und Brauchtumsverein Nordenstadt), Erhard Stein und Kai-Holger Etz (Die Clope), Laura Bothe (Sprudel) sowie Christian Esser (Dacho-Organisationsteam) und Gerhard Eschborn (Dacho-Vorstand).
Fotos ©2021 Volker Watschounek
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Die Internetseite der Dacho finden Sie unter dacho.de.
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