Die Warnstreiks bei Hörmann Automotive in Gustavsburg gehen weiter: Rund 200 Beschäftigte fordern von den Arbeitgebern ein verhandlungsfähiges Angebot.
Die zweite Streikwoche der IG Metall bei Hörmann Automotive in Gustavsburg setzt ein klares Signal: Rund 200 Beschäftigte legten erneut ihre Arbeit nieder, um mehr Druck die laufenden Tarifverhandlungen auszuüben. Die Mitarbeitenden fordern, dass ihre Arbeit und ihr Einsatz spürbar anerkannt werden. Die Gewerkschaft IG Metall strebt dabei eine Erhöhung der Monatsentgelte um 7 Prozent und zusätzlich 170 Euro mehr für Auszubildende an – und das bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber jedoch zeigten sich in den bisherigen Verhandlungsrunden unnachgiebig und schlugen zuletzt eine Erhöhung bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor, was bei den Mitarbeitenden auf Unverständnis und Empörung stieß.
Solidarität und Entschlossenheit der Belegschaft
Der Unmut der Belegschaft von Hörmann Automotive wird immer deutlicher. Durch schichtübergreifende Streiks beteiligen sich Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen und fordern vereint eine faire Lohnerhöhung. Die Streikenden machen klar, dass sie mehr als eine symbolische Anerkennung erwarten – sie verlangen eine faire und nachhaltige Lösung, die auch den erhöhten Lebenshaltungskosten gerecht wird.
In der letzten Verhandlungsrunde am 31. Oktober ist es der Arbeitgeberseite erneut nicht gelungen, ein verhandlungsfähiges Angebot zu präsentieren, betont Javier Pato Otero, Geschäftsführer der IG Metall Mainz-Wiesbaden. Dieses Verhalten ist inakzeptabel und sorgt für wachsenden Unmut unter unseren Kollegen.
Forderung nach einem Angebot, das den Wert der Arbeit spiegelt
Mustafa Kirmizigül, Betriebsratsvorsitzender bei Hörmann Automotive, unterstreicht die Entschlossenheit der Belegschaft: Unsere Beschäftigten sind das Rückgrat des Unternehmens und leisten täglich ihren Beitrag, um den Betrieb am Laufen zu halten. Diese Anstrengungen müssen sich nun endlich auch im Angebot der Arbeitgeber widerspiegeln. Der Druck auf die Arbeitgeber wird von Seiten der IG Metall und der Beschäftigten weiter verstärkt, da die Verhandlungen der Metall- und Elektroindustrie in eine entscheidende Phase eintreten.
IG Metall erwartet Zugeständnisse der Arbeitgeber
Die IG Metall Mainz-Wiesbaden setzt in dieser Woche auf eine Fortsetzung der Warnstreiks, um die Dringlichkeit ihrer Forderungen zu unterstreichen. Die Verhandlungsrunde steht an einem kritischen Punkt, und die Gewerkschaft erwartet ein Angebot, das eine schnelle und spürbare Verbesserung für die Beschäftigten bringt.
Foto – Warnstreik von den Werktoren von Automotive Hörmann ©2024 Volker Watschounek
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