Bernd Abeln aus Dreieich, Nickel aus Wiesbaden … legen persönlichen Einsatz an den Tag und opfern ihre wertvolle Zeit für die Gemeinschaft.
Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat am Dienstag Bernd Abeln das Bundesverdienstkreuz übergeben sowie Georg Wilhelm Lewandowski, Wolfgang Nickel und Walter Wiedemann mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet.
„Die Geehrten haben sich über alle Maßen für die Gesellschaft engagiert. Dabei legen sie großen persönlichen Einsatz an den Tag und opfern ihre wertvolle Zeit für die Gemeinschaft. Sie sind Vorbilder für andere.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Die geehrter seien seit Jahren und Jahrzehnten unermüdlich ehrenamtlich aktiv und übernähmen wichtige Aufgaben – ohne dass es dafür einer Gegenleistung bedürfe, so der Ministerpräsident weiter. „Ehrenamtliches Engagement ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.“
„Ich hoffe, dass sie ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit noch lange Zeit ausüben werden.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Bernd Abeln aus Dreieich im Kreis Offenbach bekam das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der 76-Jährige engagiert sich in der Kommunalpolitik und im sozialen Bereich. Von 1987 bis 2000 war der frühere Richter Bürgermeister der Stadt Dreieich. Von 1989 bis 2000 und seit 2006 ist Bernd Abeln Mitglied im Offenbacher Kreistag. Seit 2016 ist er Kreistagsvorsitzender. Zudem ist er seit 2009 Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag. Bernd Abeln vertrat und vertritt die Interessen des Kreises unter anderem als Mitglied im Kuratorium für das Dreieich-Museum (1989 bis 1993 und 2006 bis 2011) und der regionalen Planungsversammlung, beziehungsweise der Regionalversammlung für die Planungsregion Südhessen (1989 bis 2000 und seit 2006). Er war auch in kommunalen Spitzenverbänden ehrenamtlich tätig: dem Deutschen Städtetag, dem Hessischen Städtetag und dem Hessischen Städte- und Gemeindebund. Von 2000 bis 2007 war er als Staatssekretär tätig – zunächst bis 2004 im Hessischen Ministerium der Finanzen, und danach bis 2007 im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung.
„Bernd Abeln engagiert sich weit über das normale Maß ehrenamtlich und hat sich damit um das Gemeinwohl verdient gemacht. Er ist ein Beispiel für die junge Generation und Vorbild für viele Menschen.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Sein ehrenamtliches Engagement wird ergänzt durch seine Aktivitäten in den Gremien der Sparkasse Langen-Seligenstadt. Seit dem Jahr 1989 – nunmehr 26 Jahre – gehört er als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung der Sparkasse an. Abeln ist darüber hinaus seit der Gründung treibende Kraft des Vereins Dreieich Musik. Dieser Verein stellt finanzielle Mittel für die Bürgerhäuser Dreieich bereit, die ein Musikprogramm erarbeiten und veranstalten. Seit 2005 engagiert sich der Geehrte als Vorsitzender des Vereins. Auch wirkt Abeln seit langen Jahren als Mitglied in verschiedenen Lion-Clubs.
„Georg Lewandowski hat sich in hohem Maße und mit persönlichem Engagement viele Jahre für die Stadt Kassel und die Region Nordhessen eingesetzt. Für sein politisches Lebenswerk erhält er den Hessischen Verdienstorden.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Georg Wilhelm Lewandowski aus Kassel erhielt den Hessischen Verdienstorden. Der heute 73-Jährige engagiert sich seit 1970 politisch für die CDU. Unter anderem war er Stadtverordneter in Kassel. Seit 1976 war er im Kreisvorstand der CDU Kassel-Stadt aktiv. Ab 1977 agierte er als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtparlament. Im Ortsbeirat Oberzwehren war Georg Lewandowski von 1979 bis zu seiner Wahl in den Hessischen Landtag 1991 aktiv. Ab 1990 übernahm er außerdem das Amt des CDU-Kreisvorsitzenden Kassel-Stadt. Darüber hinaus war er von 1991 bis 1993 Abgeordneter im Hessischen Landtag. Von 1993 bis 2005 war er Oberbürgermeister von Kassel. Lewandowski bekleidete von 1999 bis 2001 sowie von 2003 bis 2005 das Amt des Präsidenten des Hessischen Städtetages. Dazwischen hatte der Geehrte das Amt des Vizepräsidenten inne und war in zahlreichen Positionen in Aufsichts- und Verwaltungsräten vertreten. Von 2006 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2016 war Lewandowski erneut Stadtverordneter und übte zudem das Amt des stellvertretenden Stadtverordnetenvorstehers aus. 1986 wurde ihm der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.
„Wolfgang Nickels in Zeit und Umfang außergewöhnliches kommunalpolitisches Engagement über einen Zeitraum von bisher 45 Jahren ist beispielgebend und wird mit der Verleihung mit dem Hessischen Verdienstorden gewürdigt.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Wolfgang Nickel aus Wiesbaden wurde mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet. Der pensionierte Polizist engagiert sich seit vier Jahrzehnten im kommunalpolitischen Bereich. Von 1981 bis heute gehört er als Mitglied der CDU-Fraktion der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung an. Von 2001 bis 2009 amtierte er als stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher. Im November 2009 übernahm Nickel nach dem Tod der Wiesbadener Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels dieses Amt zunächst kommissarisch und nach erfolgter Neuwahl im Jahr 2011 dauerhaft. Der heute 73-Jährige hatte dieses wichtige Amt als „erster Bürger der Stadt“ bis zum Jahr 2016 inne.
„Wolfgang Nickel nahm über das normale Maß hinaus an Veranstaltungen auf kommunaler Ebene und im Wiesbadener Stadt- und Vereinsleben teil.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident.
Nickel ist seit 1977 Ortsvorsteher des Wiesbadener Stadtteils Naurod. Bereits von 1972 bis 1976 war er Gemeindevertreter der damals noch selbstständigen Gemeinde Naurod und nachfolgend stellvertretender Vorsitzender und schließlich Vorsitzender dieses Gremiums. Ebenso ist Wolfgang Nickel im Vorstand des CDU-Stadtbezirksverbands Wiesbaden-Naurod aktiv.
„Sein kommunalpolitisches Wirken beschränkte sich dabei nicht nur auf das Übliche.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Allein der Stadtteil Naurod zählt rund 30 Vereine. Hier erfüllte Nickel nicht nur mit steter und unermüdlicher Präsenz seine Repräsentationspflichten wie kein Zweiter. Als aktiver Teilnehmer war und ist er maßgeblicher Antreiber von Projekten. Er war Ansprechpartner vor Ort, Berater, Laudator, Redner oder Schirmherr. Nickel gelte als Mann der Tat. Das hat ihm sein vorbildliches Auftreten sowie sein moderater Ton und respektvoller Umgang sowohl mit den Kollegen im Rathaus und Stadtparlament, vor allem aber auch mit den Bürgern, parteiübergreifend große Anerkennung und Beliebtheit beschert.
Nickel wurde 2002 vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt und hat seit dieser Erstauszeichnung sein ehrenamtliches Engagement unermüdlich fortgeführt und erweitert, sagte Bouffier. Im Jahr 2016 wurde der 73-Jährige für sein Engagement um das Handwerk mit der Ehrenmedaille der Handwerkskammer Wiesbaden ausgezeichnet.
„Walter Wiedemann hat sich mit großem persönlichen Einsatz für das Gemeinwohl unermüdlich engagiert und in den vergangenen Jahren noch weitere Ämter übernommen.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Walter Wiedemann aus Bürstadt im Kreis Bergstraße erhielt den Hessischen Verdienstorden am Bande. Der Bankkaufmann im Ruhestand engagiert sich seit Jahrzehnten im kommunalpolitischen Bereich. Bereits im Jahr 1971 trat er der Jungen Union bei und ein Jahr später der CDU. Von 1978 bis 1980 war er Vorsitzender der Jungen Union Bürstadt und von 1987 bis 1990 Beisitzer des CDU-Stadtverbandes. Seit 1998 ist er Schatzmeister im CDU-Kreisverband Bergstraße und seit 2001 Beisitzer im Vorstand des CDU-Stadtverbandes Bürstadt. Darüber hinaus hatte er von 1977 bis 1985 die Position des Stadtverordneten inne und anschließend bis 1995 die eines Stadtrats. Seitdem ist er bis heute als ehrenamtlicher Erster Stadtrat der Stadt Bürstadt aktiv.
„Walter Wiedemann setzt sich auch in der Kirche vorbildlich und mit großem Engagement für seine Gemeinde ein.“ – Volker Bouffier, Ministerpräsident
Als ehrenamtlicher Richter engagiert sich Wiedemann beim Verwaltungsgericht Darmstadt. „Er hat sein Amt stets sehr verantwortungsvoll wahrgenommen und besondere zeitliche Flexibilität und Hilfsbereitschaft bewiesen“, sagte der Ministerpräsident. Nach Aussage des Kammervorsitzenden habe Wiedemann durch seine sachkundige und interessierte Teilnahme die Arbeit der Berufsrichter wesentlich unterstützt und damit zu sachgerechten Abschlüssen der Verfahren beigetragen. Weiterhin war der heute 65-Jährige von 1991 bis 2007 Mitglied im Pfarrgemeinderat St. Peter in Bürstadt und in dieser Zeit ab 1994 dessen Zweiter Vorsitzender. Auch heute noch ist er Mitglied im Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde. Seit mehr als 30 Jahren hilft er bei der Vorbereitung und Durchführung des jährlichen Pfarrfestes.
Wiedemann war von 1984 bis 1986 Zweiter Vorsitzender des Turnvereins Bürstadt. Zudem engagierte er sich viele Jahre als Leiter der Handballabteilung. 15 Jahre lang war er Zeitnehmer und 20 Jahre Betreuer der Damenmannschaft. Gleichzeitig gilt Walter Wiedemann als treibende Kraft und Organisator vieler Veranstaltungen der Handballabteilung. Von 2011 bis 2013 war der Geehrte Aufsichtsratsvorsitzender der Bürstädter Grundstückentwicklungsgesellschaft mbH. Seit dem Jahr 2015 gehört er als Mitglied dem Aufsichtsrat der gemeinnützigen Baugenossenschaft Bürstadt an. Für sein vielfältiges Engagement erhielt Walter Wiedemann bereits 1995 den Ehrenbrief des Landes Hessen.
Hintergrund
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland sowie für Leistungen im politischen, wirtschaftlichen, sozialen und geistigen Bereich verliehen. Er gibt acht Stufen. Das Verdienstkreuz am Bande (umgangssprachlich: „Bundesverdienstkreuz“) stellt die zweite Stufe dar.