Wer Bio und Plastik trennt, rettet die Welt! Statt Gelber Sack und grauer Tonne durcheinanderzuwerfen, einfach mal sortieren. Wir sagen Ihnen wie Mülltrennung funktioniert.
Vor meiner Haustür steht eine Anzahl von grauen Tonnen – genau genommen sind es vier. Denn in Wiesbaden lautet das Motto Vier ist Pflicht. Eine Tonne hat einen blauen, eine einen gelben, die dritte einen braunen und die letzte einen grauen Clip im Deckel. Daran kann man sie unterscheiden – und an den unterschiedlich farbigen Aufklebern, die bei dreider vier Tonnen wie ein gewünschtes Inhaltsverzeichnis sind. Nur auf dem Aufkleber der vierten ist alles Mögliche abgebildet, orange umkreist und durchgestrichen. Nach dem Motto „Du kommst hier nicht rein!“
Eigentlich ist es ganz einfach und hat System. Und der Name einer Tonne ist besonders und deshalb kommt sie ganz ans Ende – sie ist für den Rest, der übrigbleibt.
Restabfall heißt Restabfall, weil es der Rest ist, der nach der Trennung übrigbleibt
Das ist die Eselbrücke, die man sich leicht merken kann: Wenn ich Abfälle habe, dann stelle ich mir am besten einfach die folgenden sechs einfachen Fragen:
Frage 1: Sind die Abfälle aus Papier? Oder Pappe? Wenn ja, dann nichts wie ab damit in die blaue Altpapiertonne. Und damit mehr reinpasst, mache ich die Kartons klein.
Denn Altpapier ist ein wichtiger Wertstoff und top in puncto Nachhaltigkeit. Es müssen für die Papierherstellung keine Bäume gefällt werden. Außerdem wird bei der Herstellung von Papier aus Altpapier viel weniger Wasser und Energie verbraucht als bei der Papierherstellung aus Holz.
Frage 2: Sind es Essensreste? Stammen die Abfälle aus meinem Garten? Wenn ja, dann nichts wie ab damit in die braune Biotonne. Und am besten die Abfälle in Papier wickeln, dann sifft es nicht so.
Denn Bioabfall ist ein super Wertstoff. Aus den Bioabfällen kann durch Vergärung Strom gemacht werden. Und man kann aus Bioabfällen Kompost herstellen, mit dem Gärten und Felder gedüngt werden können. Damit kein Plastik auf dem Acker landet, wo unser Gemüse wächst, gilt: Kein Plastik in die Biotonne, auch keine Tüten aus kompostierbarem Kunststoff.
Frage 3: Halte ich eine Verpackung aus Kunststoff oder Metall in der Hand? Wenn ja, dann nichts wie ab damit in die gelbe Tonne.
Logisch: Metalle lassen sich gut recyclen. Aber mittlerweile auch viele Kunststoffe und selbst so genannte Verbundverpackungen. So werden Milch- oder Safttüten in der Fabrik in kleine Schnipsel zerteilt und dann in großen Becken mit Wasser aufgeweicht. Beim Rühren löst sich das Papier – und das kann zusammen mit Altpapier in der Papierfabrik verarbeitet werden.
Übrigens: Sehr gut recyclen lässt sich Glas – wenn es nach Farben richtig getrennt ist – und es ist meganachhaltig: Es spart Rohstoffe wie Quarzsand, Soda und Kalk und für die Herstellung von neuem Glas aus Altglas braucht man viel weniger Energie. Eselsbrücke: Alles im grünen Bereich, wenn ich blaue, rote und lila Flaschen in den grünen Altglasbehälter werfe. Und: Deckel bleiben drauf.
Frage 4: Will ich etwas anderes aus Metall oder Kunststoff wegwerfen?
Hier kommt die gute Nachricht: Es kann alles in die gelbe Tonne, denn ist Wiesbaden ist die gelbe Tonne eine Wertstofftonne, eine Tonne für alles aus Kunststoff und Metall.
Frage 5: Wie entsorge ich Batterien, Akkus, Elektrogräte und Sonderabfälle?
Stopp: Auf keinen Fall über den Restabfall, sondern zurück in den Laden, auf den Wertstoffhoff oder die Sonderabfallkleinannahme – am besten im Abfalllexikon der ELW nachschauen, wenn man unsicher ist. (Link: https://www.elw.de/abfalllexikon)
Frage 6: Was bleibt denn dann noch übrig? Was ist der Rest, der in die Restmülltonnegehört?
Viel ist es nicht, nur so Dinge wie volle Staubsaugerbeutel und Windeln, Katzenstreu und Straßenkehricht, Zigarettenstummel und kaputtes Geschirr … Denn Restabfall heißt Restabfall, weil es der Rest ist, der nach der Trennung übrigbleibt.
Hilfreich für alle, die sich unsicher sind, was in welche Tonne kommt: Abfalltrennung im Überblick mit Tipps zur Abfallvermeidung am Ende der Site.
Symbolfoto – Müllrennung / Pixabay
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Mehr Infos zum Thema Abfalltrennung finden Sie unter www.elw.de.