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Fahrradfahren lernen. Bild: Josef Breinlinger / CC BY 3.0 / Flickr

Fahrradkurs für Geflüchtete in Biebrich

Fahrrad fahren ist wie schwimmen. Haben es Kinder einmal erst gelernt, verlernen sie es nicht mehr. Was hierzulande als völlig normal gilt, ist andren Kulturkreisen aber fremd – und muss erst gelernt werden. In Biebrich, auch ein Beitrag der Integration.

Redaktion 7 Jahren vor 0

Sobald die motorischen Fähigkeiten dafür ausgereift sind steht den ersten Metern auf dem Zweirad nichts mehr entgegen. Natürlich verkehrskonform!

Am 9. Oktober hat der erste Fahrradkurs auf dem Gelände des Bauhofs Biebrich-Südost begonnen. Die Teilnehmer sind unterschiedlich alt und kommen aus den unterschiedlichen Gemeinschaftsunterkünften in Wiesbaden. Sie  haben eins gemeinsam – sie möchten Fahrradfahren lernen. In den Herbstferien widmen sich zwei ehrenamtliche Fachkräfte des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Wiesbaden/ Rheingau-Taunus e.V. (ADFC) diesem Wunsch.

„Aber meine Klingel funktioniert nicht.“

„Aber meine Klingel funktioniert nicht.“ „Meine auch nicht.“ Die teilnehmenden Frauen schauen Mechthild Manthey, Trainerin des ADFC, besorgt an, als die gesamte Gruppe die Fahrräder aus einer nahegelegenen Garage holt. Schnell können die Frauen über die richtige Handhabung der Fahrradklingel aufgeklärt werden. „Das fängt ja gut an“, wirft eine der Damen ein und hält sich die Hand vor das Gesicht. Gelächter in der gesamten Gruppe. Der Regen kann die Stimmung nicht trüben.

„Was ist an einem Fahrrad entbehrlich und was ist zwingend Pflicht?“

In den Räumlichkeiten des Bauhofs angekommen, widmen sich Manthey und ihr Kollege Bernd Geide nach einer kurzen Vorstellungsrunde zunächst der Theorie: „Was ist an einem Fahrrad entbehrlich und was ist zwingend Pflicht?“ Die Frauen erkennen schnell, womit ein Drahtesel ausgestattet sein muss und können gleichzeitig ihr Vokabular um „Katzenaugen“ und „Schutzbleche“ erweitern. Anschließend werden jeder Teilnehmerin ein Fahrrad und ein Helm zugeteilt – und bevor es zu den ersten Fahrversuchen auf dem Außengelände kommt, bedarf es einiger Gleichgewichtsübungen.

„Nicht nachdenken, sondern nach vorne schauen und ein Ziel anvisieren!“

Mit viel Geduld und motivierenden Worten nehmen die Lehrkräfte den teilnehmenden Frauen die Angst, sich zu blamieren oder gar hinzufallen. Binnen kurzer Zeit wird deutlich, dass sich ein Vertrauensverhältnis zwischen den Beteiligten entwickelt und auch von großem Vorteil ist. „Nicht nachdenken, sondern nach vorne schauen und ein Ziel anvisieren!“, empfiehlt Manthey den Frauen für die ersten Fahrübungen. Zunächst noch ängstlich lassen sich die Teilnehmerinnen die kleine Steigung hinunterrollen. Nach etwa fünf Minuten ist der Knoten geplatzt – die Frauen haben sichtlich Spaß, mit dem Fahrrad über den Innenhof zu rollen. „Super!“, ruft Geide der Gruppe zu – ein Riesenerfolg für den ersten Tag des Fahrradkurses.

Hintergrund

In Kooperation mit dem ADFC und dem Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. (CV WiRT) hat die Integrationsabteilung der Landeshauptstadt Wiesbaden das Projekt ins Leben gerufen. Geflüchteten soll es ermöglicht werden, kostenlos Fahrradfahren zu lernen. Der ADFC und der CV WiRT stehen bereits in enger Zusammenarbeit und initiieren regelmäßig Fahrradlernkurse, unter anderem auch für Geflüchtete. Die Integrationsabteilung fördert das Projekt in voller Höhe. (Foto: Fahrrad fahren / Josef Breinlinger / CC-BY-SA 2.0 / Flickr)

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