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Erdigan Statue ist abgebaut. ©2018 Volker Watschounek

Ein Tag Erdogan ist schon zu viel!

Sickerte im Laufe der vergangenen 24 Stunden durch, dass die Statue am Platz der deutschen Einheit für drei Monate genehmigt wurde, platzte den Verantwortlichen des Kunstobjektes nach gut 24 Stunden der Kragen. Der Staatsmann hat in Wiesbaden keine Chance.

Volker Watschounek 6 Jahren vor 1

Wiesbaden stürzt die Erdogan-Statue. In der Nacht schritten die Behörden gegen die Kunstaktion ein – und ließen die vier Meter hohe Figur entfernen.

Die Sicherheit sei nicht mehr gewährleistet, twitterte die Landeshauptstadt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. In Abstimmung mit der Landespolizei hätten Oberbürgermeister Sven Gerich und Bürgermeister Oliver Franz daher entschieden, die Statue abbauen zu lassen.

Polizeischutz für Erdogan-Statue

Das entschlossene Vorgehen deckt sich mit dem Ergebnis der Magistratsberatungen am Dienstagvormittag, denn nach vorherrschender Meinung  war die Freiheit der Kunst, auch die Freiheit zu provozieren, dabei anfangs für den Magistrat handlungsleitend. Erst nachdem sich im Laufe des Dienstagnachmittags hitzige Diskussionen und Rangeleien um die Statue ereigneten und die Ruhe nur durch Anwesenheit von annähernd 100 Einsatzkräften sicher gestellt werden konnte, setzte man sich zusammen, um die Situation neu zu bewerten.

Wiesbaden in aller Munde

Nachdem außerdem bekannt wurde, dass in Kreisen kurdischer Gemeinden auch überregional zu Protestaktionen aufgerufen wurde und nach Wiesbaden zu pilgern – haben sich Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich und Ordnungsdezernent Dr. Oliver Franz im Hinblick auf einen dauerhaften massiven Polizeieinsatz dafür entschieden, die Statue abzubauen. Nach der Räumung des Platzes durch Sicherheits- und Einsatzkräfte übernahm die Wiesbadener Berufsfeuerwehr professionell den Abbau der Statue.

Mit einer Ode an den türkischen Präsidenten schließen wir das Kapitel. Danke hierfür an Sigrid Ebert.

24 Stunden Kunst

Es sind Gemüter nun erhitzt
und das nicht, weil man grade schwitzt
aufgrund der warmen Wetterlage.
Wieviel darf Kunst – ist hier die Frage.

Ein Kunstwerk bringt es hier zu Tag,
was mancher nicht gern sehen mag:
Der Machtherr mit erhobner Hand,
nicht sehr beliebt in unserm Land,
dazu überdimensioniert,
so dass man ihn nicht ignoriert.

Es dürfte die Gesellschaft spalten
und zwischen Jungen sowie Alten
wird heftig deshalb diskutiert,
auch die Beherrschung dann verliert
der eine oder andere schon,
vergreift sich nicht nur leicht im Ton,
es gibt sogar schon Prügeleien.
Wie soll man es denn auch verzeihen?

Bei manchem platzt er halt, der Knoten,
wenn Einzelne diesen Despoten
verehren wie eine Ikone,
es sind auch Anhänger nicht ohne,
wenn sie dort an der Statue feiern,
wo andern Bürgern ist zum Reihern.

Auch wenn Disput hier ist gewollt
und man dem Künstler Achtung zollt,
so schießt man hier glatt übers Ziel,
vier Meter sind nun doch zu viel,
bleibt auch die Absicht nicht verborgen,
für mächtig „Bad News“ wird sie sorgen.

Mehr stünde in der Deutschen Gunst
bei diesem Festival der Kunst,
wenn „Good News“ hier das Motto wäre
und Erdogan hätte die Ehre,
als winzig kleine Staatsfigur
zu hinterlassen seine Spur,
um klar zum Ausdruck mal zu bringen,
hier würde ihm nicht viel gelingen,
weil er in Deutschland – jede Wette –
als Staatsmann keine Chance hätte!

1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Sigrid Ebert sagt:

    Sorry, ich musste meinen Text auf den neuesten Stand bringen!

    Es sind Gemüter nun erhitzt
    und das nicht, weil man grade schwitzt
    aufgrund der warmen Wetterlage.
    Wieviel darf Kunst – ist hier die Frage.
    Ein Kunstwerk bringt es hier zu Tag,
    was mancher nicht gern sehen mag:
    Der Machtherr mit erhobner Hand,
    nicht sehr beliebt in unserm Land,
    dazu überdimensioniert,
    so dass man ihn nicht ignoriert.

    Das dürfte die Gesellschaft spalten
    und zwischen Jungen sowie Alten
    wird heftig deshalb diskutiert,
    auch die Beherrschung dann verliert
    der eine oder andere schon,
    vergreift sich nicht nur leicht im Ton,
    es gibt sogar schon Prügeleien.
    Wie soll man es denn auch verzeihen?

    Bei manchem platzt er halt, der Knoten,
    wenn Einzelne diesen Despoten
    verehren wie eine Ikone,
    die Anhänger sind auch nicht ohne,
    wenn sie dort an der Statue feiern,
    um manchen Zank noch anzuleiern.

    Selbst wenn Disput hier ist gewollt
    und man dem Künstler Achtung zollt,
    so schießt man hier glatt übers Ziel,
    goldne vier Meter sind zu viel,
    bleibt auch die Absicht nicht verborgen,
    für mächtig „Bad News“ wird sie sorgen.
    Sie prunkt – und das ist die Gemeinheit –
    zudem am „Platz der Deutschen Einheit“.

    Mehr stünde in der Deutschen Gunst
    bei diesem Festival der Kunst,
    wenn „Good News“ hier das Motto wäre
    und Erdogan hätte die Ehre,
    als winzig kleine Staatsfigur
    zu hinterlassen seine Spur,
    um klar zum Ausdruck mal zu bringen,
    hier würde ihm nicht viel gelingen,
    weil er in Deutschland – jede Wette –
    als Staatsmann keine Chance hätte.

    Den Text hab gestern ich geschrieben,
    doch dabei ist es nicht geblieben,
    ich muss ihn aktualisieren
    und noch das Ende korrigieren.
    Es gab zu viele, die sich wehrten
    und mit Krawall sich auch beschwerten.
    Die Sicherheit war in Gefahr,
    das stellte man noch gestern klar.

    Herr Erdogan kam hier nicht weit –
    es fehlte ihm Beständigkeit.
    Die Lage wurde überschaut,
    die Statue danach abgebaut.
    Wie ein Gejagter musst er fliehn,
    vorzeitig schon von dannen ziehn.

    Hätte die News ich nicht gelesen,
    mein Schlusssatz wäre dann gewesen:
    Bleibt uns zumindest noch der Trost –
    und allen, die da sind erbost:
    Er wird nicht lange mehr dort stehen,
    ist nur bis Sonntag noch zu sehen.
    Bis dahin sind wir tolerant
    und zeigen, dass in unserm Land
    die Meinungsfreiheit wirklich zählt,
    wo kein Diktator ist gewählt.

    Da habe ich wohl falsch gelegen,
    denn Toleranz ist nicht zugegen:
    Die Aggression hat zugenommen
    bei Menschen, die in Rage kommen.
    Und die Moral von der Geschichte:
    Brüskierung macht die Kunst zunichte.
    Wer Kunstfreiheit will praktizieren
    und einen Dämpfer nicht kassieren,
    der sollte besser sie dosieren!

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.