Der April – ein echter Lausbub unter den Monaten. Erst scheint die Sonne, dann regnet es, und plötzlich gibt es sogar noch Schnee.
Wir sind mitten im April, und der Monat gibt uns ordentlich zu spüren, was er zu bieten hat. Mal weht ein warmer Frühlingshauch, dann jagt ein Schauer über uns hinweg, und ehe man sich versieht, sprühen die ersten Schneeflocken vom Himmel. Das alles ist so typisch für den April – dieses ständige Wechselspiel der Wetterlagen.
Warum ist das so? Die Antwort liegt in den Temperaturunterschieden zwischen Boden und Atmosphäre. Während die Sonne kräftig auf den Boden einwirkt, bleibt die Luft in höheren Regionen oft noch eisig. Der Temperaturunterschied lässt die Quellwolken regelrecht in die Höhe schießen. Genau diese Schwankungen sorgen für das volatile Aprilwetter.
April zeigt sich von seiner besten Seite
Auch in den kommenden Tagen wird der April seinem Ruf gerecht: Sonne und Regen wechseln sich ab, und das Thermometer kratzt an 20 Grad. Doch dann kommt wieder ein Tief, das den Süden und die Mitte Deutschlands ordentlich durchwäscht, erklärt Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline. Der April ist alles andere als langweilig – er zeigt sich oft von der extremen Seite.
Doch nicht nur das Wechselspiel aus Sonne und Regen ist ein Markenzeichen des Monats, sondern auch die teils rasante Temperaturentwicklung. In den letzten Jahren hat sich der April zwar auch durch trockene Perioden und sogar vereinzelt durch Hitzewellen hervorgetan, doch die klassischen Wetterkapriolen sind nach wie vor nicht wegzudenken.
Warum ist der April eigentlich so wechselhaft?
Der April hat ein Talent für Überraschungen. Wenn der Wind aus nordwestlicher Richtung weht, schiebt er kalte Luftmassen heran, die mit Feuchtigkeit aus der Nordsee angereichert sind – die ideale Mischung für heftige Regenfälle und sogar Graupelschauer. Doch weht der Wind aus südlicher Richtung, bringt er milde, sogar fast sommerliche Temperaturen mit. Der ständige Wechsel der Windrichtungen und die damit verbundenen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen machen den April zu einem Monat, der uns sowohl mit mildem Wetter als auch mit plötzlichen Kälteeinbrüchen überrascht.
Ein Blick auf den Klimawandel
Trotz des traditionellen Aprilwetters hat sich das Klima verändert. Die letzten Jahre brachten nicht nur Sonne und Regen, sondern auch immer wieder trockenere Phasen. 2019 etwa erlebte Deutschland einen besonders trockenen April, der sogar mit Waldbränden aufwartete. Und auch 2020 war ein Jahr, in dem die üblichen Wetterkapriolen des Aprils in den Hintergrund traten, und statt Kälte kehrte häufiger Frühling ein. Der Zusammenhang zwischen diesen veränderten Mustern und dem Klimawandel wird derzeit intensiv erforscht.
April – Ein Monat, der nie stillsteht
Der April bleibt ein Monat der Kontraste. Er fordert uns heraus, aber er zeigt uns auch die bunte Vielfalt des Frühlings. Auch wenn die typischen Aprilwetter-Phasen seltener werden, bleibt der Monat doch ein faszinierendes Phänomen der Natur.
Foto – ©2025 Wetteronline
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