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an grenzen, ein Stück über Arbeitsmigration im Staatstheater Wiesbaden. Szene aus der Küche.

Das Stück ‚an grenzen‘: Stimmen der Arbeitsmigranten im Fokus

Özlem Özgül Dündars „an grenzen“ feiert Uraufführung am Staatstheater Wiesbaden. Das Stück erzählt von Arbeitsmigrant*innen, Rassismus und Verantwortung. Eine Inszenierung, die Fragen stellt, Gedenken fordert und Empathie stärkt. Premiere am 14. März.

Volker Watschounek 1 Monat vor 0

Die Inszenierung nimmt kein Blatt vor den Mund – sie konfrontiert mit harten Fakten und echten Schicksalen, mit erschütternden Biografien und unbequemen Wahrheiten.

 Die Worte fliegen, prallen ab, rufen zurück. Auf der Bühne des Kleinen Hauses im Staatstheater Wiesbaden entfaltet sich am Freitagabend mit an grenzen ein vielstimmiger Monolog. Özlem Özgül Dündars Stück taucht tief ein in die Erinnerungen und Erfahrungen von Arbeitsmigranten. Menschen, die einst voller Hoffnung nach Deutschland kamen.

Hessisches Staatstheater, kurz gefasst

Premiere an grenzen
Wann: Freitag, 14. März 2025, 19:30 Uhr 
Weitere Termine: 19. und 22. März 2025
Wo:
Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Großer Saal, Kurhausplatz. 1, 65189 Wiesbaden 
ÖPNV: 
Mit Bus und Bahn zum Kurhaus |
Eintritt: ab 9,00 Euro,

Die Menschen, die in den 1950er und 1960er Jahren als sogenannte Gastarbeiter in die Bundesrepublik und die DDR kamen, prägten das Land. Doch wer spricht über ihre Geschichten? Dündar gibt ihnen eine Stimme. Mit dokumentarischem Scharfsinn und poetischer Kraft verwebt Dündar in seinem Stück persönliche Erinnerungen mit gesellschaftlicher Analyse. Wer kam, blieb oft. Wer blieb, wollte dazugehören. Wer dazugehören wollte, stieß auf Widerstände.

Die Verantwortung der Gegenwart

Die Inszenierung von Susanne Frieling entfaltet sich in einem eindringlichen Spiel der Stimmen. Drei Schauspieler mit biografischen Bezügen zu den großen Migrationsbewegungen verkörpern die Perspektiven jener, die kamen, um zu arbeiten – und oft ignoriert wurden.

Dündars Text fragt nach der Verantwortung der Mehrheitsgesellschaft: Wie gehen wir heute mit der Geschichte dieser Menschen um? Wie erinnern wir die Opfer rassistischer Gewalt, deren Namen allzu oft in Vergessenheit geraten? Eine lange Liste wird rezitiert – eine Mahnung, ein Gedenken, eine Anklage.

Theater, das bewegt – und verändert

an grenzen bleibt nicht in der Vergangenheit stehen. Das Stück blickt nach vorn. Es fordert Begegnung, Dialog, Offenheit. Es macht Mut, hinzusehen, zuzuhören. Am 18. Mai folgt ein Nachgespräch mit der Autorin, das die Fragen der Zuschauer*innen aufnimmt und weiterspinnt.

Und es gibt noch mehr: Am selben Tag liest Özlem Özgül Dündar im Rahmen der Internationalen Maifestspiele u 14:00 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine aus ihren Werken. Wer den Theaterabend vertiefen will, hat hier die Gelegenheit, die Autorin und ihr Schreiben noch näher kennenzulernen.

Foto – Küchenszene ©2025 Maximilian Borchardt

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