Was bedeutet es, heute in Deutschland jüdisch zu sein? Cazés und ihre Mitstreiter*innen gewähren Einblicke in ein Leben, das oft hinter Klischees verborgen bleibt.
Laura Cazés lädt am 6. November in die Jüdische Gemeinde Wiesbaden ein, um aus ihrem neuen Buch Sicher sind wir nicht geblieben zu lesen. Mit lebhaften Essays von zwölf jüdischen Autorinnen und Autoren eröffnet sie einen Raum, in dem ihre Stimmen lebendig werden und Platz für Reflexion bieten.
Jüdische Lehrhaus, kurz gefasst
Lesung – Sicher sind wir nicht geblieben
Wo: Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, Friedrichstr. 31-33, 65185 Wiesbaden
Wann: Mittwoch, 6. November 2024, 19:00 Uhr
Anmeldung erforderlich: Lehrhaus@jg-wi.de
Kosten: frei
Jüdischsein neu denken. Wenn über jüdisches Leben in Deutschland gesprochen wird, verfangen sich viele in den Fäden von Shoah und Antisemitismus. Juden erscheinen oft als Figuren in einem großen historischen Drama. Doch was passiert mit den Menschen hinter den Schlagzeilen? Laura Cazés geht diesem Fragen nach und gibt den Jüdinnen und Juden von heute eine Stimme.
Perspektivwechsel gewagt
In ihren Essays zeigen Mirna Funk, Daniel Donskoy, Richard C. Schneider, Erica Zingher und Shahrzad Eden Osterer, dass Jüdischsein weit mehr umfasst als nur die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Sie schreiben über ihre alltäglichen Erfahrungen, über Rollen, die ihnen aufgezwungen werden, und über das Unbehagen, das ihre bloße Präsenz auslösen kann. Dabei bleiben sie nie stumm – ihre Texte sprudeln vor Wut, Schmerz, aber auch Hoffnung.
Ein Raum für Dialog
Die Lesung findet im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus statt und verspricht eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Leben von Juden in Deutschland. Hier gibt es Raum für Fragen, Gedanken und Geschichten, die es wert sind, gehört zu werden.
Symbolfoto oben ©2023 Krim / NASA, Gemeinfrei
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Die Internetseite der Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden finden Sie unter www.jg-wi.de.