Wiesbaden verabschiedet sich vorübergehend von einem kulturellen Schatz und zeigt dabei, wie man mit einem lachenden und einem weinenden Auge Kunst auf Reisen schickt.
Der Nassauische Kunstverein Wiesbaden e.V. war dieser Tage Schauplatz eines besonderen Abschieds. Ben’s Bar, die berühmte Installation des Fluxus-Mitbegründers Benjamin Patterson, verlässt ihre Heimat. Doch keine Sorge, es handelt sich lediglich um eine kreative Auszeit. Das Werk wird ab Mitte Oktober 2024 im Museum Ludwig in Köln glänzen. Dort wird es Teil der Ausstellung Fluxus und darüber hinaus. Ursula Burghardt und Benjamin Patterson – eine Hommage an die Kunst des freien Geistes.
Ein Abschied, der stolz macht
Wiesbadens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann zeigt sich bewegt, aber auch stolz: Wiesbaden darf sich glücklich schätzen, das Schaffen eines so brillanten Künstlers wie Benjamin Patterson begleitet zu haben. Natürlich trennt man sich nicht gerne von Kunstschätzen, aber dieser Abschied ist nur vorübergehend. Es ist eine Ehre, das Werk einem so renommierten Museum zu überlassen. Ich hoffe, dass es dort viele Menschen berühren und inspirieren wird.
Ein Künstler, der Wiesbaden prägte
Benjamin Patterson, ein Wahl-Wiesbadener mit Herz und Humor, lebte mehr als 25 Jahre in der hessischen Landeshauptstadt. Sein kreativer Geist weht noch heute durch die Straßen, auch wenn er 2016 verstummte. Mit Ben’s Bar hinterlässt der Künstler einen bleibenden Eindruck – in Wiesbaden und bald auch in Köln.
Wenn der Abschied die Freude weckt
Wiesbaden zeigt sich von seiner besten Seite: Man verabschiedet einen Kulturschatz mit einem Augenzwinkern und schickt ihn auf eine Reise, die nicht nur das Rheinland bereichern wird. Denn, wie sagt man so schön: Gute Kunst kennt keine Grenzen – und keine Daueraufenthalte.
Foto – Dr. Gerhard Obermayr, Astrid Wallmann, Bernhard Theilacker Bei der Verabschiedungsfeier von Ben’s Bar
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Mehr zu Ben’s Bar unter www.kunstverein-wiesbaden.de