Der Limes feiert Welterbe-Jubiläum – das Stadtmuseum präsentiert seltene Fundstücke, lebendige Geschichte und ein spannendes Programm zum Mitmachen und Staunen.
Wie verlief das Leben an der Grenze? Wer bewachte sie, wer überschritt sie, und was blieb zurück? Vom 19. März bis zum 10. August 2025 lädt das Stadtmuseum am Markt (sam) in Wiesbaden zur großen Ausstellung Am Limes – Leben an der Grenze des Imperiums ein. Anlass ist das 20-jährige Jubiläum der Aufnahme des Obergermanisch-Raetischen Limes in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
Stadtmuseum am Markt, kurz gefasst
Ausstellung – Limes – Weltreich. Welterbe. Wiesbaden
Wann: Mittwoch, 19. März bis Sonntag, 10 August 2025,
Vernissage: Dienstag, 18. März 2025, 18:00 Uhr
Wo: Dern’sches Gelände, 65183 Wiesbaden
Eintritt: frei
Die Ausstellung bringt ausgewählte Fundstücke aus der renommierten Sammlung Nassauischer Altertümer ans Licht – darunter zahlreiche Objekte, die erstmals öffentlich präsentiert werden. Sie erzählen von Soldaten, Siedlern und Wissenschaftlern, die die römische Grenze im heutigen Hessen geprägt, belebt und erforscht haben. Besonders im Fokus: der Taunuslimes, einer der am besten erhaltenen Abschnitte der römischen Grenzanlagen.
Der längste Grenzwall Europas im Stadtmuseum
Der Limes – über 550 Kilometer lang – durchzog einst Deutschland von Rhein bis Donau. Er schützte das Römische Reich und markierte dessen nördlichste Außengrenze. In der Ausstellung wird dieser monumentale Wall erfahrbar: durch Helme, Waffen, Keramiken, Münzen und Werkzeuge, die einst am Rand des Imperiums genutzt wurden. Sie dokumentieren nicht nur Militärpräsenz, sondern auch zivilen Alltag, Handel und kulturellen Austausch.
Wiesbaden – Wiege der Limesforschung
Im 19. Jahrhundert legten Gelehrte aus der Region das Fundament für die moderne Limesforschung. Die Ausstellung würdigt diese Pionierarbeit: mit Grabungsgeräten, historischen Dokumenten – und einer besonderen Leihgabe: der Amtskette, die Kaiser Wilhelm II. einst der Stadt für ihre Verdienste verlieh. Auch der Wiederaufbau des Kastells Saalburg zeigt Wiesbadens enge Verbindung zum Limes.
Mitdenken, Mitmachen, Mitforschen
Das Begleitprogramm bietet Führungen, Vorträge und Workshops – ideal für Geschichtsinteressierte, Familien und Schulklassen. Besucher können selbst Grabungstechniken erproben, antike Handwerkskunst entdecken oder tief in die Forschungsgeschichte eintauchen. Damit wird der Limes nicht nur sichtbar, sondern lebendig.
Symbolfoto – Rekonstruierter Wachturm Wp 3/15 des Limes nahe dem Kastel Zugmantel im Taunus ©205 Oliver Abels (SBT) – Eigenes Werk, CC BY 2.5
Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Mitte lesen Sie hier.
Mehr vom Stadtmuseum am Markt hier.