Landesweit und in Wiesbaden zieht die Polizei ein positives Fazit. Über 90 Prozent der beim Speedmarathon gemessenen Fahrzeuge hielten sich an die Geschwindigkeitsvorgaben.
Das Ergebnis des Speedmarathon von Mittwoch ist eindeutig: Das Thema Geschwindigkeit ist nicht nur bei den Hessen, sondern auch in Wiesbadenern angekommen. So lauten die Stimmen dem Tenor nach „Es war nichts los in Wiesbaden.“ Wiesbadens Autofahrer verhielten sich am Mittwoch alle sehr gesittet. Außreiser gab es keine!
Hessenweite Messungen
Insgesamt wurde am Mittwoch in Hessen bei rund 190.000 Fahrzeuge die Geschwindigkeit gemessen. Wie in Wiesbaden hielt man sich auch andernorts im Gros an die vorgegebene Geschwindigkeit. Trotzdem: Mit Ankündigung und breiter Medienberichterstattung waren wieder knapp 10.000 zu schnell unterwegs.
Wenig Punkte, mehr Verwarnungen
Im Vergleich zum letzten Speedmarathon vor einem Jahr bewegten sich die Geschwindigkeitsübertretungen diesmal deutlich mehr als sonst im Verwarnungsgeldbereich – und damit auf einem insgesamt spürbar niedrigeren Geschwindigkeitsniveau. Die Verkehrsteilnehmer zeigten sich einsichtig. Manch einer fuhr sogar rechts ran und wollte seine Straße gleich vor Ort begleichen. Andere wurden angehalten, über die Hintergründe informiert und gleich mit einer ganzheitlich Kontrolle im Sinne der Verkehrssicherheit konfrontiert. Man war ja eben dabei.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Rund 2.500 Fahrzeugführer in Hessen überschritten die Tempolimits um mehr als 21 km/h. Das hat für die Betroffenen neben einem Bußgeld auch ein Eintrag in das Verkehrszentralregister beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg zur Folge. 138 Raser waren so schnell unterwegs, dass sie zudem mit einem Fahrverbot von mindestens vier Wochen rechnen müssen.
Unbelehrbare Raser
Mit 97 km/h durchfuhr ein Autofahrer auf der B 8 zwischen Königstein und Kelkheim eine Messstelle in einem 70 km/h – Bereich. Zwei aus Polen stammende Fahrzeuglenker fuhren mit 128 km/h über die A 480 am Reiskirchener Kreuz. Dort ist eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h eingerichtet.
Als ernüchternd bewerteten die Kolleginnen und Kollegen das Messergebnis am Ausbauende der B 448 in Offenbach. Obwohl diese Messstelle im Vorfeld angekündigt wurde, bewegte sich die Beanstandungsquote auf dem Niveau zurückliegender Geschwindigkeitsmessungen. Eine Mercedesfahrerin fuhr 117 km/h statt der erlaubten 80 km/h.
Von den Autobahnen in Südhessen meldeten die Geschwindigkeitsüberwacher „ruhiges Fahrwasser“. Die beiden
ProViDa-Teams der Polizeiautobahnstation Südhessen registrierten ein auffallend niedrigeres Geschwindigkeitsniveau und stoppten lediglich einige wenige Schnellfahrer mit geringeren Geschwindigkeitsüberschreitungen. (Bild: Flickr / Dirk Vorderstrasse)
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