Der Wolf gilt in Deutschland als streng geschützte Tierart; die vorsätzliche Tötung eines Wolfes sowie der versehentliche Abschuss gelten als Straftat
Ein Wolfsrudel hat sich in Hessen bislang noch nicht wieder angesiedelt. Einzelne Wolfspaare sind hingegen in einigen hessischen Tierparks heimisch geworden. Auch in Wiesbaden leben zwei Wölfe, weshalb der Tier- und Pflanzenpark Fasanerie den 7. und 8. April zu den Wolfstagen erklärt hatte.
Neues Schützenhaus, kurz gefasst
Vortrag – Wölfe, was kommt da auf uns zu
Wann: Freitag, 13. April 2018, 18 – 20 Uhr
Wo: Neues Schützenhaus, Saal, Schützenhausweg 1, 65191 Wiesbaden
Eintritt: freiUm Anmeldung wird dringend gebeten: Mail an fasanerie@wiesbaden.de
Im Zeichen des Wolfs geben die Angestellten Auskunft über die so Hunde-ähnlichen Tiere. Und sprechen sie mit den Besuchern über den bösen Wolf – etwa aus Rotkäppchen – wird schnell klar, das sind Märchen. Im Grunde fürchtet sich der Wolf vor den Menschen. Einer, der das ganz genau weiß, ist der Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky. Zu den Wolfstagen nach Wiesbaden kommt er jedoch nicht. Pssst, er kommt eine Woche später.
„Es ist kaum zu fassen, worüber sich unsere Volksvertreter da den Kopf zerbrochen haben: Über den sagenumwobenen „Problemwolf“, der so selten ist wie ein weißer Hirsch.“ – Ulrich Wotschikowsky
Der, der mit dem Wolf spricht ist am 13. April zu Gast in Wiesbaden. Es gibt nur wenige Experten in Deutschland, die sich derart intensiv mit den Ursprüngen der Wölfe und ihrer Verbreitung auseinandergesetzt haben wie Wotschikowsky. Sein Wissen gibt er über die Internet-Plattform woelfeindeutschland.de weiter – wo er mit einem Nachrichten-Feed auch Wolfsfreunde auf dem Laufenden hält. Etwa darüber, dass in Thüringen drei Hybridwelpen geschossen wurden, oder über Wölfe, die im Veldensteiner Forst in Bayern gesichtet wurden.
„Über die Wölfin im Veldensteiner Forst: „Schafen und anderen Nutztieren bleibt sie fern. Dafür reißt sie ab und zu ein Reh. Ansonsten sieht sie zu, dass sie viel Ruhe hat.“ – Sueddeutsche Zeitung
Auf der Plattform lässt Wotschikowsky gerne auch andere Wolfsexperten zu Wort kommen. So schreibt er dort über den amerikanischen Wolfsforscher Bob Hayes, der die Naturgeschichte des Yukon während der letzten 20.000 Jahre bis heute zwar mit fiktiven aber sachkundigen Essays erzählt. Prädikat lesenswert.
„Ich werde nicht alt genug, um nicht immer noch dazuzulernen. Mein Leben wäre armselig ohne Wildtiere. Das Glas ist immer halb voll.“ – Grundsatz von Ulrich Wotschikowsky
Wenn Sie also immer schon einmal einen Wolfsexperten kennenlernen oder sich im Kreis von Wolfsfreunden mit anderen austauschen wollten, sollten Sie sich den 13. April rot im Kalender anstreichen und ein Dank an den Förderverein richten, dem es gelungen ist, Ulrich Wotschikowsky für den Vortrag mit anschließender Diskussion im Schützenhaus zu gewinnen. ?