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Phantoms, Ilja Peer Tripp sucht seinen Mitspieler.

Ein Umfeld schaffen, das Potenzial fördert

Avatar-Foto Bela Rettich 4 Stunden vor 0

Phantoms Wiesbaden

Sebastian „Sebo“ Hermann ist neuer Ladies-Head-Coach

Nach dem bereits zum Saisonende 2024 für die folgende Spielzeit angekündigten Ausscheiden von Matthias Preßler bei den Wiesbaden Phantoms Ladies übernimmt Lizenztrainer Sebastian „Sebo“ Hermann die Aufgaben des Head Coaches.

1997 schnupperte Hermann in einer Projektgruppe an der Georg-Büchner-Grundschule in Rüsselsheim in American Football – „noch ohne Ahnung, was da eigentlich auf mich zukommt, aber total begeistert vom Sport“. 1998 wechselte er zu den Nauheim Wild Boys, spielte dort als Linebacker und wurde zweimal in Folge Flag-Hessenmeister.

2000 ging es zu den Rhein-Main Machines, dem Zusammenschluss der Wild Boys und Rüsselsheim Razorbacks, in dem Hermann vom Linebacker zum Cornerback umgeschult wurde. 2006 spielte Hermann unter Michael Treber seine erste Herrensaison und trainierte von 2010 bis 2012 in Innsbruck bei den Tirol Raiders. 2017 feierte er mit den Wild Boys den Verbandsliga-Titel und spielt 2020 für die Rüsselsheim Crusaders. 2021 hätte Hermann in Frankfurt als Shutdown-Cornerback spielen sollen, was eine Erkrankung jedoch verhinderte.

„In all den Jahren habe ich unheimlich viel erlebt, gelernt und geliebt – und mittlerweile bin ich wohl so etwas wie ein alter Jaguar im American Football: erfahren, wachsam und immer noch hungrig auf das Spiel.“

Im Interview spricht der neue Ladies-Head-Coach über seine Ziele, Inspiration, die Suche nach weiteren Spielerinnen und Coaches sowie die Möglichkeiten, die Footballerinnen in Wiesbaden geboten werden sollen – und die er federführend gewährleisten will.

Was hast Du Dir als neuer HC der Phantoms Ladies vorgenommen?
Als Head Coach möchte ich vor allem ein Umfeld schaffen, in dem die Spielerinnen ihr volles Potenzial entfalten können. Ich will, dass wir strukturiert, diszipliniert und mit einem klaren Plan trainieren – technisch, taktisch und mental. Es geht mir nicht nur um Spielzüge, sondern darum, dass jede Spielerin besser wird, ihr Spielverständnis wächst und wir als Team auf dem Feld zusammenarbeiten wie ein Uhrwerk. Ich will, dass die Ladies nicht nur spielen, sondern Football fühlen und verstehen.

Was musst Du selbst dafür tun?
Ich muss alles zusammenführen – das Team, die Trainingsinhalte, die Strategien – und das natürlich nicht alleine. Ich habe einen großartigen Coaching-Staff – darunter zum Beispiel auch Daniel Jakowlew aus dem GFL2-Team oder die ehemalige Nationalspielerin Sonja Meurer – der mich kontinuierlich unterstützt, genauso wie viele gute Kollegen, Freunde und Menschen aus meinem Umfeld, die ihre Hilfe anbieten, um die Ladies bestmöglich vorzubereiten. Mein Fokus liegt darauf, den Spielerinnen die bestmögliche Ausbildung und Weiterbildung zu geben, damit sie ihr volles Potenzial entfalten und ihr bestes Selbst auf dem Feld zeigen können. Gleichzeitig sorge ich dafür, dass sie tatkräftige Unterstützung bekommen, sowohl technisch als auch mental. Für mich ist es ein persönliches Ziel, Frauenfootball sichtbarer zu machen und ihn auf die Karte zu bringen – damit jeder sieht, wie hochklassig, spannend und wertvoll dieser Sport ist. Alles, was ich tue, ist darauf ausgerichtet, das Team zu stärken, die Spielerinnen zu entwickeln und den Ladies die Bühne zu geben, die sie verdienen.

Was liegt nun in den kommenden Wochen alles bei Dir auf dem Tisch?
Bis Februar arbeiten wir zunächst in der Halle daran, den Rost abzuschütteln und wieder ins Training zu kommen. Wir starten langsam, um den Körper wieder an Belastung zu gewöhnen, und steigern die Intensität von Woche zu Woche. Ich bringe dabei meinen Flow aus dem Herrenbereich mit – alles, was ich in über 20 Jahren als Spieler und Trainer gelernt habe – und passe es an das Ladies-Training an. American Football ist für mich geschlechtsneutral, die Grundprinzipien gelten für alle gleichermaßen und alles Weitere ergibt sich von selbst. Ich habe ein wachsames Auge, dem entgeht nichts, und ich werde alles tun, was nötig ist, damit die Spielerinnen besser werden, wachsen und ihr volles Potenzial entfalten können. Gleichzeitig sorge ich dafür, dass jede Trainingseinheit sowohl technisch als auch taktisch fordert – aber immer mit Spaß und Respekt für jede Spielerin. Ein sehr wichtiges Thema, das ebenfalls auf meinem Schreibtisch liegt, ist die Gewinnung weiterer Spielerinnen. Das hat für uns höchste Priorität: Wir wollen genug Spielerinnen für die Wiesbaden Phantoms Ladies gewinnen, damit wir weiterhin erfolgreich trainieren und spielen können. Gleichzeitig geht es darum, für die Zukunft die Weichen richtig zu stellen – damit die Phantoms nicht nur im Herren- und Jugendbereich vorzeigbar sind, sondern auch im Bereich der Ladies alles Menschenmögliche tun, um mehr Spielerinnen nach Wiesbaden oder für Wiesbaden zu gewinnen und die Zukunft des Frauenfootballs positiv zu gestalten.

Werden noch Coaches benötigt?
Ich werde immer alles tun, was in meiner Macht steht, um alles positiv und erfolgreich zu gestalten – aber alleine ist das Ganze schwierig. Deswegen brauchen wir überall Unterstützung. Je mehr Coaches wir haben, desto professioneller können wir arbeiten und desto besser können die Athletinnen ausgebildet werden. Das ist für mich ein Grundprinzip im Football. Wir haben das Glück, einige Coaches aus den beiden vergangenen, sehr erfolgreichen Saisons weiter im Team zu haben, worauf ich sehr stolz bin, weil sie das Team weiterhin tatkräftig unterstützen. Trotzdem gilt: Jeder, der Interesse hat, Teil des Teams sein möchte, Teil von etwas Neuem und das Ganze nach vorne treiben will, ist immer herzlich willkommen. Ansprechpartnerin dafür ist unsere Teammanagerin, die per Mail an ladies-tm@wiesbaden-phantoms.de zu erreichen ist und alle Infos parat hat. Die Ladies sind über jede Hilfe extrem dankbar – wirklich jede Unterstützung hilft, das Team auf das nächste Level zu bringen.

Was erwartet neue Spielerinnen bei euch?
Neue Spielerinnen haben bei uns höchste Priorität. Egal, ob absolute Anfängerin, schon mit Erfahrung oder einfach Lust auf Football ausgestattet: Bei den Wiesbaden Phantoms Ladies bist Du richtig. Wir machen Football für Frauen sichtbar und schaffen ein Umfeld, in dem jede Spielerin wachsen, lernen und Teil von etwas Besonderem werden kann. Unser Team ist positiv, unterstützend und offen für jede, die Bock hat, mitzuwirken. Wer die Leidenschaft für den Sport teilt, ist bei uns immer herzlich willkommen!

Wann und wo wird trainiert?
Unsere Trainingszeiten sind Montag und Freitag von 19.45 bis 22 Uhr in der Athletikhalle Brunhildenstraße 110 – jede, die vorbeikommt, kann direkt loslegen.

Was reizt Dich daran, nicht „nur“ als Walk-on-Coach zu arbeiten, sondern sogar als Head Coach?
Es reizt mich unglaublich, das Team komplett mitgestalten zu können – von der Struktur über die Trainingsinhalte bis hin zur Teamkultur. Ich kann die Spielerinnen individuell fördern und dafür sorgen, dass sie ihr Bestes zeigen. Als Walk-on-Coach war ich damals eher Gastcoach, weil ich parallel als DB Coach bei den Herren in der GFL2 unterwegs war und nicht die Zeit aufbringen konnte, beides gleich intensiv zu coachen. Dennoch war es mir immer wichtig, bei den Ladies präsent zu sein – wann immer es mir möglich war, habe ich jede freie Minute genutzt, um sie zu unterstützen. Ich wollte sicherstellen, dass sie keinen Nachteil haben, nur weil ich nicht Vollzeit dabei sein konnte. Jetzt als Head Coach kann ich die volle Verantwortung übernehmen, alles zusammenführen und das Team strategisch und nachhaltig aufbauen. Ich kann die Ladies auf jedem Level fördern, ihnen eine stabile Struktur bieten und langfristig dafür sorgen, dass Frauenfootball sichtbar wird und wächst.

Was kannst Du selbst ins Training einbringen?
Mein Fokus liegt immer auf den Spielerinnen – darauf, dass sie motiviert trainieren, ihre Technik verbessern und ihr nächstes Level erreichen können. Ich bin ein Coach, der für die Spielerinnen da ist: Ich pushe, motiviere, bestärke und zeige Wege auf, wie sie ihr volles Potenzial entfalten können. Das Beste daran ist, wenn ich sehe, wie Menschen, die ich begleite, ihre Ziele erreichen und darüber hinauswachsen. Ein gutes Beispiel ist Enrico Chagoya: Ich habe ihn in Frankfurt als Free Safety gecoacht und er hat es bis in die ELF geschafft – Am Sonntag absolvierte er sein erstes Nationalspiel für Deutschland gegen Kanada. Solche Momente, wenn ich sehe, wie Menschen die Früchte ihrer Arbeit ernten, sind für mich als Coach unersetzlich. Und das gilt jetzt für die Ladies: Ich bringe Energie, Struktur und ein wachsames Auge ins Training ein, immer mit dem Ziel, dass jede Spielerin spürt, dass ich an sie glaube, sie fordere und unterstütze. Mein Anspruch ist, dass jede Einheit sie weiterbringt – technisch, taktisch und mental – und dass sich die Phantoms Ladies dabei wohl, motiviert und inspiriert fühlen.

Symbolfoto ©2025 Pixabay

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