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68er Studentenrevolte 1967/68, West-Berlin; veröffentlicht vom Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Ludwig Binder, CC BY-SA 2.0

68er: Wiesbadener Zeitzeugen erinnern sich

Tausende Studenten gingen in den 1960er Jahren auf die Straße. Sie demonstrierten gegen starre Strukturen, die Sexualmoral, den Vietnamkrieg. Und wie war es in Wiesbaden. Harald Kunze ist der Sache nachgegangen. Am 24. Mai zeigt er seinen Zeitzeugenfilm.

Volker Watschounek 6 Jahren vor 0

Bis heute sorgen die Ereignisse für Kontroversen: Ist die 68er Generation für Werteverlust und Kindermangel verantwortlich? Wie war es in Landeshauptstadt.

Der Filmemacher Harald Kunze fragt: War da was 1968 in Wiesbaden? Oder hat sich alles, was wir heute unter dieser Chiffre für den Zeitraum ab Mitte der 1960er- bis weit in die 1970er-Jahre einordnen, in Berlin und Frankfurt abgespielt?

Caligari Film Bühne, kurz gefasst

Dokumentarfilm – Aufbruch 68 – turbulente Zeiten auch in Wiesbaden
Wann:
 Freitag, 24. Mai, 20:00 Uhr
Wo: Caligari Film-Bühne, Marktplatz 2, 65183 Wiesbaden (Anfahrt planen)
Eintritt: 6,00 Euro

Diesen Fragen ging Harald Kuntze für das Stadtarchiv Wiesbaden im vergangenen Jahr nach. Wiesbadener berichteten im Rahmen des spannenden Projektes vor der Kamera über ihre Erfahrungen, Erkenntnisse, ihre persönliche Entwicklung und ihre Haltung in dieser bewegten Zeit.

„Aus heutiger Sicht lag die 68er-Bewegung exakt in dem Trend, der zur Konsumgesellschaft führt. Ohne es zu ahnen, waren wir, die westdeutschen Früh-Hedonisten, die Labormäuse des totalen Konsumismus.“ – Peter Sloterdijk, FOCUS 3/2005

Ein junger Mann aus dem Hunsrück erlebt in seiner Lehrzeit die aufmüpfige Stimmung, eine spätere WG-Bewohnerin berichtet von ihrer Lehrerin, die deren Ehechancen mit dem Abitur schwinden sieht, ein Ex-Oberbürgermeister erzählt vom Aufstand der Jusos, eine der Gründungsmütter der Wiesbadener Frauenbewegung schildert bewegte Zeiten. Von ehemaligen Schülern und einem Lehrer erfahren wir mehr über die Situation an Schulen, ein Historiker gibt Einblicke in seine Entwicklung.

„Eine bleibende Kulturleistung der 68er besteht darin, dass sie die deutsche Gesellschaft in ein Kollektiv von Halbkranken umgeschaffen haben.“ – Peter Sloterdijk, FOCUS 31/2005

Künstlerinnen und Musiker kommen zu Wort, der Wiesbadener Club Voltaire und seine Folgen sind Thema, die Auseinandersetzung mit dem „Konsumterror“ und viele politische Fragen werden von den Menschen angesprochen, die die Zeit erlebt haben. In diesem Kaleidoskop der Erlebnisse wird klar, dass sich hinter ’68 ein ganzes Jahrzehnt verbirgt. Der Aufbruch zur Veränderung begann für viele mit der Musik der Protestsänger aus den USA und Deutschland, den Beatles oder den Stones. Die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus in Gesellschaft und Familie, der Vietnamkrieg,

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