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Schwarzlichttheater „Verkantet“ feiert gelungene Premiere ©2019 Black Velvet

„Verkanten“, das neue Schwarzlichttheater des Stadtjugendpfarramts

Seit 18 Jahren existiert das Schwarzlichtheater des Stadtjugendpfarramts. Seit Donnerstagabend begeistern die Schauspieler ihr Publikum mit der neuen Stück „Verkantet – Einmal Held und zurück“. Auch am Samstag und Sonntag steht es auf dem Programm.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

Schwarzlichttheater. Gleich sind die Gedanken bei Black Velvet. Das Theater des Stadtjugendamts ist weit weniger bekannt, was nichts heißen soll.

Verkantet – Einmal Held und zurück heißt die neue Schwarzlichttheater des Evangelischen Stadtjugendpfarramts, dasam Donnerstagabend im Stadtjugendpfgarramtg Premiere gefeiert hat und auch am Wochenende dort zu sehen sein wird.

Evangelische Stadtjudgendpfarramt, kurz gefasst

Verkantet – Einmal Held und zurück
Wann: Samstag und Sonntag 11. + 12. Mai 2019, 19:30 Uhr und 17:00 Uhr
Wo: Stadtjugendpfarramt, Fritz-Kalle-Straße 38-40, 65187 Wiesbaden
Eintritt: 8,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro

Das Stück ist dem Grimmschen Märchen Das Wasser des Lebens nachempfunden und erzählt von einem greisen König der im Sterben liegt und hat zwei Söhne hat. Einer von den beiden, Kante, der titelgebende Held der diesjährigen Schwarzlichttheater Verkantet, will beweisen, dass er ganz allein den Vater und das Königreich retten kann. Heroisch zieht er los, auf der Suche nach einem Zaubertrank, dem Wasser des Lebens, das seinem Vater vor dem drohenden Tod bewahren soll. Sein Bruder Juunos kann sich mit dem heldenhaften Gehabe von Kante nicht anfreunden, er zieht sich lieber zurück und vertieft sich in seine Bücher.

Auf seiner Suche nach dem Wasser des Lebens muss Kante mit seiner treuen Fee Samvete einige Abenteuer erleben: Er kämpft gegen einen Drachen, muss fremde Königreiche finden und lernt hungernde und zu Stein erstarrte Völker kennen. Außerdem trifft er auf eine verwunschene Prinzessinnen. Am Ende gelingt Kante zwar, das Wasser des Lebens zu destillieren und nach Hause zu bringen, doch es kommt dann doch anders als erwartet.

Schwarzlichttheater: Starke Bilder und bunte Motive

Den Schauspielern gelingt es, eine Fülle von starken Bildern und Motiven auf die Bühne zu bringen, dennoch wirkt die Handlung teilweise etwas zersplittert. Die zahlreichen Schwarzlichtszenen sind die stärksten Momente des Abends. Oft deuten sie ausdrucksstark auf die märchenhafte Fantasiewelt hin, etwa, wenn Kante mit dem Drachen kämpft – eine großartige Szene – oder wenn Nebelgeister aufsteigen. Manchmal symbolisieren die Schwarzlichtszenen eine unheimliche Zwischenwelt – zwischen Leben und Tod, Traum und Wirklichkeit. Die Aufführung lebt außerdem von einem ausdrucksstarken Bühnenbild sowie detailgetreuen Kostümen und Requisiten. Musik und Ton erzeugen darüber hinaus ein stimmiges Gesamtbild.

Wie wird man zum Held?

Das Stück ist vielschichtig, es stellt vor allem die Frage nach dem Helden neu. Kante gelingt es zwar das Wasser des Lebens zu finden und mit nach Hause zu nehmen, aber unterwegs verliert er seine treue Fee Samvete. Menschen öffnen ihm die Augen darüber, dass sein Vater, der König, dem er eigentlich das Leben retten will, sein Volk unterdrückt. Was macht einen Held zum Held? Kante hat zwar wahren Heldenmut bewiesen, doch was bringt es? Und ist ein schillernder Held, der auf die Hilfe anderer angewiesen ist, am Ende nicht vielleicht sogar der bessere Held?

Produktion von jungen Erwachsenen

Verkantet ist eine gemeinschaftlich erarbeitete Produktion von jungen Erwachsenen rund um das Evangelische Stadtjugendpfarramt. Rund 25 Akteure vor und hinter der Bühne sind beteiligt, die Gesamtleitung hat Klaus Kosmehl. Das Drehbuch zu „Verkantet“ hat Linnert Arndt geschrieben, für Kostüme und Requisiten ist federführend Heidi Bochenek zuständig, Regie führten Fa-Rung Rath und Timo Schipper.

Hintergrund

Das Schwarze Theater des Evangelischen Stadtjugendpfarramtes gibt es mittlerweile seit 18 Jahren. Es ist nicht nur zu einer festen Größe im Stadtjugendpfarramt, sondern auch in der Jugendkulturszene der Stadt geworden. Zu den Vorstellungen im Bonhoefferhaus kommen pro Jahr rund 400 bis 500 Zuschauer. Fast jährlich formiert sich die Gruppe zum Teil neu. Rund 100 Jugendliche haben in den vergangenen 18 Jahren beim Schwarzen Theater mitgewirkt. Aktuell besteht die Theatergruppe aus mehr als 20 jungen Menschen zwischen 15 und 40 Jahren. Die Leitung hat Stadtjugendreferent Klaus Kosmehl.

 

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