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Hildegard Becker-Toussaint, Karl-Hein Reinstädt im Rahmen der Feierstunde im Callcenter des HPT, Hessisches Polizeipräsidiium für Technik.

Sie halten täglich ihren Kopf für uns hin

17.000 Euro an eine Gruppe von Personen übergeben, die in unserer Gesellschaft täglich ihren Kopf riskieren und so eine besondere Rolle spielen. Kampfmittelentschaerfer- etwa oder Polizisten, die Glück im Unglück hatten und trotzdem nicht aufgeben, an das Gute zu glauben: stille Helden in Wiesbaden.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

Sie entschärfen Bomben. Sie sind während ihre Arbeit stets immanent Gefahren ausgesetzt. Sie, das sind Menschen die sich für andere Einsetzen und ihr eigenes Leben riskieren – stille Helden, Danke!

Die erste Vorsitzende des Vereins Hilfe für Helfer e.V., Hildegard Becker-Toussaint, Ltd. Oberstaatsanwältin bei der Generalstaatsanwaltschaft a. D. und Vorstandsmitglied Karl-Heinz Reinstädt, Präsident des Hessischen Polizeipräsidiums für Technik freuten sich , Zuwendungen in Höhe von 17.000 Euro an eine Gruppe von stille Helden übergeben zu können, die in unserer Gesellschaft eine besondere Rolle haben.

„Es sind Menschen, die ihr Leben im Falle eines Falles für andere in Gefahr bringen, um für Sicherheit zu sorgen.“ – Hildegard Becker-Toussaint.

Der 2016 gegründete Verein Hilfe für Helfer hat sich zum Ziel gesetzt, in Ausübung des Dienstes schwer verletzten Polizisten, Feuerwehrleuten, im weitesten Sinne BOS-Angehörigen und Soldaten sowie deren Hinterbliebenen zu helfen. Seit der Gründung konnte der Verein einer Vielzahl von Hinterbliebenen und schwerverletzten hessischen Polizeivollzugsbeamten finanzielle Unterstützung gewähren.

Zehn stille Helden

Es sind insgesamt zehn stille Helden, die sich in besonderem Maße für die Allgemeinheit eingesetzt haben oder dabei zu Schaden gekommen sind. Becker-Toussaint übergab diese Woche während einer feierlichen Runde im Callcenter des HPT, eine entsprechende Zuwendung. Die Beschenkten zeigten sich sehr dankbar und freuten sich über die Anerkennung ihrer Leistungen:

Sie entschärfen Bomben

Dieter Schwetzler (62) und Rene Bennert (41) sind Technische Angestellte beim RP Darmstadt und von Beruf Kampfmittelbeseitiger. Ihren größten und wohl bekanntesten Einsatz hatten sie am 3. September 2017, als sie in der Main Metropole Frankfurt eine mehr als 1,8 Tonnen schwere Weltkriegsbombe entschärften und dabei, wie fast täglich, ihr Leben für uns alle aufs Spiel setzten. In der umfangreichsten Evakuierungsaktion in der Geschichte der Bundesrepublik hatten mehr als 60.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen.
Unterstützt werden die beiden von sechs weiteren Kampfmittelbeseitigern der Firma Tauber, Explosiv Management GmbH Weiterstadt.

Übergabe finanzieller Zuwendungen an Menschen die sich in besonderer Form für andere einsetzen: Andreas Konhäuser, Dieter Schwetzler. ©2018 Volker Watschounek

Übergabe finanzieller Zuwendungen an Menschen die sich in besonderer Form für andere einsetzen: Andreas Konhäuser, Dieter Schwetzler. ©2018 Volker Watschounek

Die Gefahr im Job

Polizeioberkommissar Andreas Konhäuser (35) arbeitet Schicht bei der Polizeiautobahnstation Wiesbaden. Er wird am 13. Mai 2017, um 00:30 Uhr, in Wiesbaden-Auringen bei der Verfolgung und Kontrolle eines geflohenen Smart vorsätzlich angefahren und an Hüfte und Arm schwer verletzt. Wie ein Crash-Test-Dummy wird er durch die Luft gewirbelt, als er angefahren wird. Krankenhausaufenthalt und komplizierter Handgelenksbruch mit halbjähriger Krankschreibung sind die Folgen. Dem Täter, einem 39jährigen Deutsch-Türken, war ein Tötungsvorsatz nicht nachzuweisen. Er kam mit zwei Jahren auf Bewährung und der Verpflichtung zu einer Schmerzensgeldzahlung davon.
Damit nicht genug: Im Dezember 2017 geriet Konhäuser bei einer Verfolgungsfahrt eines mit U-Haftbefehl Gesuchten an der AS-Zeilsheim mit dem Funkwagen mit Tempo 130 in eine Leitbake. Glassplitter im Auge und Stauchung der Halswirbelsäule (HWS) sind die Folgen. Nach drei Wochen im Krankenstand trat er am 31.12.2017 seinen Dienst wieder an.
Polizeipräsident Stefan Müller und Personalratsvorsitzender des PP Westhessen Peter Wittig sowie die Ehefrau von Andreas Konhäuser freuten sich mit ihm über die Geldzuwendung in Höhe von 5.000 Euro.

In den Rollstuhl geschossen

PHM a. D. Joe Weber (63), ehemals Soko Mitte des PP Frankfurt, überlebt zweimal einen Mordversuch: Im Oktober 1981 wird ihm bei einer Festnahme ins Gesicht geschossen. Damals hatte er zunächst Glück, da sich das Projektil in einem mit Metall gefüllten Zahn verfängt und stecken bleibt. Zehn Jahre später, im Juli 1991, wird ihm bei einer Verkehrskontrolle zweimal in den Kopf geschossen. Er ist seither an den Rollstuhl gebunden. Seine Frau Maria Weber (64) steht ihrem Mann immer beiseite und pflegt ihn seit dem letzten Mordversuch, also seit 27 Jahren, die bei ihr Spuren der Erschöpfung hinterlassen haben.

Leider konnte Maria Weber durch die plötzliche Erkrankung ihres Ehemannes nicht persönlich an dem Termin teilnehmen.

Unterstützung und Spenden für Opfer

Bei der Übergabe dankte die erste Vorsitzende für den Einsatz der stillen Helden im Namen der Allgemeinheit und freute sich darüber, dass der Verein genügend Mittel zur Verfügung hat, um diese als kleine Anerkennung für die geleisteten Dienste ausgeben zu können. „Seit 2017 konnte der Verein Hilfe für Helfer e.V. Zuwendungen in Höhe von über 130.000 Euro an in Not geratene Helfer ausschütten. Der Verein kann weiterhin nur dann so erfolgreich Geld und Sachwerte aushändigen, wenn es genügend Unterstützer und Spenden gibt“, so Vorstandsmitglied Karl-Heinz Reinstädt während der Veranstaltung.

Wenn sie als Privatperson oder Unternehmen den Verein unterstützen wollen, sind Ihre Spenden gerne willkommen:

Der Verein „Hilfe für Helfer e. V.“ hat seinen Sitz in der Ammelburgstraße 24 in 60320 Frankfurt am Main. Konto: Frankfurter Sparkasse, IBAN DE95 5005 0201 0200 6216 88.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.