Wer in Wiesbaden etwas verliert, hat jetzt zwar nicht wirklich bessere Chancen, es wiederzubekommen. Das technisch aufgerüstete und moderne Fundbüro macht die Suche aber leichter.
Wiesbaden hat sein Fundbüro modernisiert. Seit dem 2. Februar arbeitet das Team um Frau Schulz, Leitung des Fundbüros, in den neuen, zentral gelegenen Räumen von der Ellenbogengasse. Die Stadt verbessert damit die Möglichkeiten, verlorene Gegenstände effizienter zu verwalten und schneller an ihre Besitzer zurückzugeben.
Fundbüro der Landeshauptstadt Wiesbaden
Ellenbogengasse 3-7, 65183 Wiesbaden
Telefon: 0611 312120
Öffnungszeiten:
Montags 8 bis 12 Uhr sowie 14 bis 16 Uhr. Dienstags, donnerstags und freitags 8 bis 12 Uhr.
Ein Standort, der vieles erleichtert. Schlüssel, Handys, Portemonnaies – das ganze Jahr über landen rund 4000 Fundsachen im Wiesbadener Fundbüro. Nur etwa 30 Prozent der verlorenen Dinge fanden bislang den Weg zurück zu ihren Besitzern. Lag es daran, dass der der Weg zur Fundstelle im Europaviertel oft umständlich war? Vergangenheit und vergessen! Jetzt ist das Fundbüro mitten in der Stadt, in der Ellenbogengasse, leicht erreichbar. Ob die neue Adresse dafür sorgt, dass mehr Wiesbadener verlorene Dinge zurückbekommen, wird sich zeigen. Wer etwas sucht, muss jetzt anfangs nicht mehr persönlich vorbeikommen, sondern kann auch online nachsehen – und auf www.portal.wiesbaden.de eine Verlustanzeige direkt aufgeben.
Ein eingespieltes Team sorgt für Ordnung
Drei Mitarbeiter kümmern sich um die Verwaltung von etwa 4.000 Fundstücken pro Jahr. Jedes Stück wird katalogisiert und sechs Monate lang aufbewahrt. In dieser Zeit versuchen die Mitarbeiter, die Eigentümer ausfindig zu machen. 20 bis 30 Prozent der abgegebenen Gegenstände finden so zurück. Nicht abgeholte Objekte werden versteigert, gespendet oder fachgerecht entsorgt.
Besonders kuriose Funde
Zwischen all den Portemonnaies und Fahrrädern tauchen immer wieder Fundstücke auf, die für Staunen sorgen. Eine hölzernen Jesus-Statue, ein Goldbarren oder ein 30 Jahre alter Stoffglücksbringer zählen zu den besonderen Objekten, die im Wiesbadener Fundbüro abgegeben wurden. Rolatoren, ein Gebiss oder auch Prothesen gehören auch dazu. Für die Besitzer sind solche Rückgaben oft mit großer Freude verbunden.
Ein digitaler Service für mehr Komfort
Wiesbadener müssen nicht mehr nur auf gut Glück ins Fundbüro kommen. Online lassen sich Fundstücke mit wenigen Klicks durchsuchen. Wer seinen verlorenen Gegenstand entdeckt, kann ihn sich in bestimmten Fällen auch gegen eine Verwaltungsgebühr und Portokkosten auch zuschicken lassen. Außerhalb der Öffnungszeiten erleichtert eine spezielle V-Box die Abholung von Dokumenten und anderen kleineren Fundstücken.
Ein wichtiger Beitrag zur Ehrlichkeit in der Stadt
Das Wiesbadener Fundbüro zeigt, dass Ehrlichkeit sich lohnt. Jedes Jahr geben viele Menschen gefundene Gegenstände ab und helfen damit anderen. Ob es um eine verlorene Brille oder einen hochwertigen Gegenstand geht – das Fundbüro ist eine Anlaufstelle, die Menschen zusammenbringt und Glücksmomente schafft. Die Leiterin des Fundbüros erzählt beim gehen von einer alten Dame, die ein 30 Jahre altes Stofftier – ihr Glücksbringer – verloren habe, und übers Fundbüro wieder erlangt hat.
Foto – verlorene Schlüssel © 2025 Volker Watschounek
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