Das Erreichen der Playoffs nach zwei Jahren „Auszeit“ war das ausgegebene Ziel. Mit Trainer Benedikt Frank hat der VC Wiesbaden das erreicht.
In den letzten Spielen der Volleyball-Hauptrunde haben Stuttgarts Volleyballerinnen Dresden bezwungen und Aachens Volleyballerinnen Vilsbiburg. Damit stehen die Paarungen für das Viertelfinale der Playoffs in der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen fest. Der VC Wiesbaden trifft am Mittwochabend auf den Tabellenzweiten – den Dresdner SC: der verdiente Lohn für die harte Arbeit in der turbulenten Saison 2021/22.
„Mit Dresden erwartet uns eine echte Hausnummer. Die Dresdnerinnen profitieren ungemein von der unfassbar starken Außenangreiferin Jennifer Janiska und der Erfahrung von Libera Teodora Pušić. Hinzu kommt die Performance von Maja Storck, der Punktegarantin auf der Diagonalen. Trotzdem sind wir keineswegs chancenlos. Wir haben bewiesen, dass wir gut in Form sind. Und: Wir fühlen uns in der Underdog-Rolle wohl.“ – Benedikt Frank, VCW-Cheftrainer
Das Spiel gegen den amtierenden Deutschen Meister verspricht Spannung. Der VCW konnte in der Saison wider Erwarten beide Partien gegen Dresden mit 3:0 und 3:2 für sich entscheiden. Während Wiesbaden das letzte Hinrundenspiel in überzeugender Manier mit 3:0 gegen NawaRo Straubing gewann, mussten sich die Dresdnerinnen dem unangefochtenen Tabellenführer aus Stuttgartmit 0:3 geschlagen geben. Das war freilich auch der Tatsache geschuldet, dass Dresden wegen mehrerer Corona-Infektionen nur mit einem Rumpfteam von acht Spielerinnen angereist war.
Interessante Statistik
Keine Frage, dem Papier ist das Team von Cheftrainer Alexander Waibl gegen den VC Wiesbaden in der Favoritenrolle. Dresden belegt im Teamranking erste Plätze bei Aufschlagpunkten, Aufschlagpunkt-Quote und Aufschlageffizienz. Wiesbadens bester Statistikwert: Platz zwei bei den Blockpunkten. Interessant wird auch der Auftritt der Leistungsträgerinnen beider Teams: Dresdens Maja Storck (Diagonal) wurde achtmal als Most Valuable Player ausgezeichnet (Platz eins im Liga-Ranking); auf Platz zwei folgt Wiesbadens Außenangreiferin Laura Künzler (siebenmal MVP). In der Wertung „Top Scorer/alle Spielelemente“ liegt Künzler (203 Punkte) vor Maja Storck (196) an der Ligaspitze. Top-Werte (Platz eins) lieferten auch die VCW-Spielerinnen Anna Wruck (Aufschlag) und Dalila-Lilly Topic (Block). Stark agierte auf Dresdner Seite zudem Angreiferin Jennifer Janiska: Sie war bei der Annahme (Effizienz und Quote) Beste der Hinrunde. In dieser Kategorie belegt Justine Wong-Orantes, Wiesbadens Olympia-Siegerin aus den USA, den vierten Platz.
„Unsere Spielerinnen haben sich spielerisch, vor allem aber menschlich im Lauf der Spielzeit weiterentwickelt. Starke Persönlichkeiten wie Justine Wong-Orantes oder Laura Künzler geben immer wieder wertvolle Impulse. Wir haben gemeinsam ein Team geformt, das auf und neben dem Feld füreinander einsteht. Das ist unser wertvollstes Asset auch in den Playoffs.“ – Simona Vedrödy, VCW-Teammanagerin
VCW im Viertelfinale
06.04.2022 (Mittwoch; Hinspiel): 19:00 Uhr, Margon Arena, Dresden
09.04.2022 (Samstag; Rückspiel): 19:00 Uhr, Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit
13.04.2022 (Mittwoch): eventuelles Entscheidungsspiel in Dresden (19:00 Uhr)
1. Volleyball Bundesliga, Frauen, 2021.2022, 22. Spieltag, Tabelle
# | Mannschaft | Spiele | Siege | Sätze | Punkte |
1 | Allianz MTV Stuttgart | 22 | 21 | 63:15 | 60 |
2 | Dresdner SC | 22 | 17 | 56:27 | 50 |
3 | SC Potsdam | 22 | 17 | 55:25 | 49 |
4 | SSC Palmberg Schwerin | 22 | 16 | 51:29 | 45 |
5 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 22 | 12 | 45:35 | 40 |
6 | Ladies in Black Aachen | 22 | 11 | 45:42 | 35 |
7 | VC Wiesbaden | 22 | 12 | 45:40 | 33 |
8 | Rote Raben Vilsbiburg | 22 | 9 | 40:47 | 31 |
9 | USC Münster | 22 | 7 | 32:49 | 23 |
10 | Schwarz-Weiß Erfurt | 22 | 7 | 33:49 | 22 |
11 | NawaRo Straubing | 22 | 3 | 12:61 | 7 |
12 | VC Neuwied 77 | 22 | 0 | 8:66 | 1 |
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
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