Junge Forscher brillierten beim Wiesbadener „Jugend forscht“-Wettbewerb. Innovation, Nachhaltigkeit und Neugier standen im Fokus. Die Besten reisen zum Landesfinale.
Am 8. März 2025 verwandelte sich der Industriepark Wiesbaden erneut in eine Bühne für die Wissenschaft: 91 Nachwuchsforschende präsentierten beim zwölften Jugend forscht-Regionalwettbewerb Hessen-West ihre Projekte in der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule in Biebrich. Gastgeber InfraServ Wiesbaden feierte dabei nicht nur das Jubiläum von 60 Jahren Jugend forscht, sondern auch den unermüdlichen Innovationsgeist junger Tüftler. Die Bandbreite der Themen reichte von nachhaltigen Alternativen zu Plastikklebern bis hin zur akustischen Wahrnehmung von Pflanzenströmen.
Jugend forscht: Wer sich durchsetzte
Nachdem die Jury, bestehend aus Fachleuten der Industrie und Wissenschaft, die 45 eingereichten Projekte sorgfältig begutachtet hatte, standen die Sieger fest: In der Sparte Jugend forscht gewannen Bennet Marx und Jannis Averdung mit einem intelligenten Tracking-System für Flugobjekte. In der Kategorie Schüler experimentieren überzeugten Mila Sophia Sade Bamiro und Frieda Anni Albus mit einer umweltfreundlichen Alternative zu herkömmlichen Wasserbomben – Schwammtücher statt Plastikmüll. Auch die Entwicklung lösungsmittelfreier Klebstoffe aus natürlichen Rohstoffen fand Beachtung.
Das Kleber-Projekt von Elias Barki und Simin Hufgard von neuen Gymnasium in Rüsselsheim, immer wieder gern gesehen. Die beiden Schüler demonstrierten die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Kleber. Sie entwickelten verschiedene umweltfreundliche Klebstoffe auf Basis von Mehl, Stärke, Quark und Wasser. Ihre Lösungsmittel-freien Alternativen wurden insbesondere für Holzverbindungen getestet und überzeugten dabei durch eine hohe Stabilität.
Samuel Mkrtchyan und Aleksander Maldonado Maier, zwei Schüler der Obermayr Europa-Schule, forschten in der Pflanzenwelt und beeindruckten die Jury mit einer ganz anderen außergewöhnlichen Idee: Sie hauchten Pflanzen Töne ein. Mit einem akustischen Signalgenerator demonstrierten sie, wie sich die energetische Ladung und die elektrischen Ströme von Pflanzen in hörbare Töne verwandeln lassen. Durch die Sonifikationstechnologie konnten sie zeigen, wie sich Wasseraufnahme und Wachstumsprozesse von Pflanzen akustisch darstellen lassen, ja anfangen beruhigende Melodien zu spielen.

Wertvolle Förderung und ein starkes Netzwerk
Die Wiesbadener Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher lobte die Kreativität der jungen Forschenden und hob ihre Bedeutung für die Zukunft hervor: Eure Neugier sorgt dafür, dass die Welt von morgen besser wird. InfraServ-Geschäftsleiterin Cornelia Lentge zeigte sich ebenfalls beeindruckt: Was hier an Innovationskraft sichtbar wurde, ist ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland.
Besonders im Fokus stand an dem Samstag das ISW Jugend forscht Alumni-Netzwerk. Ehemalige Teilnehmende erhielten dort die Möglichkeit, ihre Projekte weiterzuentwickeln und Kontakte zur Industrie zu knüpfen. Wir wollten jungen Talenten eine langfristige Perspektive bieten, betonte Alexander Achatz, Leiter des Bildungszentrums von InfraServ Wiesbaden.
Ausblick: Nächste Runde im Landeswettbewerb
Die besten Projekte qualifizierten sich für den Landeswettbewerb: Die älteren Teilnehmenden reisten nach Darmstadt, während die jüngeren in Kassel antraten. Dort mussten sie erneut ihre Ideen verteidigen – und hatten vielleicht sogar die Chance, den Sprung ins Bundesfinale zu schaffen.
Foto – Wasserbomben aus Schwammtüchern @2025 Volker Watschounek
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