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Klimakiste auf dem Kochbrunnenplatz, neuer Hotspot für Resilienz.

Grün, kühl, konkret: Wie Klimakiste(n) das Stadtklima verändert

Zwischen Asphalt und Hitzeflimmern entsteht auf dem Kochbrunnenplatz ein neuer Rückzugsort: Die dritte Klimakiste Deutschlands öffnet in Wiesbaden. Ein begehbarer Raum, der nicht nur abkühlt, sondern zeigt, wie Städte dem Klimawandel mit kreativen Ideen begegnen.

Volker Watschounek 3 Wochen vor 0

Im Schatten des Kochbrunnens wächst ein Holzkonstrukt. Sprühnebel zischt. Pflanzen rascheln. Wiesbaden baut an seiner Klima-Zukunft – Klimakiste, spürbar, begehbar.

Wiesbaden bekommt ein neues Mikroklima – mitten in der Stadt. Auf dem Kochbrunnenplatz, wo sonst Thermalwasser dampft und Sommersonne brennt, entsteht die dritte Klimakiste Deutschlands. Das temporäre Holzgebäude misst 35 Quadratmeter, gefüllt mit klimaresistentem Grün, feinem Sprühnebel und einem Versprechen: Aufenthaltsqualität auch bei über 30 Grad.

Vom Konzept zur Konstruktion

Geplant, finanziert und bepflanzt wurde die Installation von der Arbeitsgemeinschaft der Wiesbadener Friedhofsgärtner gemeinsam mit dem Gartenbauverband und der Treuhandgesellschaft. Ihre Vision: Städte nicht nur zu begrünen, sondern erlebbar zu machen, wie Pflanzen und Wasser das Stadtklima verändern – konkret und mit messbarem Effekt. Sensoren zeigen in Echtzeit, wie stark die Temperatur zwischen Innen und Außen differiert – nicht selten um bis zu 7 Grad.

Eine begehbare Antwort auf die Hitze

Die Klimakiste ist mehr als ein kühlender Pavillon. Sie ist ein Experiment, ein Begegnungsraum und ein Bildungslabor, erklärt Dennis Andres, Stadtmanager von Hameln, der den Aufbau der Klimakiste in Wiesbaden begleitet. Vier Infostelen werden die Installation ergänzen, – informieren über Wasser, Luft, Pflanzen und Klima. Gemeinsam mit dem Umweltamt Wiesbaden soll die Kiste dabei helfen, das scheinbar abstrakte Thema Klimaanpassung greifbar zu machen – wortwörtlich, ergänz Katrin, die Ideengeberin aus der Schweiz.

Pflanzen gegen das Überhitzen

In der Kiste werden bis Mittwochabend mehr als 100 Pflanzenarten gezielt nach ihren Standortvorlieben gruppiert: Sonne, Halbschatten, Schatten. Darunter Holunder, Stieleiche, Ginkgo und Gräser – teils heimisch, teils saisonal. Bienenfreundlichkeit war ein weiteres Auswahlkriterium. So soll das Ensemble nicht nur Menschen Abkühlung bringen, sondern auch Insekten ein Zuhause bieten.

Timing mit Taktik

Pünktlich vor dem heißen Wochenende und dem Wiesbadener Marathon öffnet die Kiste – zunächst ohne Pressekonferenz, die folgt erst in der Woche darauf, erklärt Karin Mültin am Dienstagmittag während die Klimakiste in direkter Nachbarschaft zum Cafe del Sol entsteht. Die Kiste lädt dann Passanten, Interessierte und Hitzeflüchtlinge zum Verweilen ein. Mit Liegestühlen, Schattensegeln und einem neuen Blick auf Stadtklima: so das Versprechen aller Beteiligten.

Foto – Klimakiste auf dem Kochbrunnenplatz, neuer Hotspot für Resillienz ©2025 Volker Watschounek

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Mehr über die Klimakiste.

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