VC Wiesbaden 1:3 – Dresden zieht in Halbfinale ein

Der VC Wiesbaden startet stark, aber der Dresdner SC dreht das Blatt und sichert sich den Sieg im Playoff-Achtelfinale.

Ein super Auftakt reichte nicht – nachdem der VC Wiesbaden im Entscheidungsspiel um den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft der 1. Volleyball Bundesliga Frauen dem Dresdner SC im ersten Satz gleich mit 25:13 den Schneid abgekauft hatte, wendete sich das Blatt.

1. Volleyball Bundesliga Frauen, Playoff Achtelfinale

Dresdener SC– VC Wiesbaden, 3:1
100 Minuten – 13:25 – 25:20 – 25:19 – 25:22
MVP Player Gold Lara Berger
MVP Player Silber Milana Bozic

Es punkteten: Izabella Rapacz (19, Polen) Außenangreiferin Jaidyn Blanchfield (17, USA), Mittelblockerin Rachel Anderson (10, USA), die Außenangreiferinnen Tanja Großer (9) und Melissa Langegger (4, Kanada), Celine Jebens (2, 2. Diagonale) sowie Milana Božić (1)

Nach dem 0:1 Rückstand drehten die DSC Volleys den Spieß um und ließen mit der Unterstützung von 2267 Zuschauern in der Margon Arena drei Satzgewinne folgen (25:20, 25:19, 25:22). Für den VC Wiesbaden ist damit die Saison vorüber. Für Dresdens Volleyballerinnen dagegen geht die reise weiter: Sie spielen hetzt Mittwoch gegen den amtierenden Meister Allianz MTV Stuttgart.

Wir waren nah an der Sensation. An einigen Stellen fehlten Kraft, die nötigen Emotionen und das Quäntchen Glück. Trotzdem können wir stolz auf die Saison sein. Wir haben viel erreicht.

Christopher Fetting

Der VC Wiesbaden zeigte in der Morgan Arena in Dresden eine deutlich bessere Leistung. Das Team von Cheftrainer Benedikt Frank und Trainerteam Christian Sossenheimer, Tigin Yağlioğlu und Daniel Ramirez kämpfte sich in den besser eingestellten Dresdenerinnen in den folgenden Sätzen immer wieder heran, glich aus und ging vereinzelt auch in Führung. Bei strittigen Entscheidungen hatte man im Gegensatz zum ersten Satz immer häufiger das Nachsehen. Außerdem konnte sich der DSC im Spielverlauf immerzu auf die Diagonalangreiferin Lara Berger verlassen. Mit 21 Punkten verdiente sie sich die goldenen MVP-Medaille. Milana Božić (Bosnien und Herzegowina), Zuspielerin des VCW, erhielt die Silbermedaille.

Unsere Reise durch Europa spricht für sich, und auch in der Liga konnten die Mannschaft bei einigen Spielen für Aufsehen sorgen. Wir haben einiges richtig gemacht, was uns Mut für die Zukunft macht.

Christopher Fetting

Kurios! Die Hessinnen kamen später als geplant zum Warmmachen in die Margon Arena. Die Mannschaftsbus hatte arge Probleme, sich durch enge Vorstadtstraßen zu winden. Fahrer und Trainer klingelten an Haustüren und hoben ein Auto zur Seite. Nach dem Spiel in Wiesbaden angekommen, griff Christian Sossenheimer als erstes zum Rasierer … der Co-Trainer hatte sich seit dem Ende der Zwischenrunde nicht mehr rasiert. Bei einem Einzug ins Halbfinale hätte die Pracht weiter sprießen dürfen.

Wir feilen bereits an der neuen Saison und werden uns zeitnah von liebgewordenen Spielerinnen verabschieden müssen. Das ist das Los für gute Arbeit. Ich kann jetzt schon versprechen, dass wir wieder angreifen.

Christopher Fetting

Das Los des Umbruchs trifft auch den Dresdener SC. Bereits am Donnerstag wurde bekannt, dass Trainer Alexander Waibl zwei seiner Leistungsträgerinnen nach der Saison verliert: Die US-Amerikanerinnen Grace Frohling (22 Jahre, USA, Diagonal) und Mittelblockerin Tia Jimerson (24). Beide haben in der neuen Profi-Liga in den USA angeheuert. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung unmittelbar vor dem Entscheidungsspiel war aus Dresdner Sicht unglücklich. Dennoch war klar, dass beide Spielerinnen den DSC noch so weit wie möglich tragen wollen. Im Spiel gegen Wiesbaden agierten Jimerson und Frohling indes nicht wie erhofft.

Foto – ©2024 Volker Watschounek

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