Staatstheater-Intendantin predigt, Kunst verhüllt den Altar. Ein Gottesdienst, der nachklingt – in Bildern, Worten und Gedanken.
Was passiert, wenn Theater und Kirche aufeinandertreffen? Für Wiesbaden gibt es am Sonntag die Antwort: Dorothea Hartmann, Intendantin des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, ergreift in der Bergkirche das Wort – diesmal von der Kanzel.
Bergkirche, kurz gefasst
Gottesdienst – inmitten der Ausstellung
Wann: 16. März 2025, 11:30 Uhr
Wo: Bergkirche, Lehrstraße 6, 65183 Wiesbaden
Die Predigt steht im Zeichen der Ausstellung Hüllung, die seit Aschermittwoch den Kirchenraum verwandelt. Lotte Günther hat den Altar mit einem vier mal vier Meter großen, abstrakt bemalten Stofftuch verhüllt – eine kraftvolle Geste, die Raum für Reflexion über Transzendenz und Unendlichkeit schafft. Der Gekreuzigte bleibt verdeckt, doch gerade das Unsichtbare fordert zum Nachdenken heraus.
Kleine Stoffe, große Wirkung
Sandra Heinz widmet sich der Verhüllung im Detail: Ihre Miniaturen von Lendenschurzen setzen sich mit der jahrhundertelangen Praxis auseinander, Jesus am Kreuz nicht völlig nackt darzustellen. Stofflichkeit, Faltung, Symbolik – Heinz spielt mit diesen Elementen und lädt zur Auseinandersetzung mit Scham und Schutz ein.
Zwischen Kunst und Kanzel
Die Verbindung von Glaube und Kunst macht diesen Gottesdienst zu einem besonderen Erlebnis. Eine Intendantin als Predigerin? Kunst? Sicher aber eine spannende Perspektive, die neue Impulse – und vielleicht eine Inszenierung verspricht, die noch lange nachhallt.
Foto oben ©2021 Evangelische Kirchengemeinde
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